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IG Metall plant größere Streik-AktionenEs wird heiß

Ab Mittwoch ruft die IG Metall zu massiveren bundesweiten Warnstreiks auf. Sowohl Gewerkschafts- als auch Arbeitgebervertreter lassen vorher die übliche Rhetorik los.

Eisblock für erhitzte Gemüter: Die IG Metall verlangt unter anderem für die rund 3,6 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Lohn. Bild: dapd

FRANKFURT/MAIN dapd | Im Tarifkonflikt der Metallindustrie hat die Gewerkschaft mit Warnstreiks zum Wochenbeginn die heiße Phase des Arbeitskampfs vorbereitet. Vor den geplanten größeren Aktionen später in der Woche habe es am Montag nur vereinzelte Arbeitsniederlegungen gegeben, sagte eine Sprecherin der IG Metall in Frankfurt am Main.

Betroffen von Warnstreiks waren demnach kleinere Betriebe unter anderem in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Erst ab Mittwoch ruft die IG Metall zu massiveren Warnstreiks auch bundesweit auf. Nach drei erfolglosen Verhandlungsrunden war in der Nacht zum Sonntag die Friedenspflicht im Tarifstreit abgelaufen.

Daraufhin waren die ersten Beschäftigten bereits in der Nachtschicht in den Ausstand getreten. Die IG Metall verlangt für die bundesweit rund 3,6 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Lohn, die unbefristete Übernahme von Ausgebildeten sowie mehr Mitsprache bei Leiharbeit.

Die Arbeitgeber haben bislang drei Prozent mehr Lohn über eine Laufzeit von 14 Monaten angeboten und die weiteren Forderungen der Gewerkschaft abgelehnt. Die nächsten Verhandlungen stehen in der zweiten Mai-Woche an. Der Vertreter der Arbeitgeber, Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegiesser, verurteilte die Warnstreiks.

„Unnötige Machtdemonstration“

„Die IG Metall hat schon mit Warnstreiks gedroht, noch bevor sie ihre Forderung beschlossen hat“, sagte er der Zeitung Die Welt. Das zeige, wie wenig die Warnstreiks mit der Sache zu tun hätten. Kannegiesser bezeichnete die Streiks als unnötige Machtdemonstration der Gewerkschaft.

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, hält ein kräftiges Lohnplus für angemessen. „Es ist der richtige Moment für starke Lohnerhöhungen in der Metall- und Elektroindustrie und darüber hinaus“, sagte Sommer der Passauer Neuen Presse. Höhere Löhne stärkten die Binnenkonjunktur. „Die Arbeitgeber wissen, dass die IG Metall kampfbereit und kampferprobt ist“, sagte der DGB-Chef.

Der Abschluss werde ein klares Signal für alle weiteren Tarifverhandlungen wie zum Beispiel in der Chemie-Branche setzen. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) kritisierte die Warnstreiks. „Was die Gewerkschaft jetzt inszeniert, ist schlicht kontraproduktiv“, sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Hannes Hesse dem Düsseldorfer Handelsblatt. Nach dem bisherigen Verlauf der Tarifverhandlungen habe die IG Metall keinen Grund, jetzt derart „aufzustampfen“.

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