: In die Höhe statt in die Breite
Flächenfraß Rot-Grün will die knappe Ressource Grund und Boden künftig effizienter nutzen
In Hamburg sollen Unternehmen, die höher bauen, künftig leichter an städtische Grundstücke kommen. In der nächsten Bürgerschaftssitzung wollen die rot-grünen Regierungsfraktionen einen entsprechenden Antrag beschließen, wie NDR 90,3 berichtete.
Grund für den Vorstoß ist, dass seit Jahren die Nachfrage nach Gewerbeflächen das Angebot übersteigt. Bislang entscheidet die Stadt nach vier Kriterien, welches Unternehmen eines der begehrten Grundstücke bekommt: den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, der Wirtschaftskraft des Unternehmens, der Intensität der Nutzung und möglichen Pluspunkten durch Gleichstellung und Inklusion. Jetzt soll der Punkt „Baukonzepte mit hoher Flächeneffizienz“ hinzukommen. Das bedeutet: Wer in die Höhe baut statt in die Breite, bekommt den Vorzug. SPD und Grüne finden den Weg ökonomisch und umweltpolitisch sinnvoll.
Der Naturschutzbund (Nabu) hatte im Mai „das Ende des Flächenfraßes“ gefordert. In einem Strategiepapier zur Stadtentwicklung warnte er vor „einer Bauwut zu Lasten von Natur und Lebensqualität“. Ein einstöckiger Supermarkt mit einem Parkplatz so groß wie ein Fußballfeld, sei „ein Bild des Grauens“, sagte der Nabu-Vorsitzende Alexander Porschke. SMV
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