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Israels SiedlungspolitikWenige abreißen, viele neu bauen

Fünf Häuser werden in der Siedlung Bet El abgerissen – und 851 neue werden gebaut. Dass der Staat dabei gegen den Friedensfahrplan verstößt, stört nicht.

Siedlungen nutzen auch der israelischen Wirtschaft: Die Bauwirtschaft bleibt in Schwung. Bild: reuters

JERUSALEM taz | Erst hieß es, 300 Wohnungen sollen gebaut werden, um die über die bevorstehende Räumung des Ulpana-Viertels in Bet El trauernden Siedler zu trösten. Dann beschloss Regierungschef Benjamin Netanjahu über 551 weitere Wohneinheiten im besetzten Land.

„Wir sind keine Fremden in Bet El“, sagte Netanjahu nach der Knesset-Entscheidung, fünf auf privatem palästinensischen Land errichtete Häuser in der Siedlung abreißen zu lassen. „Wir sind keine Fremden in Judäa und Samaria. Dies ist das Land unserer Patriarchen.“

Auf Druck aus dem rechten Koalitionslager übertrug Netanjahu die Kontrolle über Neubauten im Westjordanland einem Ministergremium. Bislang hatte Verteidigungsminister Ehud Barak das letzte Wort in der Sache. Geplante Bauorte für die neuen Wohnungen sind neben Bet El, wo heute schon gut 1.000 Familien leben, Siedlungen wie Ariel und Maale Adumim, die mit großer Wahrscheinlichkeit unter israelische Souveränität fallen würden, wenn es eines Tages zu einer Einigung über den Endstatus kommen sollte.

Anders verhält es sich mit dem illegalen „Siedlervorposten“ Sansana, den die Regierung im April retroaktiv legalisierte, und der im Süden von Hebron, weit ab von der Grenze zu Israel oder anderen größeren Siedlungen liegt. Mit der Legalisierung von Sansana und zwölf weiteren „Vorposten“ verstieß die Regierung zudem klar gegen den 2003 zwischen Israel und der palästinensischen PLO unterzeichneten „Fahrplan für den Frieden“.

Palästinenser fordern Einfrieren des Baugeschehens

Für die Palästinenser ist es kein Unterschied, wo neue Häuser gebaut werden. Bevor sie den Dialog wiederaufnehmen, muss das Baugeschehen in den israelischen Siedlungen komplett eingefroren werden, fordern sie. „Verhandlungen um der Verhandlungen Willen würden den Israelis nur mehr Zeit geben, noch mehr Siedlungen zu bauen“, stellt Hannan Aschrawi fest, Mitglied im PLO-Exekutivrat. Seit Beginn der Friedensverhandlungen 1993 hat sich die Zahl der israelischen Siedler weit mehr als verdoppelt.

Palästinenserpräsident Machmud Abbas fordert nicht nur einen Baustopp, sondern die Absichtserklärung beider Seiten, eine Lösung auf der Basis der Waffenstillstandslinie von 1967 zu suchen. Die israelische Regierung hält aber weiter an der Stärkung der Siedlungen fest.

Die Bilanz von Ulpana, wo fünf Häuser abgerissen werden, dafür aber über 850 Wohnungen errichtet, könnte Nachahmung finden. Der „Siedlungsvorposten“ Migron, in dem 50 Familien leben, muss laut Entscheid des obersten Gerichtshofs bis Anfang August geräumt werden, und der „Vorposten“ Amona, ebenfalls mit 50 Familien, im Süden von Hebron, bis Ende des Jahres.

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28 Kommentare

 / 
  • M
    maoam

    "Illegale Häuser in Westjordanland

    Knesset watscht Siedler ab

     

    Das Parlement in Jerusalem stimmt für den Abriss von fünf Häusern in der Siedlung Bet El im Westjordanland. Die sind auf privatem palästinensischen Grund errichtet worden. von Susanne Knaul"

     

     

    Also ist die sogenannte "Watsche" dann doch keine. Was die Frau Knaul aber weiß.

     

    Doch warum wird dann so etwas überhaupt geschrieben?

     

     

    "Die Siedler wewrden bestraft, statt 5 bekommen sie 850 neue Wohnungen.

     

     

     

    Wer kann solche Artikel ernst nehmen, außer die Stimme der Dummheit und andere radikal-fundamentalistische Nationalisten?

     

     

    Die armen Siedler...die können einem echt leid tun!

  • M
    max

    @senkbley

    sie sind wirklich der beste!

     

    "solange der andere nicht verurteilt wird, der auch unrecht tut, ist mein unrecht kein unrecht" und "die menschenwürde und ob ich sie jemandem zugestehe hängt davon ab, ob er meine definition davon teilt".

     

    ich muss allmählich nur noch grinsen, wenn ich ihre beiträge lese. das ist so hilflos und verwegen. ein glück bestimmen nicht menschen wie sie darüber, wie staaten verfasst sind und recht gesprochen wird.

    *weia*

  • BO
    best of

    @ max:

     

    >>...die Rechtsauffassung des Internationalen Gerichtshofs......da Sie ja der Meinung sind, Menschenwürde wäre diskutabel...

  • S
    Senckbley

    @ max: „... im übrigen ist die tatsache, dass irgendwelche araber sich irgendwann irgendwie verhalten haben überhaupt keine rechtfertigung, irgendwelche anderen araber heute in der westbank und in gaza zu entrechten.“

     

     

    Wie kommen Sie eigentlich darauf, dass Israel die Araber in den umstrittenen Gebieten ihrer grundlegenden Menschenrechte berauben will? Offensichtlich ist das eine fixe Idee von Ihnen... (?)

     

    Nach den Jahren der 2. Intifada und der fortgesetzten rassistischen Gewaltpropaganda der arabischen Seite ist Israel zwar vorsichtiger geworden und gibt ihnen nicht mehr die Möglichkeit, ungehindet die israelische Bevölkerung zu massakrieren. Aber wo werden den Palästinensern grundlegende Menschenrechte verweigert? Es ist doch wohl eher so, dass die Palästinenser dies selber tun:

     

    - das Hamas-Regime ist gemeinsam mit dem Großen Bruder in Teheran einer der übelsten Menschenrechtsschänder auf diesem Planeten.

    - in den Autonomiegebieten werden Schwule misshandelt.

    - für den Fall der Staatsgründung wird den dann dort ansässigen Israelis die Vertreibung angekündigt.

    - es gibt die Todesstrafe für Palästinenser, die Immobilien an Israelis verkaufen.

    usw. usf.

     

    Ach so, dann war da noch die Mauer... schränkt die Beweglichkeit der Araber ein, ja, ist aber, wie „best of“ richtig bemerkt, gemäß UN-Charta Art. 51 legitim.

    Mal ganz ehrlich: wenn Ihr Nachbar Ihnen nach dem Leben trachtet, würden Sie ihm dann gestatten, die Abkürzung zu seinem Haus über ihren Vorgarten zu nehmen?

    Immerhin können die Israelis seit dem Bau der Mauer nachts ein wenig ruhiger schlafen.

  • M
    max

    @best of:

     

    Ich zitiere mal aus dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs (LEGAL CONSEQUENCES OF THE CONSTRUCTION OF A WALL IN THE OCCUPIED PALESTINIAN TERRITORY

    2004 9 July General List No. 13)

    Sie können das dann ja einfach nicht glauben, oder sich ne Ausrede dafür einfallen lassen.

    Der Gerichtshof hat übrigens mit 15:0 Richterstimmen entschieden, dass er für diese Sache zuständig ist. Kein Richter war anderer Ansicht.

     

    zur Mauer:

    "142. In conclusion, the Court considers that Israel cannot rely on a right of self-defence or on a state of necessity in order to preclude the wrongfulness of the construction of the wall resulting from the considerations mentioned in paragraphs 122 and 137 above. The Court accordingly finds that the construction of the wall, and its associated régime, are contrary to international law."

     

    zu den Siedlungen:

    "The Court concludes that the Israeli settlements in the Occupied Palestinian Territory (including East Jerusalem) have been established in breach of international law."

     

    Aber da Sie ja der Meinung sind, Menschenwürde wäre diskutabel, ist sicher auch die Rechtsauffassung des Internationalen Gerichtshofs für Sie nicht mehr als ne Fußnote.

     

    Ehrlich: Menschen wie Sie machen mir Angst.

  • B
    bull

    Soso die Türkei hat Nordzypern offensiv besetzt.Interessant was für ein Quatsch hier verzapft wird.Die Türkei hat Ihre Rolle als Garantiemacht für Zypern wahrgenommen.Nicht mehr und nicht weniger.Basta.Es wäre den Türkenhassern eh lieber wenn die dreckige Enosis in aller Ruhe die 230000 auf Zypernlebenden Türken hätte umbringen können.Das ist mir schon klar.Wenn ich türkischer Staatspräsident gewesen wäre hätte ich den Rest der Insel auch besetzen lassen.Die anderen hätte ich vertreiben lassen.Von der Uno ist eh keine Hilfe zu erwarten wie man es in Falle Israel sehr gut sehen kann.

  • BO
    best of

    @ max:

     

    „Palis“ als despektierlich zu betiteln, das ist der Film, der in Ihrem Kopf abläuft. Wowereit „Wowie“ zu nennen, kann der eine nett finden, der andere „despektierlich“.

    Ist also Ihr Problem, wenn Sie „Palis“ nicht nett finden.

     

    >>die akzeptanz einer menschenwürde ... hängt ... davon ab,die tatsache, dass irgendwelche araber sich irgendwann irgendwie verhalten haben (ist) überhaupt keine rechtfertigung...> aber die siedlungen sind eines der haupthindernisse zu jedem möglichen friedenisraels siedlungen im westjordanland sind völkerrechtswidrig. das wurde vom internationalen gerichtshof festgestellt und ist nicht zu diskutieren.

  • IQ
    Ignaz Quadratwurzel

    „Die Siedlungen sind nach dem Völkerrecht illegal“

    sagt die EU

    http://www.derwesten.de/nachrichten/die-siedlungen-sind-nach-dem-voelkerrecht-illegal-id6745061.html

     

    was sollen da noch weitere Ausflüchte über den veranstalteten Landraub. Wer das Völkerrechtlich genauer wissen möchte, kann das Urteil des Internationalen Gerichtshof über die Abtrennanlage im Westjordanland nachlesen,

    http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Nahost/mauer-igh-orig.pdf

    bei dem auch die „israelische“ Position „gewürdigt“ wird.

  • G
    Gonzi

    @ besser zu von bestialisch off topic:

    es geht nicht um Religion oder einem Konflikt zwischen Juden und Muslimen, sondern um Landraub und Vergewaltigung, denen die Palästinenser durch die zionistische Bewegung ausgesetzt war und ist.

    Alles andere ist Geschwafel, letztlich kann es den Palästinensern egal sein, ob Marsmenschen, Taiwanesen oder religiös tümelnde Idioten sich ihres Landes bemächtigt haben und sie weiterhin bedrohen.

    Und zudem soll doch daran erinnert werden, dass es Raketen aus dem Gazagefängnis immer dann gab, wenn dem zuvor Verbrechen an Palästinensern vorausgingen.

  • M
    max

    liebe irrationale, senkbley, best of

     

    ich finde es zum einen despektierlich von "palis" zu reden und zum anderen werden dummheiten nicht besser, wenn man sie in einem fort vor sich hinbetet.

     

    die akzeptanz einer menschenwürde und ob ich sie jemandem zugestehe, hängt in keiner weise davon ab, ob er selbst an die idee der menschenwürde glaubt, oder ob er es rechtfertigt, dass man sie ihm zugesteht oder nicht. das sollten menschen, die im bereich des grundgesetzes leben eigentlich halbwegs verinnerlicht haben.

    deswegen muss man sich mit ihrem ständigen sermon von der angeblichen schrecklichkeit der palästinenser anhören, denn darauf kommt es nicht an.

     

    ich kann im übrigen nicht "aber selber" (vor 60 jahren) sagen und damit rechtfertigen, heute lebende menschen zu unterdrücken. im übrigen ist die tatsache, dass irgendwelche araber sich irgendwann irgendwie verhalten haben überhaupt keine rechtfertigung, irgendwelche anderen araber heute in der westbank und in gaza zu entrechten. das mag schwer zu akzeptieren sein, wenn sich der eigenen argumentationsschatz nur aus so etwas speist, aber alles andere ist nicht nur unlogisch sondern auch inhuman. im übrigen ist dieses ständige "die araber machen yx", "die palis denken so" rassistisch bis zum abwinken. was soll denn das aussagen? alle für immer ohne bürgerrechte unter die herrschaft der israelis zwingen. sie haben es nicht anders verdient, diese untermenschen? ist das der plan?

     

    besonders peinlich finde ich die zuschaustellung von uneinsichtigkeit und ahnunglosigkeit.

    @best of: niemand sagt, dass "nur die siedler" an allem schuld sind. aber die siedlungen sind eines der haupthindernisse zu jedem möglichen frieden. angesichts dieser tatsache die siedlungen immer weiter auszubauen ist eine klare absage an den frieden.

    den unsinn mit dem mediator können sie sich sparen. zum einen ist die frage von recht und unrecht nicht von einem mediator abhängig und israels siedlungen im westjordanland sind völkerrechtswidrig. das wurde vom internationalen gerichtshof festgestellt und ist nicht zu diskutieren.

    vor allem aber würde ein mediator eines sagen: man kann keine gespräche in einem konflikt führen, wenn während der gespräche der ist-zustand von einer der parteien zu lasten der anderen partei verändert wird.

  • BO
    best of

    @ max:

     

    >>denen auch nur das geringste daran liegt eine Lösung auch nur anzudenken.gedanklichen Herangehensweise an ein Problem an die Unveräußerlichkeit der Menschenwürde

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Das nenne ich doch mal eine Meldung mit Nachrichtenwert: Die Israelis bauen Häuser und machen dadurch einen Frieden unmöglich. Zum wievielten Male? Warum jedoch ein (Apartheits-) Staat Israel mit 20% nicht-jüdischer Bevölkerung leben kann, aber jeder einzelne Jude in einem Friedens-Staat Palästina ein Friedenshindernis ist, das wird das große Geheimnis der Autorin oder der zitierten Palästinenser sein.

  • S
    Senckbley

    @ max

     

    Sie schreiben viel über Rechte und Menschenrechte. Prima. Warum sind dann die arabischen Staaten nach 1948 nicht in der Lage gewesen, die Kriegsflüchtlinge bei sich zu integrieren? Anstatt ihre Brüder und Schwestern in klassischer Apartheid-Manier jahrzehntelang vor sich hinvegetieren zu lassen, hätten sie doch eigentlich alles tun müssen, um sie in die Mitte ihrer Gesellschaften aufzunehmen. Es passte ihnen aber ganz gut, die Flüchtlingslager als schwärende Wunden des Hasses offen zu lassen.

     

    Wenn Sie sich mal beispielhaft Informationen über das sogenannte Küstenstraßen-Massaker und über die Hauptterroristin Dalal Mughrabi raussuchen würden, könnten Sie vielleicht – wenn Ihnen der Verstand durch die allgegenwärtige Palästinenser-Lobhudelei noch nicht komplett benebelt ist – eine Ahnung davon bekommen, wer im Nahen Osten wem die Menschenwürde vorenthält. Die vorsätzliche, wahllose Ermordung von Zivilisten und Kindern ist jedenfalls mit Menschenrecht und -würde nicht vereinbar.

     

    Und wenn dann ein gewisser Tawfiq Tirawi vom ZK der Fatah 2010 vor die Presse tritt und erklärt: „We are all Dalal Mughrabi. For us she ist not a terrorist“ (...but...) „a fighter who fought for the liberation of her own land“, wenn außerdem Mädchenschulen, Sommercamps und öffentliche Plätze nach dieser Dame benannt werden, braucht mir keiner mit den angeblich geschundenen Rechten der armen Palästinenser zu kommen.

  • M
    max

    Die "Rationalität" der hier vorgetragenen Argumente machen es wirklich schwierig, zu glauben, dass hier Personen schreiben, denen auch nur das geringste daran liegt eine Lösung auch nur anzudenken.

     

    @meine Sache: vielleicht lesen Sie meinen Text noch einmal. Ich habe mitnichten Israel als "schlicht böse" abgestempelt. Ich muss aber nicht darüber diskutieren, dass die israelische Siedlerbewegung in ihrer überwiegenden Mehrheit rassistisch und religiös/national-fundamentalistisch ist. Und sie wird von der Israelischen Regierung massiv unterstützt. Und eben das halte ich nirgendwo für akzeptabel, auch nicht in Israel.

    Ob Israel eine demokratische und pluralistische Gesellschaft ist, spielt für diejenigen, die von dieser Gesellschaft unterdrückt werden, die keine Stimme in dieser Gesellschaft haben, weil sie nicht zu ihren Bügern gehören, keine Rolle. Daher kann das auch kein Argument für die Verletzung der (Menschen)Rechte dieser Menschen sein. Ob sie von einem demokratischen oder einem autoritären Staat ihrer Rechte beraubt werden, ist für die Betroffenen kaum relevant.

     

    @ best of: "Die Palis haben ihre Chance gehabt, und sie haben es derbe vergeigt."

    Was für eine Art der gedanklichen Herangehensweise an ein Problem soll das denn sein? Erbschuld? Vielleicht sollten wir sie alle erschießen?

    Das ist ne Absage an die Unveräußerlichkeit der Menschenwürde. Wer seine Chance gehabt hat, hat dann keinen Anspruch mehr auf Berücksichtigung seiner Rechte. Wunderbar humanistisch.

  • S
    Senckbley

    Zitat Christa Zubaidi: „Die Palaestinser gab es schon vor der juedischen Religion.“

     

    Klar, und Erich von Däniken ist der Maßstab der Geschichtswissenschaft.

  • BO
    best of

    Sagen wir es, wie es ist: Die Westbank ist nicht besetzt, sondern annektiert.

     

    Denn Israel erkennt die UN-Resolution 242 genausowenig an, wie die Türkei die UN-Resolutionen 365, 367, 541, 550, etc.

    die die Besetzung und Besiedlung des Nordteils Zyperns durch die Türkei als illegal festgestellt hat, und die Anerkennung der TRNZ durch die Türkei verurteilt.

     

    Dabei gibt’s noch einen gravierenden Unterschied. Israel hat seine Gebiete durch einen Verteidigungskrieg erworben, Türkei hat Nordzypern in einen Offensivkrieg besetzt.

     

    Würde man Eroberungen durch Verteidigungskrieg verbieten, würde das jeden Aggressor zum Krieg einladen.

     

    Die Türkei schert sich wenig um solche UN-Resolutionen, warum sollte Israel das tun?

    Warum sollte hier mit zweierlei Maß gemessen werden?

     

    Die Palis haben ihre Chance gehabt, und sie haben es derbe vergeigt:

     

    >>Ein Angebot auf ca. 90% des Westjordanlandes (oder 94% aus Sicht der israelischen Regierung, welche Ostjerusalem nicht als Teil der besetzten Gebiete betrachtet),

    dem gesamten Gazastreifen sowie mit israelischem Landausgleich einen palästinensischen Staat zu errichten, wurde von Arafat und Abbas jedoch abgelehnt.

  • CZ
    Christa Zubaidi

    Hier wird das Maerchen"Vom Fischer und seiner Frau" wahr.

    Der Name Philistin=Palaestina stammt von den Philister ab.Die Palaestinser gab es schon vor der juedischen Religion.Ich wuerde das Buch von Shlomo Sand "Die Erfindung des juedischen Volkes"empfehlen

  • MS
    meine sache

    @max,

     

    Sie machen es sich sehr einfach. Israel bietet trotz dem dortigen Sicherheitswahn mehr Freiheiten als der Libanon, Syrien oder Ägypten.

    Es ist erschreckend, dass Sie Israel hier einfach als religiös-fundamentalistisch und schlicht "böse" abstempeln. Israel besitzt eine sehr individuelle und pluralistische Bevölkerung, was durch die Freiheiten dort ermöglicht wird.

     

    @ Die Israel Hasser,

     

    es wäre empfehlenswert, wenn sie die "Protokolle der Weisen von Zion Teil I-III" bei Seite legen und sich anderen Informationen bedienen.

  • BG
    Bodo Goldmann

    @ Max

    Sie haben völlig recht. Leider ist es so, das Rassismus in großen Teilen der deutschen Elite in Politik und Medien (und der öffentlichen Meinung) durchaus akzeptiert und alltäglich ist, wenn es Rassismus in Form von Palästinserhass ist.

  • IQ
    Ignaz Quadratwurzel

    Fakten, Fakten, Fakten

     

    Manche sollten sich die Erklärung des Nah-Ost-Quartetts noch mal anschauen, die ja schon im Januar nicht mehr den zeitlichen Vorgaben entsprach.

    Bis zum 26ten hatten die israelische Seite immer noch nicht ihre „Grenzvorschläge“ unterbreitet

     

    http://www.un.org/News/dh/infocus/middle_east/quartet-23sep2011.htm

     

    Das Nah-Ost-Quartett hatte zudem von vornherein gefordert, alle störenden Schritte zu unterlassen, unter dem ausdrücklichen Verweis auf das Völkerrecht, den darauf basierenden Resolutionen und eben genau und gerade auch auf die Road Map,

    in der es u.A. für die israelische Seite als Forderung hieß:

     

    „.. GOI freezes all settlement activity (including natural growth of settlements)...“

     

    http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/2989783.stm

     

    In der Bundesrepublik ist Berlin schauen, wo weiterhin nichts unternommen wird, um Netanjahu zu stoppen.

    Ausnahme vielleicht Teile der Linkspartei, die der Bundesregierung kritische Fragen zum U-Boot Geschäft stellten:

    „..Die Bundesregierung trete entschieden für die Nichtverbreitung von Nuklearwaffen ein, schrieb der CSU-Politiker. "Dementsprechend würde sie keine Lieferungen von Trägersystemen für Nuklearwaffen genehmigen..."

     

    http://www.derwesten.de/nachrichten/linke-verteidigungsministerium-hat-parlament-ueber-u-boote-export-belogen-id6740800.html

  • M
    max

    ach claudi,

     

    ein bischen die realität zurechtlügen und ein wenig menschen zu einer freiheit zwingen, die sie angeblich sonst nicht hätten und schon ist die pro-isaelische rethorik fertig.

    je schwieriger es wird, der welt zu verkaufen, warum man verdammt nochmal gerade in israel rassismus und religiös-nationalen fundamentalismus akzeptieren und unterstützen soll, umso dümmer werden die slogans, die das zu rechtfertigen versuchen.

     

    die juden in israel kommen im übrigen auch mitnichten aus der gegend. sollen wir jetzt deswegen die existenzberechtigung des staates israel in frage stellen, oder was?

  • B
    bull

    Wie gesagt was erwartet man von einem Verbrecherstaat.

  • C
    claudi73

    Die Palästinenser sind ein erfundenes Volk, das sind Araber,aus Jordanien, Libanon,Syrien und dort gehören sie ursprünglich auch hin. Das Wort(Volk) Palästinenser, gibt es erst seit Entstehung des jüdischen Staates Israel.

    Zudem leben im Staate Israel 25% arabische Menschen die zufrieden und glücklich sind, ich würde behaupten sie sind, die glücklichsten Araber im Nahen Osten.

  • BG
    Bodo Goldmann

    Mit dem bewusst geplantem, kontinuierlich vorangetriebenem Siedlungsbau wird ein Palästinenserstaat unmöglich gemacht, bereits jetzt sind die Voraussetzungen für einen Staat der Palästinenser nicht mehr vorhanden. Und: die Regierung Netanyahu betrachtet die Westbank als Teil des "heiligen" Israel und denkt überhaupt nicht daran, dieses Land oder auch nur einen Teil den Palästinensern zu überlassen. Das Ziel Netanyahus ist es, die Westbank zu annektieren und zu einem Teil Israels zu machen. Im Programm des Likud wird dies klar ausgedrückt. Damit ist ein Übereinkommen mit den Palästinensern, das auch die Rechte der Palästinenser respektiert, unmöglich, und eben auch nicht gewollt.

    Die Politiker des Westens wissen das natürlich, schweigen aber dazu - bis auf ein bißchen unverbindliche Friedensrethorik halten sie sich heraus und lassen die jeweiligen Regierungen Israels kritiklos gewähren.

    .

    Real wird dann auch noch der Siedlungsbau unterstützt:

    Der europäische Gerichtshof hat in einem Urteil festgestellt, das Produkte aus den Siedlungen in den von Israel besetzten Gebieten nicht unter die Zollfreiheit bei der Einfuhr in die EU fallen.

    Die europäischen Regierungen akzeptieren es aber, das Israel Produkte aus den Siedlungen als "aus israelischem Zollgebiet" deklariert und ZOLLFREI in die EU exportiert!

    Und so werden Produkte aus den Siedlungen (wie z.B. Soda-Club-CO2-Geraete, Software, Obst und Golan-Wein) weiterhin zollfrei von Israel in die EU exportiert.

    In der EU ist es besonders die Bundesregierung, die ein jegliches Vorgehen der EU gegen die Zollfreiheit der Siedlungsprodukte verhindert!

    Firmen aus den Siedlungen dürfen sich im Gebiet der EU frei entfalten, ihre (zollbegünstigten) Waren und Produkte frei und ungehindert jedermann anbieten.

    .

    Und die Palästinenser? Sind sie für die Europäer auch Menschen zweiter Klasse?

  • M
    menschenfreund

    Das ist wohl die reale israelische Friedenspolitik...

  • O
    oijoijoi

    Soso. Noch mehr Schwung könnte die israelische Bauwirtschaft bekommen, wenn sie - unter Obhut des Kriegsministers - die ungezählten, von der israelischen Armee zerstörten, palästinensischen Häuser wieder aufbauen würde.

     

    Liebe Redakteurin, um den Gesamtvorgang der israelischen Siedlungspolitik im historischen Ablauf und im konkreten Geschehen vor Ort besser zu verstehen, wären einige kartographische Abbildungen hilfreich gewesen.

    Erst beim Vergleich der verschiedenen historischen Phasen der Bebauung entstehen im Kopf des Betrachters Ideen von der Massivität der Dynamik und der Zielrichtung der ständigen Gebietsausweitung.

  • T
    tageslicht

    Solidarität mit Israel!

    Scheiss auf Menschenrechte!

    Sie werden ja ständig mit Raketen beschossen!

    Das rechtfertigt Massenvertreibungen von Zivilisten, gebrochenes Völkerrecht und immer noch mehr Lügen!

    Solidarität jetzt!

  • MS
    meine sache

    Es ist ernüchternd, wie sich die radikalen Siedler durchsetzen und damit Frieden unmöglich machen. Vor allem weil ich bezweifle, dass diese Siedlungen so notwendig wären.

    Es ist eine Provokation, die niemanden nützt.

     

    Bleibt nur zu hoffen, dass spätestens im Herbst 2013 ein Knesset entsteht, welches so etwas unterbindet