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Immer mehr Keuchhusten

POTSDAM dpa ■ Die Zahl der Keuchhusten-Erkrankungen im Land Brandenburg ist seit Jahresbeginn sprunghaft angestiegen. „Bis Ende Juni wurden fast siebzig Prozent mehr Fälle als im Vorjahreszeitraum registriert“, sagte gestern der Sprecher des Potsdamer Gesundheitsministeriums, Thomas Wendt. Die meisten Erkrankungen gibt es in Frankfurt (Oder) mit 93 gemeldeten Fällen. Die Ursachen sind noch unklar. Ministeriumssprecher Wendt vermutet, dass die Krankenkassen Schuld haben.

„Seit sie sich weigern, die Kosten für die Wiederholungsimpfung zu tragen, nimmt der Impfschutz ab“, sagte Wendt. Der Brandenburger AOK-Sprecher Jörg Trinogga wies die Vorwürfe zurück. „Das eigentliche Problem ist, dass die kostenlose Grundimpfung zu wenig wahrgenommen wird“, so Trinogga. Besonders Ostdeutsche ließen sich inzwischen weniger impfen als Westdeutsche. Keuchhusten wird durch Tröpfcheninfektion besonders zwischen Kindern und Jugendlichen übertragen.

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