Ifo-Institut warnt vor Wahlsieg Trumps: Einbruch von Exporten erwartet
Ein Wahlsieg Trumps würde der deutschen Exportwirtschaft schaden, warnt das Münchner Ifo-Institut. Dabei schwächelte die schon im August.
Mit einem Volumen von rund 252 Milliarden Euro waren die Vereinigten Staaten vergangenes Jahr knapp hinter China (254 Milliarden Euro) Deutschlands wichtigster Handelspartner. Als Absatzmarkt waren die USA sogar Nummer 1. Güter im Wert von insgesamt knapp 158 Milliarden Euro wurden 2023 dorthin verschifft.
Allerdings schwächelt die deutsche Exportwirtschaft derzeit. Kalender- und saisonbereinigt verkaufte sie im August Waren im Wert von 55,2 Milliarden Euro ins außereuropäische Ausland. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Minus von 4,8 Prozent. Besonders stark sanken die Exporte nach China. Sie gingen im August um 15,2 Prozent auf 7 Milliarden Euro zurück. Auch die Ausfuhren in die USA litten. Sie schrumpften um 3,2 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro.
Trump verspricht Einfuhrzölle
„Wenn Trump wiedergewählt wird und einen neuen Handelskrieg mit China beginnt, würde Deutschland als Exportnation stark darunter leiden“, warnt Ifo-Handelsexpertin Lisandra Flach davor, dass Trump sein Wahlkampfversprechen wahr macht und neue Einfuhrzölle einführt.
Diese Zölle würden sich nicht nur auf die Ausfuhren in die USA auswirken. Sie würden auch die chinesische Nachfrage nach Zwischenprodukten aus Deutschland schrumpfen lassen. Ein Wahlsieg Trumps könnte die Exporte um knapp 9,6 Prozent schrumpfen lassen. Insgesamt droht ein Rückgang der deutschen Exporte um 2 Prozent beziehungsweise 35 Milliarden Euro. Vorausgesetzt, die Lage eskaliert nicht und Länder wie China antworten auf neue US-Zölle nicht mit Gegenzöllen. Dann „wären die negativen Auswirkungen auf Deutschland deutlich größer“, sagt Ifo-Forscher Andreas Baur.
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