■ Internationaler Gerichtshof angestrebt: UNO untersucht Völkermord in Kambodscha
Phnom Penh (AFP) – Drei Experten der UNO sind in der kambodschanischen Hauptstadt eingetroffen, um den Völkermord der Roten Khmer in den 70er Jahren zu untersuchen. Der auf eine Woche angelegte Aufenthalt soll letztlich in den Aufbau eines internationalen Gerichtshofes münden, der über die Verbrechen des kommunistischen Regimes zwischen 1975 und 1979 urteilen soll. Die Roten Khmer werden für den Tod von mehr als einer Million Menschen verantwortlich gemacht.
Die Aufgabe der Experten besteht darin, konkrete Beweise zu dem Völkermord zu sammeln. Ihr Bericht soll dann UN-Generalsekretär Kofi Annan vorgelegt werden. Auf dem Programm steht unter anderem ein Gespräch mit Machthaber Hun Sen und Vertretern verschiedener Menschenrechtsorganisationen. Ein internationales Tribunal für Kambodscha wäre das dritte Gericht dieser Art nach denen für Ex-Jugoslawien und Ruanda.
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