Israelische Militäreinsätze: Sechs Palästinenser getötet
In den palästinensischen Gebieten hat Israels Armee mehrere Menschen getötet. In Jericho hätten Palästinenser Soldaten mit Sprengsätzen beworfen.
Die israelische Armee teilte mit, die Soldaten seien während des Einsatzes mit Sprengsätzen beworfen worden. Sie hätten auf einen der Verdächtigen geschossen und ihn außer Gefecht gesetzt. Nach palästinensischen Medienberichten hatte das Militär am frühen Morgen ein Haus in dem Flüchtlingslager von Jericho umstellt und zwei Männer festgenommen. Dabei sei es zu Konfrontationen gekommen.
Bereits am Dienstag waren bei Konfrontationen und im Westjordanland und im Gazastreifen insgesamt fünf Palästinenser getötet worden. In Dschenin wurden vier militante Palästinenser erschossen, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch bestätigte. Dschenin gilt als Hochburg militanter Palästinenser. Es kommt dort immer wieder zu Razzien der israelischen Armee.
Bei neuen Unruhen am Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel war am Dienstag ein Palästinenser erschossen worden.
Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 27 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen mehr als 190 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben.
Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
Die Wahrheit
Der erste Schnee
Schraubenzieher-Attacke in Regionalzug
Rassistisch, lebensbedrohlich – aber kein Mordversuch