IS-Bombenanschlag im Irak: Mindestens 120 Tote
In einem Markt nahe Bagdad sprengt sich am Freitagabend ein Selbstmordattentäter in die Luft. Weit mehr als 100 Menschen sterben. Der IS bekennt sich zu dem Anschlag.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich über den Kurznachrichtendienst Twitter zu dem Anschlag am Freitagabend. Ein Selbstmordattentäter habe sich in einem mit fast drei Tonnen Sprengstoff beladenen Fahrzeug in die Luft gesprengt. Die sunnitische Terrororganisation erklärte nach Angaben des US-Senders CNN, die Tat habe einer Zusammenkunft schiitischer Milizen gegolten.
In Fernsehbildern waren Leichen inmitten der Trümmer total zerstörter Gebäude und brennender Fahrzeuge zu sehen. Die Menschen waren zusammengekommen, um das Eid-al-Fitr-Fest zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan zu feiern, als der Sprengstoff explodierte. Die örtlichen Behörden in der Provinz Dijala sagten nach dem Anschlag die Eid-Feierlichkeiten ab und riefen eine dreitägige Trauer aus.
Die betroffene Region steht zu weiten Teilen unter Kontrolle des IS. Während der Kämpfe zwischen irakischen Regierungstruppen und IS-Extremisten wurden im Irak seit Anfang 2014 nach UN-Angaben mindestens 15.000 Zivilisten getötet und 30.000 verletzt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Umweltfolgen des Kriegs in Gaza
Eine Toilettenspülung Wasser pro Tag und Person
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Stromversorgung im Krieg
Ukraine will Atomkraft um das Dreifache ausbauen