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Interview mit Hamburgs Milli Görüs-Spitze"Wir werden als Muslime bestraft"

Immer noch wird die als islamistisch geltende Organisation vom Verfassungsschutz beobachtet, bei der Islamkonferenz am Montag ist sie nicht dabei. Ein Gespräch mit der Hamburger Milli-Görüs-Spitze über den Islam, das Kopftuch und Erbakan.

Stehen unter Generalverdacht, sagen die Hamburger Milli-Görüs-Chefs: Muslime in Deutschland (hier die Merkez-Moschee in Duisburg). Bild: dpa [M]
Interview von Daniel Wiese

taz: Herr Ucar, Herr Yoldas, Herr Yazici, Sie vertreten in Hamburg Milli Görüs. Das ist eine Organisation, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, weil sie als islamistisch gilt.

Mustafa Yoldas: Punkt. Mehr nicht. Keine Vorwürfe.

In Hamburg nicht, nein.

Yoldas: Woanders auch nicht. Es wird von einer vermeintlichen integrationsfeindlichen Grundeinstellung gesprochen.

Ahmet Yazici: Ne wieso, Schleswig-Holstein sagt, wir sind antizionistisch, und wir würden Ungleichheit zwischen Mann und Frau predigen.

Yoldas: Antizionistisch oder antisemitisch?

Die Milli Görüs-Vertreter

studierte islamische Theologie in Damaskus und ist seit 1997 Vorsitzender des norddeutschen Milli-Görüs-Ablegers BIG

wuchs in Rendsburg auf und studierte Wirtschaftsinformatik in Kiel. Der Geschäftsmann ist Ucars Stellvertreter im BIG

kam 1980 nach Bremen. Er ist Arzt und Vorsitzender des Rates der islamischen Gemeinschaften in Hamburg

--

In der Türkei wurde die national-religiöse Milli-Görüs-Bewegung 1970 von dem Politiker Necmettin Erbakan gegründet.

In Deutschland sind unter dem Dach von Milli Görüs über 300 Moscheen organisiert.

Von der Deutschen Islam-Konferenz ist Milli Görüs ausgeschlossen worden, weil gegen führende Mitglieder wegen Spendenbetrugs und "Bildung einer kriminellen Vereinigung" ermittelt wird.

Diese Vorwürfe weist die Organisation zurück. Einen Prozess gibt es bisher nicht.

Yazici: Antizionistisch! Und weißt du auch warum? Ich habe in einem Bericht vom NDR gesagt: Ich bin kein Antisemit und ich habe nichts gegen Juden. Aber gegen Zionismus, dagegen habe ich was. Wie kommt ein deutsches Verfassungsorgan dazu, Antizionismus als etwas Negatives darzustellen? Warum ist das negativ?

In Deutschland gab es die Geschichte mit dem Holocaust.

Yazici: Sorry, aber die teilen wir ja nicht. Da waren wir nun wirklich nicht dabei.

Yoldas: Aber auch darüber ließe sich streiten. Es gibt Leute, die einen Zusammenhang herstellen über den Mufti von Jerusalem.

Yazici: Der mit Hitler zusammen paktiert hat.

Yoldas: Wenn wir zufällig damals in Deutschland gelebt hätten, hätten wir am Holocaust mitgewirkt.

Yazici: So deren Verständnis.

Yoldas: Ja, aber anschließend wären wir selber in den Ofen gewandert.

Was ist mit Milli-Görüs-Gründer Erbakan, hat der kein Antisemitismus-Problem?

Yazici: Erbakan ist ein Politiker aus der Türkei, der nach türkischen innenpolitischen Verhältnissen spricht. Erbakan ist Chef einer politischen Bewegung, nicht einer Religionsgemeinschaft. Milli Görüs, die wir hier in Europa haben, ist seinerzeit ein Teil dieser türkischen politischen Bewegung gewesen. Aber in den letzten Jahren hat sie sich immer weiter entfernt von der politischen Linie in der Türkei.

Yoldas: Für große Teile der Milli-Görüs-Bewegung hier in Europa ist Erbakan so etwas wie der Patriarch, der Übervater, dem man ungern laut widerspricht, aber im Grunde wissen alle: Er muss weg, seine Zeit ist um.

Ramazan Ucar: Ich als Muslim, der in Hamburg lebt, möchte mit Erbakan nichts zu tun haben, das sage ich auch in meiner Gemeinde. Seit fünf Jahren kommt die Milli Gazete …

…die Zeitschrift von Erbakan …

Ucar: … nicht hierher, und das war unsere Entscheidung. Ich habe diese Meinung in der deutschen Milli-Görüs-Zentrale vertreten, ich habe gesagt: Leute, so geht das nicht. Jeder weiß, dass ich so denke, das habe ich auch in Ankara gesagt, wo wir Erbakan getroffen haben. Ich habe gesagt: Wir wollen eine eigenständige Gemeinde sein. Du darfst nicht nach Deutschland kommen und uns Befehle geben. Wenn der Verfassungsschutz Erbakan benutzt, um Milli Görüs zur Seite zu drängen, dann haben Menschen wie ich Probleme. Dann sagen die, egal was ihr tut, ihr werdet als Muslime bestraft, nicht als Milli-Görüs-Anhänger.

Yazici: Für uns sind nicht Grundsätze von Erbakan wichtig, sondern die Grundsätze des Koran. Das Leben des Propheten ist das Beispiel für uns, und das ist das Problem. Stellvertretend dafür werden wir in Deutschland verprügelt. Wir werden verprügelt, weil wir den Islam als Religion wahrnehmen und versuchen, uns mit den Wurzeln unserer Religionsgemeinschaft auseinander zu setzen.

Wer sollte etwas dagegen haben, wenn sich jemand mit seiner Religion identifiziert?

Yazici: Der Staat will ein bestimmtes religiöses Islamverständnis von uns haben, im Rahmen einer Leitkultur. Wir sagen, wir lassen uns gerne auf ein Islamverständnis ein, das mit dem Grundgesetz übereinstimmt. Wir lassen uns aber nicht darauf ein, dass irgendwelche Leute sich hinstellen und uns auf eine deutsche Leitkultur verpflichten, von der sie uns nicht näher erzählen, was das ist. Das ist das, was die Deutsche Islamkonferenz versucht, mit ihrer Asymmetrie der Teilnehmer, bei der man 15 Behördenvertreter hat, zehn, elf Personen, die man willkürlich auswählt, möglichst noch aus dem Spektrum der Islamkritiker, und dann noch drei konservative Religionsgemeinschaften, konservativ in Anführungsstrichen. Religionsgemeinschaften sind immer konservativ.

Die Wunschvorstellung wären vermutlich aufgeklärte Muslime, Frauen, die keine Kopftücher tragen und sich schminken.

Yazici: Und Schweinefleisch essen und Bier trinken. Genau das ist es. Und was sagt die deutsche Familienministerin? Sie sagt, dass die alevitische Gemeinde das erfüllt, und deswegen arbeitet sie mit ihnen zusammen. Damit zeigen sie uns als Milli-Görüs-Muslimen: Wenn ihr so werdet wie die, dann belohnen wir euch auch.

Feministinnen werfen Ihnen vor, dass Frauen bei Ihnen Kopftuch tragen sollen.

Yoldas: Das ist ihre freie Entscheidung, darum geht es.

Okay, man soll also niemand zwingen, es abzulegen?

Yoldas: Oder anzulegen.

Ucar: Die Feministinnen sollten mit den muslimischen Kopftuch tragenden Feministinnen sprechen. Auf welche Seite wollen wir die tun?

Yoldas: Frauen, die Kopftuch tragen, betrachten das eher als eine Emanzipation aus den patriarchalischen Strukturen. Ich kenne viele junge Frauen, die kein Kopftuch getragen haben, aber mit zunehmendem islamischen Bewusstsein sagen: Jetzt erst recht. Ihr grenzt mich aus? Ihr wollt, dass ich ununterscheidbar werde? Und ich bemühe mich darum, ich spreche besser Deutsch als ihr, ich habe bessere Noten, und trotzdem komme ich nicht weiter. Dann setze ich mich ab.

Kopftuch bedeutet, sich vor den Blicken der Männer zu verbergen, dahinter stecken doch Besitzverhältnisse.

Yoldas: Die Emanzipationsgeschichte des Abendlandes ist nicht eins zu eins übertragbar auf die der muslimischen Frau. Man kann bei uns sehr wohl emanzipiert sein und ein Kopftuch tragen, das schließt sich nicht aus. Wobei für viele Frauen ist es sogar ein Ausdruck von Autonomie, zu behaupten, mein Körper gehört mir, ich zeige ihn, wem ich will.

In Niedersachsen gibt es jetzt eine türkische Sozialministerin, die sich auch gegen das Tragen eines Kopftuches in der Schule ausspricht.

Yoldas: Nein, sie ist nicht gegen das Kopftuchtragen in der Schule. Sie nimmt die Vorgaben des Grundgesetzes ernst. Ich weiß, dass ihre Familie eigentlich nicht zu der Gruppe der Hardcore-Kemalisten gehört, die sich prinzipiell gegen Religion im öffentlichen Leben positionieren. Sondern sie hat gesagt, aus dem Gleichheitsgebot heraus, dass die Schule ein neutraler Ort sein soll.

In Belgien gibt es jetzt ein Burka-Verbot.

Ucar: Das zeigt, wie ehrgeizig diese Menschen sind, die gegen die Burka sprechen. Es geht um 18 Menschen in ganz Belgien, und Belgien hat große Probleme, das Land wird entzwei gespalten. Und mit was beschäftigt es sich? Mit der Burka.

Es steht als Symbol dafür, dass Frauen den Blicken entzogen werden.

Ucar: In der Türkei werden sie weniger Frauen finden, die Burka tragen als in Belgien. Die Menschen, die Frauen verkaufen in Europa, das ist schlimm und das wird nicht annähernd so diskutiert wie die Menschen, die gezwungen werden, ein Kopftuch zu tragen oder zu heiraten. Ich als Vertreter der islamischen Gemeinde diskutiere mit staatlichen Stellen, wie wir dagegen kämpfen können. Gleichzeitig stellen sie aber auch uns in diese Ecke. Das geht nicht. Ich bin gegen Zwangsheirat. Ich bin gegen Zwangskopftuch.

Yazici: Stimmt. Mit dem Islam, der uns unterstellt wird, haben wir nichts zu tun. Das ist nicht unser Islam.

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16 Kommentare

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  • H
    Hamza

    @karin bryant:

     

    wie kommst du darauf, dass Milli Görüs von der Türkei finanziert wird? Und mit Erdogan haben sie schon seit Jahren nichts mehr zu tun.

     

    @Stefan:

     

    wenn Politik und Religion sich gegenseitig ausschließen, sollte man aus der CDU vielleicht DU machen....

     

    @h.kurtulus:

     

    etwas anderes als das, was du sagst, kann ich dem Artikel nicht entnehmen. Verstehe deinen Widerspruch gar nicht...

  • M
    Muzaffer

    Ich finde diese Personen leugnen sich selbst.

     

    Wenn einer sein Herkunft und Prinzipien leugnet hat auch keine Zukunft.

  • KM
    Katre-i Mechul

    Antwort an H. Kurtulus: Ja und was sagen die aus? Etwa etwas anderes als den Islam? Du solltest deutlicher lesen! Außerdem bedeutet Reform nicht Erneuerung, also etwas neues hinzufügen, sondern die Wiederherstelleung!!!

     

    Antwort an Stefan: Ja, SEINERZEIT war es so. Das bedeutet, dass es heute nicht mehr so ist.

     

    Antwort an karin bryant: Woher wissen Sie, dass sie Milli Görüs aus der Türkei finanziert wird? Außerdem gibt es keinen eindeutigen bzw. deutlichen Beweis, dass die Organisation verfassungswidrig handelt. Es gab noch gar kein Prozess und schon wieder wurden wir zu Gewaltträgern. Bauen wir die Vorurteile auf oder ihr.....

  • LK
    lach über karin

    @Karin:

     

    Du Besswerwisserin, und Deutschland mischt sich etwa überhaupt nicht in die Innenpolitik der Türkei ein? Gerade wo in der Türkei soviel Missionarsarbeit betrieben. Ich kann Dir auch sagen, dass sich Deutschland auch um die Angelegenheiten von Nicht-Deutschen Christen bemüht.

  • R
    Rania

    @h.kurtulus:

     

    Bin auch Muslimin und muss zu ihrem Kommentar sagen, dass es auch eine beliebige Ansicht des Islams ist, wie die der drei Männer.

    In unserer Familie haben Männer nicht das letzte Wort.

    Das hat die klügste Person. Und meist ist es die Mutter, die doch am weisesten ist.

     

    Ich habe persönlich keine Lust eine Prüfung für Männer zu sein, sprich wie gut sie eine Frau behandeln, so werden sie nach dem Tod behandelt.

    Nein, Danke. Erinnert mich an: Wie eine Gesellschaft ihre Tiere behandelt, so kann man ihren Charakter sehen.

     

    Ich lebe gerne nach westlichem Muster, da ich doch selber Verantwortung für mein Leben tragen und mich alleine für alles rechtfertigen muss vor Gott und nicht vor der Familie.

     

    Wer immer noch nicht verstanden hat, dass Frau und Mann gleichwertig ist, dem ist nicht mehr zu helfen.

  • E
    Ernst

    Milli Görüs gibt sich öffentlich und im westlichen politischen Raum immer recht liberal, insgesamt ist die IGMG aber ziemlich konservativ.

    Antisemitismus und Patriachat sind dominant - gepaart mit Antisemitismus. Auch die Haltung zur Armenien-Frage spricht Bände.

    Insgesamt müsste sich die IGMG noch viel bewegen, um im demokratischen Spektrum und im Westen anzukommen.

  • MK
    Mehmet Kosmaz

    Aber Bitte ???? Nach islamischer Glaubenslehre stammen wir alle vom ersten Menschen, dem Propheten Adam und seiner Frau Hawwa (Eva) ab. Immer wieder sandte Allah Teala den Menschen Propheten zu ihrer Rechtleitung ([43:7], [3:163], [3:164], [3:165]).

     

    Zu diesen Propheten zählt auch Abraham (a.s). Abraham gilt als der Urvater aller Monotheisten Der Name unserer Gemeinschaft nimmt explizit Bezug auf Abraham. So geht das „Milli“ im Namen der IGMG (Islamische Gemeinschaft Milli Görüş) auf den koranischen Begriff des „Millet“ zurück, der immer wieder in Verbindung mit dem Propheten Abraham vorkommt. Namensgebend für den Begriff Milli Görüş ist der Koranvers:

     

    „...die Gemeinschaft Abrahams (Millet-i Ibrahim)…“

    ([16:123], [3:95], [4:125])

     

    Dem Koran nach bezeichnet der Begriff „Millet“ eine Gemeinschaft, die sich um einen Propheten und den von diesem vermittelten Werten versammelt. Es bezieht sich nicht auf die Zugehörigkeit zu einem Volk oder einer Ethnie. Zentral sind die Werte, Ideale und Traditionen, um die sich diese Gemeinschaft zusammengefunden hat. So spricht der Koran von der „millet-i ibrahim“, von der Gemeinschaft Abrahams, zu der auch alle Propheten und ihre Gemeinden gehören, die nach ihm kamen. Eine Herleitung von den türkischen Begriff ‘Millet’ in der Bedeutung „Volk“, „Nation“ ist nicht zutreffend.

     

    Der zweite Namensbestandteil „Görüş“ bedeutet „Ansicht, Anschauung, Sichtweise“.Über den Namen Milli Görüş bezeugt die IGMG ihre Zugehörigkeit zu der Anschauung und der Sichtweise der abrahamitischen Gemeinschaft. So ist sie eine dem Weg des Propheten Muhammad (s.a.w.) folgende islamische Religionsgemeinschaft. Im Zentrum ihres Wirkens stehen somit Werte wie Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Ehrfurcht vor dem Schöpfer und die Gleichheit der Menschen vor diesem. Die Tradition Abrahams (a.s.) und besonders die Tradition des letzten Propheten Muhammad (s.a.w.) leiten sie bei ihrer Arbeit an

  • F
    friedrich

    Trösten Sie sich, Herr Kurtulus. Diese Herren meinen das nicht so. Das gilt nur für die deutsche Öffentlichkeit.

     

    Aber gut, daß Sie das trotzdem richtiggestellt haben.

  • Z
    Zwerg

    @karin bryant:

    Ohne mich vorher mit dieser Gruppierung beschäftigt zu haben,

    fällt mir auf, dass sie das Interview ignorieren und weiterhin auf ihren Vorurteilen beharren.

    Das wird durch Aussagen wie

    "Ganz sicherlich wuerde der deutsche Staat diese Leute nicht beobachten wenn es nur ein harmloser Betverein waere"

    sehr deutlich.

    So ein Vertrauen in den deutschen Staat ist aber sehr gefährlich.

    Da muss man in der deutschen Geschichte nicht mal soooo weit zurückgehen um Beispiele zu finden.

     

    @Stefan:

    Bitte lesen auch sie das Interwiev genauer, insbesondere die von ihnen zitierte Stelle.

    Anschliessen beachten sie die Unterschiede die es macht einen Satz im Präsenz bzw im Perfekt, Imperfekt bzw Plusquamperfekt zu formulieren.

  • H
    h.kurtulus

    bismillahirrahmanirrahim. diese herren geben ein falsches bild vom islam.sollen sie sich doch ein eigenes buch schreiben und daran halten.im kur´an finden sie verse, wo Allah cc. den frauen die bedeckung offenbart. auch der prophet hz. muhammed sas hat dieses-seine frauen-vorgelebt.ahadith u.a. in buhari zeugen ebenfals davon. das wissen diese herren auch. jedoch sind ihre aussagen nicht einwandfrei und zu bedauern.bedeckung im islam ist pflicht.wer sich nicht daran hält ist eine sache.wird sich auch vor Allah verantworten müssen.jede relativation steht ausserhalb Allah´s aussagen im kur´an. des weiteren darf niemand ohne einwilligung verheiratet werden. es gibt auch keine klassifizierung der geschlechter im sinne westlicher auslegung. der mann steht in verantwortung zur frau. einer, der mann, hat das letzte wort in der familie, im islam. ihm ist diese verantwortung übertragen worden. auch dafür wird er sich verantworten müssen. "der beste unter euch ist der, der seine frau am besten behandelt". das bedeutet nicht, dass eine frau nach westlichem niveau "tun und lassen" kann was sie will. möge man sich selbst reformieren, jedoch nicht den islam. Allah cc. hat dem kur´an nichts mehr hinzuzufügen.amin

  • S
    Stefan

    "Milli Görüs, die wir hier in Europa haben, ist seinerzeit ein Teil dieser türkischen politischen Bewegung gewesen."

    Aha, also geht es hier doch um Politik, nicht um Religion?

    Oder sollte am Ende diese Religion etwa eine politische Ideplogie sein?

    Hmmmmm...

  • KB
    karin bryant

    Im Grunde ist mir unverstaendlich warum dieser Verein der von der Tuerkei finanziert wird darauf besteht in D zu bleiben wenn immer wieder geklagt wird wie schlecht es hier fuer Muslime doch ist.

    Ist es vielleicht ein Befehl von Erdogan die Islamisierung in D voran zu treiben die diesen Verein hier haelt?

    Ganz sicherlich wuerde der deutsche Staat diese Leute nicht beobachten wenn es nur ein harmloser Betverein waere.Durch Gruppen wie diese mischt sich Ankara immer oefter in die deutsche Innenpolitik ein.

  • T
    Thomas

    taz: Kopftuch bedeutet, sich vor den Blicken der Männer zu verbergen, dahinter stecken doch Besitzverhältnisse.

     

    Yoldas: Die Emanzipationsgeschichte des Abendlandes ist nicht eins zu eins übertragbar auf die der muslimischen Frau.

    ------

     

    Ob Frauen die hier geboren werden und in Deutschland aufwachsen, damit einverstanden sind von muslimischen Funktionären in ihrem Rollenverständnis so definiert zu werden? Au weia!

     

    Als Muslim oder Christ wird KEIN Mensch geboren - wir werden dazu gemacht.

  • SB
    Stefan Bronski

    Was kommt als nächstes taz? Interview mit NPD Mitgliedern?

  • D
    DerTürke

    Milli Görüs ist ein Verein, was in der Türkei nie geduldet werden würde, aber hier gedultet wird.

     

    Erbakan, Erdogan, etc. sind keine Vorbildspersonen, wonach man sich richten sollte, was Milli Görüs aber tut. Es sind Menschen, die den "liberalen Islam" (der echte und soziale Islam) verändern, die Ditib/Diyanet darsellt.

     

    Menschen, denen der Ditib/Diyanet ein Dorn im Auge ist. Daher versucht heute Erdodgan durch "ach so tolle" Verfassungsreformen auch die staatliche Institution Diyanet in der Türkei zu verändern, zugunsten der eigenen Hirnwäsche. Natürlich wird es nett verpackt als "Reformprozess für Beitritt in die EU", aber nur Menschen, die sich davon blenden lassen, würden dies glauben.

     

    Natürlich wird soetwas nicht von heut auf morgen geschehen, nachwievor ist und bleibt der Ditib/Diyanet eine vertrauenswürdige Instanz - wobei man natürlich immer kritisch bleiben sollte, selbst vorm Ditib/Diyanet, so auch Prediger vom Ditib/Diyanet: "Seid kritisch und denkt selbst nach. Ich habe zwar jahrelang Theologie studiert, aber dennoch bin ich auch nur ein Mensch und kann Fehler begehen. Gott hat euch einen Verstand gegeben, damit ihr es nutzt", so habe ich dies einige Male von Ditib/Diyanet Predigern gehört. Der Islam an sich war und ist immer liberal und sozial gegen alle Menschen, egal welcher Rasse oder Geschlecht. Wenn andere es meinen politisch zu missbrauchen, um ihre Machtstellung zu sichern, ist es kein Islam mehr. Man sollte sich demnach nicht verwirren lassen - die ganze Angst vor dem Islam in Europa ist unbegründet und dumm.

     

    Es gibt kein Islamismus oder konservativer Islam. Dies sind von der Presse erfundene Begriffe. Es gibt nur den Islam, der für politische Ziele missbraucht wird und den Islam, liberal, sozial, genau wie es verstanden werden sollte. Es gibt zusammenfassend also nur einen politischen Islam und Islam.

     

    Islampredigern, vor allem mit politischem Hintergrund wie Erbakan oder Erdogan, sollte man nie und nimmer vertrauen. Es sind Menschen, gegen die auch Atatürk seinerzeit vorgegangen ist.

     

    Zusammenfassend lässt sich sagen: Seid nicht dumm und lasst euch nicht von Menschen mit politischen Absichten blenden, die den Islam als Vorwand benutzen. Das ist kein Islam. Demnach ist jeder Hass oder Angst vor dem Islam unbegründet. Öffnet eure Augen und denkt nach, wofür hat uns Gott/Allah einen Verstand gegeben.

     

    Nicht nur Menschen, die den Islam politisch missbrauceh, sondern auch Menschen, die auf der Gegenseite sind, die den Islam schlecht reden oder Völker, sind zu verurteiln - sogenannte "CDU Meinung". Dieses Gedankengut ist nämlich asozial und unpassend.

     

    PS: Einige Verbesserungen

  • C
    captcha27

    Aha. Wir wußten ja schon das der Islam mit dem Islam nichts zu tun hat. Aber das Milli Görus jetzt auch nichts mehr mit Milli Görus zu tun hat, das überrascht dann doch.