Islamisten in Pakistan: Anschlag auf Impfhelfer

Pakistan ist das einzige Land der Welt, mit steigender Zahl an Polioinfektionen. Bei einem Anschlag auf Impfhelfer sterben nun mehrere Mitglieder der Polizeieskorte.

Spuren des Anschlags am Tatort. Bild: dpa

ISLAMABAD dpa | Im Nordwesten Pakistan haben Extremisten erneut ein Polio-Impfteam angegriffen. Mindestens zehn Polizisten seien bei zwei Bombenexplosionen getötet und elf weitere verletzt worden, teilte ein Sprecher der Stammesverwaltung in Jamrud im Khyber District am Samstag mit.

Die Polizisten waren zum Schutz der Impfhelfer abgestellt. Sie waren in zwei Fahrzeugen unterwegs, die von den am Straßenrand detonierten Bomben zerstört wurden. Die Impfhelfer selbst überlebten. Der private Sender Geo TV meldete ein getötetes Kind.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Radikale Islamisten haben in der Vergangenheit aber immer wieder Impfhelfer angegriffen. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 25 Menschen dabei getötet.

Die Islamisten behaupten, die Mitarbeiter des Impfprogramms seien Spione der USA, und mit den Polio-Schutzimpfungen sollten muslimische Kinder sterilisiert werden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Pakistan das einzige Land der Welt, in dem die Zahl der neuen Polio-Fälle 2013 zugenommen hat. Außer in Pakistan tritt die Krankheit nur noch in Nigeria und Afghanistan gehäuft auf.

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