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Internationaler Frauentag 2012Ich passe nicht ins Bild

Du brauchst fünfmal so viele Argumente. Du bist raus, wenn du nicht mit klettern gehst. Oder sie wollen dich "schützen". Schon bist du hintendran. Erfahrungen einer Ingenieurin.

Wenn man als Frau nicht in den Männerseilschaften hängt, bleibt man auf der Stelle Bild: gregepperson / photocase.com

Ich bin Ingenieurin und in der Fahrzeugentwicklung tätig. Nach meinem Studium kam ich in dieses Unternehmen und wurde nach ein paar Jahren Projektverantwortliche. Dann habe ich ein Kind bekommen. Ich war zwei Jahre weg, und als ich zurück kam, war ein Kollege, der vorher unter mir stand, Projektverantwortlicher. Der klassische Karriereknick, definitiv.

In meinem Studiengang waren 300 Männer und drei Frauen. Du bist von vornherein ein Exot. Wenn du dann anfängst, zu arbeiten, ist es sehr schwierig. Erstens weil du jung bist, zweitens eine Frau. Eine Kombination, bei der man dir nichts zutraut. Es ist schnell klar, dass du bei fachlichen Besprechungen fünfmal so viele Argumente brauchst wie ein männlicher Kollege. Wenn ein Mann sagt, die Maschine ist so und so, muss er es nicht beweisen, vermessen und zehnmal erklären. Als Frau wird erst mal geschaut, ob da nicht irgendein Chef oder Vorgesetzter ist, der bestätigen kann, was du sagst.

In meiner Abteilung sind 4 von 33 Leuten Frauen. In den meisten Abteilungen gibt es gar keine. Es gibt keine Frau im Vorstand, keine Bereichsleiterin, und bei den oberen Führungskräften sind vielleicht eine oder zwei. Meine Kollegen hätten definitiv ein Problem damit, wenn ich als Frau über ihnen stehen würde. Das passt nicht in ihr Weltbild. Weil sie sich für geeigneter halten. Ich finde die Medienwelt aber noch schlimmer. Da gibt es ja genug Frauen, trotzdem sitzen in den Chefsesseln vor allem die Männer.

Klettern mit dem Chef

Sieben Wochen nach der Geburt meiner Tochter habe ich eine Ausbildung im Medienbereich gemacht. Ich wollte mich umorientieren, in einer Branche anfangen, wo Frauen mehr Chancen haben. Doch während meiner Ausbildung habe ich überhaupt kein Verständnis erfahren. Ich habe die Elternzeit dafür genutzt, obwohl meine Tochter noch so klein war. Einmal musste ich morgens in die Notaufnahme, weil die Kleine Fieber hatte. Da habe ich viel Ärger bekommen.

Zum Ressortleiter einer großen überregionalen Tageszeitung sagte ich einmal: Wenn du als Frau nicht in diesen Männerseilschaften drin bist, kommst du nicht voran. Er erwiderte, das glaube er nicht. Ich habe mich geärgert, dass er es so hinstellt, als würde ich mir das nur einbilden. Ich bin dann wieder zurückgegangen in meinen ursprünglichen Beruf, auf meine alte Stelle.

Das mit den Seilschaften ist ziemlich offensichtlich, vor allem in meinem Betrieb: Du arbeitest mit Leuten in einem Projekt, die sind auf der gleichen Ebene. Die gehen dann gemeinsam mit dem Chef Mountainbiken, Klettern oder Skifahren, vielleicht abends was trinken.

Drei Jahre später sind die alle Abteilungs- oder Gruppenleiter, alle wurden nach oben geschossen. Und das sind keine Überflieger, du merkst, die ziehen sich gegenseitig hoch. Ich mache bei solchen Aktivitäten nicht mit, ich habe ein Kind und keine Lust, einen Urlaubstag zu nehmen, um mit Chef und Kollegen den Tag zu verbringen. Da musst du schon anders gestrickt sein. Die haben zwar auch alle Kinder, alle. Aber da sitzt die Frau daheim und passt auf.

Bloß nicht fraulich!

Als Frau musst du dich ganz offiziell um Jobs bewerben, zusammen mit vielen anderen. Du wirst nicht einfach so mitgezogen. Einmal habe ich mich als Testfahrerin beworben. Die fahren in der ganzen Welt, Afrika, Asien etc. Ich bin qualifiziert und habe alle Führerscheine, die man dazu braucht. Und im Bewerbungsgespräch sagte mir der Mann, er könne sich das total gut vorstellen. Aber er könne mich bei meinem Aussehen nicht wochenlang mit so vielen Männern wegschicken. Das vorgeschobene Argument war, er müsse mich vor der wild gewordenen Meute schützen. Absolut absurd!

Das wäre damals eigentlich ein Grund gewesen, zum Betriebsrat zu gehen, aber ich war so geschockt, dass ich gar nicht reagieren konnte. Ich hätte mir gewünscht, dass er mich anlügt. Dass er gesagt hätte, von der Qualifikation her passt das nicht, oder wir haben noch fünf andere Bewerber, vielen Dank! Aber wenn dir ins Gesicht gesagt wird, es geht nicht, weil du ’ne Frau bist, was willst du da machen? Das Problem ist, du hast da immer solche sitzen, deshalb werden weiterhin 100 Männer da hin fahren und nie eine Frau.

Wahrscheinlich hättest du schon mal größere Chancen, wenn du von vornherein sagst, ich will definitiv keine Kinder. Die Frauen, die hier in meinem Betrieb die höheren Posten haben, sind zwischen 40 und 50 und haben alle keine Familie, keine Kinder. Du musst dich diesem „Mann-Sein“ anpassen, bereit sein bis acht, neun, zehn zu hocken, ganz selbstverständlich, als hättest du kein Privatleben. Verlangt wird die maximale Aufopferung. Wenn du hier sagst, ich hab ein Privatleben, das mir wichtig ist, kommst du nicht weiter. Auch Männer nicht. Du musst dich maximal unterwerfen. Ich glaube aber, dass Männer weniger Probleme damit haben, das gehört für sie mit dazu. Als Frau willst du durch deine Leistung überzeugen.

Es ist ein Kampf, du kannst ihn kämpfen, brauchst aber zehnmal mehr Energie als ein Mann. Und ich habe auch noch ein Kind, ich brauche sowieso mehr Energie. Und dann ist die Frage, wo deine Grenzen sind, ab wann du nicht mehr kannst. Ich werde nicht weiterkämpfen bis zum Sankt Nimmerleinstag. Ich werde mich umorientieren und gehen. Für das Unternehmen ist das natürlich schädlich, wir haben in Deutschland ohnehin einen extremen Mangel an Ingenieuren.

Aber in den Medien ist das Problem auch da, nur anders: Beim Nachrichtenmagazin eines öffentlich-rechtlichen Senders habe ich das erlebt. Da war der Chef der Oberchauvi, hatte viele Frauen um sich versammelt. Die Folge: extremer Zickenterror.

Wie weit gehst du?

Das gibt es bei uns nicht. Weil wir nicht so viele Frauen sind. Entweder bist du solidarisch, oder du hast nichts miteinander zu tun. Aber dort gab es Frauen, die auf den derben Spruch vom Chef noch einen drauf setzen, um sich einzuschleimen. Das kann ich überhaupt nicht verstehen. Ich kann es aber auch nicht verurteilen. Denn wenn du irgendwie weiterkommen willst, musst du dich auf jeden Fall anpassen. Die Frage ist, wie weit du gehst.

Du darfst nicht zimperlich sein. Fachlich hast du hier schon einiges auszustehen. Wenn dich was trifft, hast du das gefälligst mit nach Hause zu nehmen. Du musst dich schon an die männliche Arbeitsweise anpassen. Aber ich bin eh vom Typ her so. In der Medienbranche gibt es Frauen, die wegen Kleinigkeiten heulen. Wenn dir das hier passiert, dann bist du für immer verbrannt. Da sagen die Kollegen, die fällt ja schon beim ersten Gegenwind um. Fraulich darfst du hier nicht sein. Dann hast du nur Nachteile.

Wahrscheinlich hat mich meine Familie geprägt. Mein Vater hat immer gesagt, Maschinenbau? Das kannst du gar nicht. Aber ich war trotzig und habe es dennoch geschafft. Heute ist er der stolzeste Papa der Welt. Wenn du von vornherein gewohnt bist, um dein Recht zu kämpfen, hast du es später leicht.

Die Situation ändert sich nur durch künstliche Dinge, wie eine Frauenquote. Es hat sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt, egal wie gut du bist, es spielt keine Rolle, wenn die Männer es nicht müssen, werden sie dich nicht weiterbringen.

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15 Kommentare

 / 
  • SV
    Suse von Molke

    Chauvinismus gibt es in jeder Branche.Als ich 27 Abteilungsleiterin in einem Hotel wurde, weigerte sich der Küchenchef, mit mir zusammen zu arbeiten. Meine Position hatte vorher immer ein Manne inne.Er hat ständig versucht, meine Arbeit zu sabotieren. Unterstützung bekam ich keine.

    In dem Artikel ist mir aber auch aufgefallen, dass Sunny Riedel Frauen selbst schlecht macht und "Heulen am Arbeitsplatz" als typisch weiblich beschreibt. Zu heulen und schwach zu sein, ist also typisch weiblich?!

    Solange Frauen sich gegenseitig fertig machen und nicht unterstützen, wird sich am Patriachat nichts ändern.

  • I
    Ingenieurin25

    Danke für diesen Beitrag! Sie sprechen mir aus der Seele.

    Ich bin eine dieser jungen Ingenieurinnen. 25 Jahre. Sehr gut ausgebildet. Exzellente Noten. Auslandserfahrung. Ausgezeichnetes technisches Verständnis. Kooperativ, engagiert, teamfãhig und "sogar" durchsetzungsstark. Und ziemlich naiv ins Berufsleben gestartet.

    Sexuelle Andeutungen, Unterschätzung, Ausschluss aus den "Seilschaften" stehen auf der Tagesordnung. Meinen ehemaligen Kommilitoninnen geht es nicht anders, während meine männlichen Studienkollegen dies als völlige Übertreibung abwerfen. Diejenigen, die meine Position verstehen, beabsichtigen selbst, keine Grosse Karriere zu machen. Was schade ist, da auch sie zu den besten unseres Jahrgangs gehören.

    Ich kann nicht verstehen, dass die Firmen nicht erkennen wieviel Potential ihnen verloren geht und das Problem mit Pseudo-Aktionen (Frauen-Rekrutierungstage) fürs Image vertuschen. Ich hoffe nur dass sich bald genug Frauen finden die die Praktiken in den Unternehmen aufdecken.

  • R
    Rumsel

    Der Beitrag beantwortet doch bereits viele Fragen. In ihrem technischen Studiengang beträgt der Anteil an Frauen genau 1%, die sich für diese Richtung entschieden. In ihrem Industrieberuf sind in ihrer Abteilung jedoch über 10% Frauen. Wo sind denn die Frauen an den Hochschulen, die die 50% möglich machen könnten? Daß die Dame vor ihrer Babypause über einem Mann bereits als Neueinsteigerin landete, zeugt jedenfalls nicht von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts. Man könnte höchstens dem Mann vorwerfen, daß er nicht auch eine Auszeit nahm, indem sein Platz besetzt würde. Der letzte Satz, Männer würden einen aufgrnud des Geschlechts diskriminieren, wenn man sie nicht zur Gleichberechtigung zwingt, spricht da jedenfalls Bände.

     

    Sicherlich mag es nicht nett sein, wenn ein erfahrender Personaler einen darauf hinweist, daß man als Frau vielleicht Probleme mit einem bestimmten Umfeld kriegen könnte. Mich würde es auch aufregen. Aber wer weiß, wie ruppig es in manchen Branchen zugeht, der weiß, daß ein frustrierender Arbeitsplatz schlimmer sein kann als eine Absage. Man sollte nicht davon ausgehen, daß die Chefs nicht wissen, wovon sie sprechen. Er hätte auch andere Gründe für die Ablehnung nennen können. Im Nachhinein kann man sich natürlich darüber aufregen. Den nicht begangenen Gang zum Betriebsrat auf den Schock zu schieben, zeugt jedenfalls nicht davon, daß man besessen war, bei dieser Meute zu arbeiten.

     

    Und daß manche Männer, die keine Familie wollen, mehr Stunden arbeiten und mehr im Betrieb leisten, kann man ihnen doch nicht vorwerfen. Sie engagieren sich sozial und auf menschlicher Ebene im Beruf, sehen diesen nicht nur als zu erledigendes Übel an und verzichten auf eine Familie. Sie arbeiten mehr, bringen mehr Leistung und sind in höheren Positionen. Dafür werden sie im Leben nie das Glück empfinden, welches eine junge Familie hat. Man muß sich halt entscheiden. Die meisten Akademikerfrauen, die eine Karriere anstreben, sind übrigens auch ohne Partner und Kind. So unterschiedlich sind die Geschlechter manchmal nicht.

     

    Mein laienhafter Rat: Nicht immer nur das böse bei anderen sehen, nicht so verbittert durchs Leben gehen und alles als ideologischen Kampf betrachten. Wer dies ausstrahlt, hat es niemals leichter im Leben, wenn er in seinem Beruf auf den Umgang mit Mitmenschen angewiesen ist.

     

    Eine Karrierefrau

  • S
    Slobo

    Als Student bedanke ich mich für den Einblick in die Arbeitswelt. Ich denke, dass es durchaus Leute gibt, die ein Problem haben, wenn eine Frau über ihnen steht. Ich gehöre allerdings nicht dazu. Es ist schlimm, wenn in einem Unternehmen keine echte Zusammenarbeit stattfindet, alles nur über Seilschaften und Schleimereien funktioniert. Bin mal gespannt, was da auf mich zukommt...bei dem Theater werde ich jedenfalls nicht mitspielen.

     

    Wenn die Vernunft nicht hilft, weiß ich nicht, ob eine Frauenquote hilft...ein Versuch wäre es wert, allerdings sollte man eine Diskriminierung beider Geschlechter vermeiden.

  • SB
    Siegfried Bosch

    Was für eine Ansammlung von Behauptungen oder besser Unterstellungen ohne jegliche Belege! Zeigt wieder einmal die Misandrie ihres Blattes!

    Einem Mann, der so einen Text abliefert, würde man (und "man" sind hier z.B. die Feministinnen von der Mädchenmannschaft) sage: "Heul doch und kauf dir einen Dauerlutscher", du Jammerlappen.

  • HL
    Hauke Laging

    "Ich mache bei solchen Aktivitäten nicht mit, ich habe ein Kind und keine Lust, einen Urlaubstag zu nehmen, um mit Chef und Kollegen den Tag zu verbringen."

     

    "Wenn du hier sagst, ich hab ein Privatleben, das mir wichtig ist, kommst du nicht weiter. Auch Männer nicht."

     

    Und was hat das nun mit Gleichberechtigung / Diskriminierung zu tun? Demnach bräuchten wir keine Quote, sondern ein "Verbot" dieser Effekte, wenn wir denn als Gesellschaft sagen, dass wir so was nicht wollen.

     

    Rein praktisch wird das nur über eine Quote gehen, weil diese Mechanismen dann gebrochen werden müssen. Dafür braucht es aber keine hohe Quote. 25%, 30% schaffen das schon. Und welche Quote ist in einem Betrieb angemessen, in dem 12% Frauenanteil schon in den unteren Ebenen ein hoher Wert sind?

  • S
    sabine

    Danke für den Artikel, das entspricht den Erfahrungen, die ich auch gemacht habe. Ich habe in den 80ger Jahren als Maschinenbau-Technikerin gearbeitet und hatte Ende der 80ger, dann auch mit Kind, so die Nase voll von den ewigen Männerbündnissen und der ständigen Beweislast meiner Fachkenntnis, dass ich mich auch Richtung Medien/Werbung verabschiedet habe. Aber das hat es nicht besser gemacht, wie beschrieben fehlt es in weiten Bereichen an Solidarität unter Kolleginnen, zu viel Unterwürfigkeit und Selbstaufgabe, immer noch. Sehr bedauerlich.

  • A
    Anonym

    Oh je, DANKE! Es ist mir als sprächen Sie über mich. Ich habe das gleiche erlebt, aber im Einzelhandel und glauben Sie mir, im Betriebsrat sitzen auch Männer. Am Ende hab ich das Handtuch geworfen und muss mich nun woanders bei weniger Gehalt wieder ganz neu einarbeiten. Und alles nur weil ich "nicht einfach durchgehalten" habe.

    Lange habe ich mich gegen eine Frauenquote ausgesprochen, zu tiefst überzeugt, dass irgendwann die Wahrheit zu offensichtlich werden würde um sie weiterhin zu ignorieren, nämlich, dass Leistung nicht vom Geschlecht abhängt. Aber, ich sehe es nun ein, solange Google sein Logo am Frauentag mit Blümchen schmückt bleiben wir in der Arbeitswelt aus männlicher Sicht einfach überflüssig.

  • M
    Moritz

    Die Nachteile, die sich ergeben als Frau, ergeben sich auch als Mann, wenn man nicht dem klassischen Bild entspricht. Wenn ich mich als Mann entscheide für z.B. 2 Jahre aus dem Job auszusteigen (sei es wegen Kind oder anderer Gründe) erlebe ich den gleichen Karriereknick. Wenn ich als Mann nicht mit Klettern gehe (also Netzwerke), weil ich meine Erfüllung eher im Privaten sehe, dann ist das für mich als Mann genau das gleiche Problem. Damit will ich nicht die direkte Benachteiligung von Frauen verharmlosen, die es sehrwohl gibt. Aber einige der beschriebenen Nachteile ergeben sich für mich als Mann genauso. Was würde dann eine Frauenquote bewirken? Sie würde bewirken, dass ich als Mann, wenn ich diese Nachteile in Kauf nehme, noch geringere Chancen habe in eine Führungsposition zu kommen. Somit würde mich doch die Quote umsomehr dazu drängen dem klassischen Bild zu entsprechen, denn es gibt für mich als Mann dann nur noch statt zuvor 100% Führungspositionen auf einmal 50%.

  • O
    Optimist

    Sehr geehrte Frau Riedel,

     

    eine Frage hätte ich:

     

    Wo ist der Unterschied zu Männern, die "nicht mitmachen" wollen?

    Ihr Artikel verdeutlicht doch nur, dass man "Vitamin B" benötigt um leichter nach oben zu kommen. Das lässt sich auch ganz einfach erklären: Einer Person die man kennt, der man vertraut und mit der man "teambildende Maßnahmen" wie Abends etwas trinken gehen, oder Klettern gehen (dabei wird zusätzlich Vertrauen gefördert, denn man legt sein Leben in die Hand der sichernden Person!!!) gemacht hat, der wird man häufig den Vorzug geben, einfach nur, weil man der Person vertraut und sie einschätzen kann.

    Wenn Sie das nicht wollen, dann dürfen Sie sich auch nicht beschweren, dass Ihnen keine Seilschaft hilft - sie WOLLEN ja offensichtlich gar kein Vertrauen zu den Kollegen aufbauen.

     

    Und Sie sollten sich auch überlegen, ob Sie sich darüber beschweren, dass Sie sich nicht "fraulich" verhalten dürfen. Falls es so etwas "ein weibliches/männliches Verhalten" in Ihren Augen gibt, dann müssen sich die Männer ganz genauso daran halten. Und glauben Sie ja nicht, dass es einem manchmal nicht auch zum heulen zumute ist, wenn ein Kollege wieder einmal so eine gequirlte Sch*** gebaut hat und man es ausbaden darf, weil man im selben Team sitzt...

     

    Mein Rat: Kümmern Sie sich um Ihre Seilschaften! Ansonsten leben Sie mit der harten Realität, dass die Männer (die genau wie Sie lieber mehr Freizeit haben; denn es ist "nicht vergoltene Arbeitszeit" wenn man mit Kollegen und dem Chef in seiner Freizeit etwas unternimmt) auch leiden müssen und nicht so schnell oder gar nicht aufsteigen können!

     

    MfG

    Optimist

  • O
    Optimist

    Sehr geehrte Frau Riedel,

     

    eine Frage hätte ich:

     

    Wo ist der Unterschied zu Männern, die "nicht mitmachen" wollen?

    Ihr Artikel verdeutlicht doch nur, dass man "Vitamin B" benötigt um leichter nach oben zu kommen. Das lässt sich auch ganz einfach erklären: Einer Person die man kennt, der man vertraut und mit der man "teambildende Maßnahmen" wie Abends etwas trinken gehen, oder Klettern gehen (dabei wird zusätzlich Vertrauen gefördert, denn man legt sein Leben in die Hand der sichernden Person!!!) gemacht hat, der wird man häufig den Vorzug geben, einfach nur, weil man der Person vertraut und sie einschätzen kann.

    Wenn Sie das nicht wollen, dann dürfen Sie sich auch nicht beschweren, dass Ihnen keine Seilschaft hilft - sie WOLLEN ja offensichtlich gar kein Vertrauen zu den Kollegen aufbauen.

     

    Und Sie sollten sich auch überlegen, ob Sie sich darüber beschweren, dass Sie sich nicht "fraulich" verhalten dürfen. Falls es so etwas "ein weibliches/männliches Verhalten" in Ihren Augen gibt, dann müssen sich die Männer ganz genauso daran halten. Und glauben Sie ja nicht, dass es einem manchmal nicht auch zum heulen zumute ist, wenn ein Kollege wieder einmal so eine gequirlte Sch*** gebaut hat und man es ausbaden darf, weil man im selben Team sitzt...

     

    Mein Rat: Kümmern Sie sich um Ihre Seilschaften, ansonsten oder leben Sie mit der harten Realität, dass die Männer (die genau wie Sie lieber mehr Freizeit haben; denn es ist nicht vergoltene Arbeitszeit wenn man mit Kollegen und dem Chef in seiner Freizeit etwas unternimmt) auch leiden müssen und nicht so schnell oder gar nicht aufsteigen können!

     

    MfG

    Optimist

  • N
    Neuling

    Zitat: Ich war zwei Jahre weg, und als ich zurück kam, war ein Kollege, der vorher unter mir stand, Projektverantwortlicher. Der klassische Karriereknick, definitiv. Zitat Ende

     

    Kannte ich als Mann auch, nannte sich dann Wehrdienst.

     

    Also bei allem was berechtigter Weise hier vorgetragen wurde, gab es sowas auch auf der männlichen Seite.

     

    Und es gibt auch Männer die nicht regelmäßig dem >>Chef auf dem Schoß sitzen

  • F
    Felix

    Das Ding ist das die Frauen besonders im Ingenieurswesen immer ne Extrawurst haben wollen.

    ....Das es fast nur Männer sind ist doch klar... das hätte der Dame vielleicht schon im Studium auffallen können.... mhhh lass mal überlegen ... 300 Männer 3 Frauen ... wie wird das wohl im Berufsleben aussehen?!?! Keine Weitsicht haben, aber dann beschweren ....

    Sollen die Ingenieure zum Feierabend jetzt nen Strick- Kurs machen?!

    Ich weiß das ich hier gerade etwas überziehe, aber es geht um die Essenz.

    Ich als Mann, mache auch keine Ausbildung aus Kosmetiker oder wenn doch, weiß ich das ich mich im Berufsleben wohl den Damen anpassen muss.WEIL WAHRSCHEINLICH 3 Männer auf 300 Frauen kommen.....

    Das ist dann nun mal so aber damit kann man auch im Vorfeld bewusst umgehen!

    Wer das nicht tut hat einfach irgendwann etwas nicht mitbekommen.....

     

    Es ist einfach exotisch das eine Frau Ingenieurswissenschaften studiert. Daran ändern auch tausend Debatten nichts...

    Wenn man da was ändern will, sollten mehr Frauen solche Berufe Studieren.... tuen sie aber nicht...

    auch nicht dadurch, dass es an jeder FH, HS und Uni "Girls days" gibt.

    was will man machen?! Das Rad neu Erfinden?!

     

    Also vielleicht mal vorher Vorher Nachdenken bevor man sich beschwert!

    Wir können es leider nicht ändern, dass Menschen nicht übers Wasser gehen können!

  • F
    Frederik

    klingt aber leider etwas nach profilneurose in opfer-manier. werde meine augen weiter offen halten und situationen finden, wo frauen sich präsentieren. wer die ellbogen zur hilfe nimmt, wirkt selbstredend etwas verzweifelt.

  • T
    Tom

    Seilschaften:

    Auch Männer, die da nicht mitmachen, werden nicht mitgezogen.