IAEA-Chef zu Atomgesprächen im Iran: Ziele der Zusammenarbeit vereinbart
Die internationale und die iranische Atomenergiebehörde haben sich auf einen Fahrplan zur Beilegung des Atomtreits geeinigt. Die Anlage in Arak darf untersucht werden.
TEHERAN afp | Der Iran und die internationale Atomenergiebehörde IAEA haben nach iranischen Angaben einen Fahrplan für ihre Zusammenarbeit ausgehandelt.
Verhandlungsfortschritte in verschiedenen Bereichen hätten die Einigung ermöglicht, sagte der Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Ali Akbar Salehi, am Montag bei einer Pressekonferenz mit dem IAEA-Chef Yukiya Amano in Teheran, die von dem englischsprachigen Sender Press TV übertragen wurde. Der Fahrplan sieht demnach auch eine Inspektion des Schwerwasserreaktors Arak vor.
Der Iran hatte im Oktober einen neuen Vorschlag unterbreitet, der laut Amano „praktische Maßnahmen zur Stärkung der Kooperation und des Dialogs“ enthält. Die IAEA nimmt regelmäßig Inspektionen im Iran vor. Sie fordert aber weiterreichende Befugnisse, so etwa den Zugang zu dem Militärstützpunkt Partschin südöstlich von Teheran. Damit will sie Vorwürfen nachgehen, dass der Iran bis 2003 und womöglich auch danach ein geheimes Atomwaffenprogramm betrieben habe. Teheran weist dies entschieden zurück.
Am Sonntag waren die Atomverhandlungen der 5+1-Gruppe mit dem Iran nach tagelangen Gesprächen auf den 20. November vertagt worden. Beide Seiten sprachen allerdings von Fortschritten im Bemühen um ein Abkommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!