Honduraner auf dem Weg in die USA: Der „Ansturm illegaler Ausländer“
US-Präsident Trump möchte alles daran setzen, die Migranten aus Honduras nicht in die USA zu lassen. Doch die Menschen geben ihr Ziel nicht auf.
Die Migranten wurden von der mexikanischen Polizei begleitet. Ob die Menschen alle in den vergangenen Tagen illegal die Grenze übertreten haben oder schon länger in Mexiko sind, blieb zunächst unklar. In Tapachula ließen sie sich auf dem zentralen Platz und umliegenden Orten nieder. Viele waren erschöpft vom Laufen. Andere stiegen in Busse, die bereitstanden, um sie zu transportieren.
Die mexikanischen Behörden riefen die Personen auf, sich formal für eine Einreise zu registrieren. Derzeit seien sie irregulär in Mexiko, warnte der Chef der regionalen Migrationsbehörde, Francisco Echeverría. Sie könnten so ihren Weg nicht fortsetzen. Die Karawane lief in der Grenzstadt Ciudad Hidalgo los. Bis an die US-Grenze sind es von Tapachula aus rund 3.800 Kilometer.
US-Präsident Trump rief die Menschen ebenfalls dazu auf, in Mexiko Asyl zu beantragen. Es würden alle Anstrengungen unternommen, um zu verhindern, dass der „Ansturm illegaler Ausländer“ nicht die Südgrenze der Vereinigten Staaten überquere, schrieb Trump auf Twitter. Die USA würden sie abweisen, so Trump. Der US-Präsident hatte am Freitag behauptet, in der Migranten-Gruppe seien viele Kriminelle. Woher er diese Information hatte, erklärte er nicht.
Nächster Halt: Amerika
Nach Angaben der guatemaltekischen Regierung machten sich bereits am Samstag rund 2.000 Migranten aus Honduras auf den Rückweg in ihre Heimat. Der honduranische Radiosender HRN veröffentlichte ein Video, in dem die Ankunft von 15 Bussen mit Migranten in der Gemeinde Corinto gezeigt wird.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Pelicot-Prozess und Rape Culture
Der Vergewaltiger sind wir
++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++
Baerbock warnt „Assads Folterknechte“
100 Jahre Verkehrsampeln
Wider das gängelnde Rot
Trendvokabel 2024
Gelebte Demutkratie
Rechtsextreme Demo in Friedrichshain
Antifa, da geht noch was
Mord an UnitedHealthcare-CEO
Gewalt erzeugt Gewalt