Homosexuelle im Sport: Sie dürfen nicht mitspielen

Laut einer internationalen Studie werden 46 Prozent der homosexuellen Sportler nicht akzeptiert. Einer von vier schwulen Männern wurde im Sport schon bedroht.

Besucher der Gay Games in Köln 2010. Bild: reuters

SYDNEY ap | Jeder vierte homosexuelle Mann ist einer internationalen Studie zufolge schon einmal beim Sport bedroht oder schikaniert worden. Rund 80 Prozent der Befragten wurden schon einmal Zeuge einer solchen Diskriminierung, wie die am Sonntag veröffentlichte Untersuchung „Out On The Fields“ mit 9500 Teilnehmern ergeben hat.

Die Studie ist nach Angaben der Verantwortlichen die erste internationale und bislang größte Überprüfung der Diskriminierung von schwulen, lesbischen und bisexuellen Menschen im Sport. Sie ergab, dass einer von vier schwulen Männern aufgrund negativer Erfahrungen im Sportunterricht in der Schule oder aus Angst, wegen seiner Sexualität abgelehnt zu werden, keiner Jugend-Sportmannschaft angehörte.

Den Angaben zufolge erklärten 46 Prozent aller Teilnehmer und 54 Prozent der schwulen Männer, dass homo- oder bisexuelle Menschen im Sport „überhaupt nicht akzeptiert“ oder nur „ein wenig akzeptiert“ würden.

Die Studie war für jedermann offen, doch bekamen heterosexuelle Teilnehmer weniger Fragen als lesbische, schwule oder bisexuelle. Rund 2500 der Befragten waren heterosexuell. Insgesamt wurden knapp 3000 Menschen in Australien, 2060 in den USA und 1800 in Großbritannien befragt. Die Erhebung wurde auch in Kanada, Neuseeland und Irland durchgeführt.

Initiatoren der Untersuchung waren die Organisatoren der inoffiziellen schwulen Rugby-Weltmeisterschaft, des sogenannten Bingham Cups.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.