Illegale Preisabsprachen: Millionenbußgeld für Bierkartell

Prost! Das Bundeskartellamt verhängt eine Strafe von über 100 Millionen Euro gegen fünf deutsche Bierfirmen. Anheuser-Busch kommt als Kronzeuge straffrei davon.

Teurer als nötig: Deutsches Fassbier. Bild: dpa

DÜSSELDORF/BONN rtr/dpa | Fünf deutsche Bierbrauer müssen wegen verbotener Preisabsprachen insgesamt 106,5 Millionen Euro zahlen. Das Bundeskartellamt verhängte Geldbußen gegen Bitburger, Krombacher, Veltins, Warsteiner und die Privatbrauerei Ernst Barre sowie gegen sieben persönlich Verantwortliche, wie die Behörde am Montag mitteilte.

Das Strafgeld wäre noch üppiger ausgefallen, hätten die Brauer nicht kooperiert und dem Ende des Verfahrens einvernehmlich zugestimmt. Der Brauer Anheuser-Busch InBev Germany kommt indes ohne Strafe davon, da er das Verfahren ausgelöst und als „Kronzeuge“ fungiert hatte.

Die Ermittlungen gegen zwei weitere Brauereikonzerne seien noch nicht abgeschlossen, fügte das Kartellamt hinzu. Gleiches gelte für vier regionale Brauereien aus Nordrhein-Westfalen sowie den entsprechenden Regionalverband.

„Durch unsere Ermittlungen konnten wir Absprachen zwischen Brauereien nachweisen, die überwiegend auf rein persönlichen und telefonischen Kontakten beruhten“, erklärte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt. Für Fassbier seien in den Jahren 2006 bis 2008 Preiserhöhungen in der Größenordnung von jeweils fünf bis sieben Euro pro Hektoliter abgesprochen worden. „Für Flaschenbier wurde in 2008 eine Preiserhöhung abgesprochen, die zu einer Verteuerung des 20-Flaschen-Kastens von einem Euro führen sollte.“

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