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Homophobie in der KircheDer katholische Eisberg

Die Debatte über sexuellen Missbrauch von Minderjährigen durch Jesuiten geht an der Sache vorbei. Das Problem ist die strukturelle Schwulenfeindlichkeit der Kirche.

Die Priesterweihe - noch so ein katholisches, undurchsichtiges und bizarres Unterwerfungsritual. Bild: dpa

BERLIN taz | Pater Klaus Mertes, Rektor des Berliner Canisius-Kollegs, wird schon das rechte Gespür für die Tragweite der Enthüllungen um den sexuellen Missbrauch von minderjährigen Schülern durch Priesterlehrer an seiner Schule haben. So sagte er zum Stand der mittlerweile bekannt gewordenen Fälle: "Ich glaube, dass das erst die Spitze des Eisbergs ist."

Das ist sehr wahrscheinlich. Aus allen Teilen der Republik werden Tag für Tag weitere Berichte über sexuellem Missbrauch gemeldet. Ob in St. Blasien im Schwarzwald, dem österreichischen St. Pölten, aus Chile, Italien oder den USA: Die Opfer trauen sich, ihre Geschichte nicht mehr zu verschweigen. Am Canisius-Kolleg, von eliteorientierten Eltern seiner strengen Auffassung von Lehre und Disziplin wegen geschätzt, sind, so Pater Mertes, sogar "Initiationsriten" bekannt worden, bei denen Schüler durch Schläge auf den entblößten Hintern in den rechten Korpsgeist eingewiesen sein sollen.

Man mag diese Fälle für singulär halten. So betont es der Vatikan, der sich nicht zuständig fühlt und die Causa dem Jesuitenorden zuschiebt, dessen Angehörige für das Gros der Missbrauchsfälle verantwortlich sind. In Wahrheit ist das Bild von der Spitze des Eisbergs durchaus zutreffend; der Fingerzeig auf die Individualität der Fälle ist nichts als heuchlerisch und antiaufklärerisch.

Die katholische Kirche mit dem Vatikan an der Spitze selbst ist der Herd, auf dem der Brei aus sexueller Verklemmung, halbsadistischem Geifer gegen SchülerInnen an deren Lehranstalten und in deren Gemeinden sowie der Pose der ahnungslosen Unschuld unappetitlich köchelt. Allenthalben werden seit zwei Jahrzehnten Skandale aufgedeckt, in deren Mittelpunkt stets der katholische Klerus steht. Männer, die, versehen mit religiöser Autorität, sexuelle Gefälligkeiten von männlichen und weiblichen Kindern und Pubertierenden erschleichen oder erzwingen. Und wie Aussagen aus den USA, Irland und Australien belegen, stets von den Tätern gegenüber ihren Opfern mit dem Hinweis versehen, dass man ihnen nicht glauben werde, schwiegen sie nicht, und dass es Gottes Wille sei, was da passiert.

Es hat System, dass all diese Fälle aus einer Glaubensgemeinschaft heraus berichtet werden, die ihre Priester auf Antisexualität einschwört und Sex lediglich im Zusammenhang mit dem Zweck der Fortpflanzung akzeptiert. Entsprechend ist die Politik der katholischen Zweige, angeheizt seitens des Vatikan, in allen Ländern, in denen in den vergangenen Jahren Gesetze zur Homoehe oder zum Verbot der Diskriminierung von Homosexuellen etabliert wurden.

Immer waren es Katholiken, die diese Liberalisierungen zu verhindern, mindestens zu unterlaufen suchten. In Deutschland hat, zum Beispiel, das Antidiskriminierungsgesetz keinen Bestand für die Arbeitsverhältnisse in kirchlichen Einrichtungen: Wer schwul ist oder lesbisch, wer sich gar hat verpartnern lassen, darf gesetzeskonform gefeuert werden. Wer hingegen schweigt, darf bleiben: "Sprich nicht drüber" ist die übliche vatikanische Methode, um den Schmutz am eigenen Soutanensaum nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen.

So auch im Hinblick auf die eigene Priesterschaft, der früheren wie dem Nachwuchs. Es gibt für die Auswahl von Priesterkandidaten kein Kriterium, das fragt, ob einer nur deshalb das Zölibat leben möchte, weil er psychisch zu einem bürgerlichen Lebensentwurf als Homosexueller nicht fähig ist. Das meint: Kandidaten, die hastig in der schwulen Community flüchtigen Sex suchen, aber nicht als schwul gelten wollen, weil sie das für krank halten. In den Worten eines Priesters: "Das bisschen Wichsen hat noch niemand geschadet."

Aus der jüngsten Geschichte der katholischen Beteiligung an den Erziehungsinstitutionen ist nur selten Gutes hervorzuheben: Die monströse Gewalt gegen Heimkinder in den Fünfziger- und Sechzigerjahren ging hauptsächlich von Priestern und Patern aus. Es waren hauptsächlich Christen, die die sadistischen Erziehungsregime begünstigten. Dabei nutzten sie, wie auch beim sexuellen Missbrauch, die Scham von Jungen aus, die, als Teil ihrer männlichen Identität, nicht anerkennen wollen, schwach und unterworfen gewesen zu sein.

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65 Kommentare

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  • MF
    Markus Fresdorf

    an DiversityAndEquality

     

    Der Artikel steht nun mal unter der Überschrift "Homophobie in der Kirche" und sein Tenor ist eben auch, dass die Schwulenfeindlichkeit der Kirche ursächlich für päderastische und ephebophile Verfehlungen des Klerus sei. (Wobei ja teilweise nur von sexueller Belästigung gesprochen wird, was aber m.E. vernachlässigt werden kann.) Und er liegt auf der Linie einer homosexuellen Selbstgefälligkeit. Die Szene muss m.E. lernen, selbstkritischer zu sein und kann nicht für alles Homophobie verantwortlich machen.

     

    Ich kann auch niemandem verbieten, wie noch vor relativ wenigen Jahren herrschende psychiatrische und analytische Lehrmeinung, Schwulität weiterhin als Krankheit anzusehen. Da gibt es eben verschiedene Meinungen, auch Minderheitsvoten. Weder will ich mir diese zu eigen machen noch mir von "Jubelpersern" oder Funktionären des Zeitgeistes den Mund verbieten lassen.

     

    Es geht mir nicht darum, Heten als besser hinzustellen. Dass es auch schlechten Sex gibt und Sex nicht immer nur Fun bedeuten muss, weiß im Hetenbereich jeder, der nicht auf den Kopf gefallen ist. Im schwulen Bereich wird nach meinem Eindruck gern ausgeblendet und negiert, dass es negative Aspekte gibt. Dies sollte durch eine realistische Sicht korrigiert werden. Darum allein geht es.

     

    Außerdem geht der Artikel einseitig gegen Christen und insbesondere Katholen. Ohne Beweise. Feddersen belegt seine Aussagen nicht.

    Der Artikel prangert Unterwürfigkeitsrituale in der Kirche an.

     

    Was ist denn mit den BDSM-Ritualen in der homophobiefreien Zone? Und natürlich gibt es Taschengeldjungs, die im Internet und im real life als Escort unterwegs sind und die können auch unterm Schutzalter sein. Dagegen schützt sie doch nicht der Wegfall der Homophobie, ob in der Kirche oder wo auch immer. Dass man immer beide Seiten sehen muss, Angebot und Nachfrage, ist auch klar. Dass die Mädels vom Wegfall der Homophobie sowieso nichts haben, hatte ich auch schon gesagt. Feddersen hat sie ganz vergessen, die weiblichen Opfer "heterosexuellen" Missbrauchs. Ihnen wäre doch noch lange nicht geholfen, wenn seine These stimmen würde.

     

    Ich arbeite mich nicht ab, keine Sorge. Ich bin locker. Mit über 50 alt, aber nicht dumm.

  • D
    DiversityAndEquality

    Also, ich bin schon sehr schockiert über den diffamierenden und hetzerischen Müll, der hier allen Ernstes unter dem Deckmantel der "Meinungsfreiheit" veröffentlicht wird.

     

    Warum listet die taz nicht mal alle Bereiche, in denen Heterosexuelle Minderjährige missbrauchen, von der Kinderpornographie bis hin zur Prostitution von Minderjährigen und dem Sextourismus, wo man(n) sich dann ebenfalls nach jugendlichen Frauen umsieht, auf???

     

    Und lässt dann einen Zusammenhang zwischen Heterosexualität und Kindesmissbrauch konstruieren???

     

    Es ist schon mehr als fahrlässig und unverantwortlich und aus meiner Sicht völlig inakzeptabel, solche volksverhetzenden Ausfälle gegenüber einer Gruppe, die eine Geschichte der gewalttätigen Verfolgung und Unterdrückung hinter sich hat und die auch heute noch vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt ist, ohne jeden Widerspruch zu publizieren.

     

    Herr @Fresdorf hat keinerlei Recht, seine ureigenen Probleme gefälligst auf Kosten homosexueller Menschen abzuarbeiten.

  • MF
    Markus Fresdorf

    an DiversityAndEquality

     

    Etwas möchte ich noch verdeutlichend nachtragen:

     

    Du kannst doch nicht bestreiten, dass es im schwulen Bereich auch ganz miese, aufdringliche, widerliche Typen gibt. Ich kann mich da an zwei konkrete Situationen an Outside-Cruising-Plätzen in den 1980-ern erinnern, die ein Nein einfach nicht akzeptieren wollten und ziemlich frech und patzig wurden (die Orte: "Klagemauer" in Dortmund, Nähe HBF, jetzt plattgemacht; Alter Botanischer Garten/Planten un Blomen Hamburg, Nähe Stephansplatz).

     

    Auf das, was sich nach wie vor an solchen Plätzen, in Schwimmbändern, auf Klappen/öffentlichen WCs, Parkplätzen etc. abspielt, will ich nicht weiter eingehen. Natürlich sind die Grenzen da fließend und im Gegensatz zu Szenebetrieben in der Gastronomie einschließlich Stricherlokalen ist null gesetzlicher Schutz und Kontrolle da, jedenfalls fast null Überwachung vom Jugendschutz her gesehen.

     

    Du wirst ja wohl auch nicht bestreiten können, dass es im schwulen Bereich so etwas wie Babystrich (Angebot und Nachfrage im Blick auf minderjährige Stricher) gibt.

     

    Frag mal die Stricherprojekte und frag sie mal, warum sie lieber keine erwachsenen Ehrenamtlichen aus dem Betroffenenbereich haben wollen.

     

    Ich sehe wirklich nicht, wieso durch den möglichen Wegfall von Homophobie einfach nur noch die vielbeschworene schöne, heile schwule Welt entstehen sollte nach dem Motto: Alle Hexen sind in den Ofen geschoben und Hänsel und Gretel sind glücklich.

  • MF
    Markus Fresdorf

    an DiversityAndEquality

     

    Ist Dir entgegangen, dass ich das Institut der Ehe (kirchlich wie bürgerlich! Luther hat zu Recht gesagt, die Ehe sei ein weltlich Ding!) gleichzeitig indirekt angegriffen habe? Das betone ich gern noch einmal ausdrücklich.

     

    Ob der Täter schwul war oder nicht, ist egal. Es ist auch egal, welche Nationalität er hatte usw.

     

    Unterschiedliche sexuelle Impulse haben sicherlich einige Männer. Aber nicht alle legen sich auf eine Orientierung ausschließlich fest. Diejenigen, die sich als homosexuell verstehen, eine schwule Identität annehmen, tun dies aus meiner Sicht eher freiwillig. Unterstreiche: Aus meiner Sicht besteht für viele Männer dabei eine freie Wahl. Dabei fehlen hierfür etablierte Vorbilder. Die Herausbildung möglicher neuer Identitäten oder auch Lebensmodelle oder wie immer man es nennen will dürfte ein Prozess sein, der nicht in einer Generation übers Knie zu berechen ist. Wir befinden uns möglicherweise gerade in einem Paradigmenwechsel, der dann natürlich auch die anderen bisherigen "Rollenbilder" wie Mann, Frau etc. verändern wird.

     

    Ich bin aber wirklich der Meinung, es muss auch kritisiert werden dürfen, was in der heutigen, noch relativ jungen und unausgegorenen schwulen Szene / community oder übergreifend schwul-lesbischen und bisexuellen Lebenswelten stattfindet.

     

    Tatsächlich meine ich, dass selten eine offene, sachgerechte Diskussion von Missbrauch im schwulen Bereich anzutreffen ist. Es ist dort eher verpönt, davon zu sprechen. Das Thema wird ganz schnell mit ein paar Standardsprüchen abgebügelt und gut. Ob aus eigener Betroffenheit oder Überempfindlichkeit oder auf Grund der im Umgang miteinander manchmal schwierigen Psychostruktur oder weil man so gern alles immer und überall sexualisiert und dabei dabei nur Spaß und Fun sieht und egalisierend jedes sexuellel Thema unernst behandelt, ist spekulativ.

     

    Das Missbrauch ja eh ein breites gesellschaftliches, vielfältiges Thema, über Sex hinaus gehend, ist, da sollte aber auch nicht vergessen werden.

     

    Sicher ist es richtig, dass sehr leicht auch jemand zu Unrecht verdächtigt wird, da von der Allgemeinheit (general public) oftmals ganz schnell vorverurteilt und nicht unterschieden wird. Ich bin nicht sicher, ob es Homosexuelle mehr trifft, als Heterosexuelle oder Bisexuelle oder ...

     

    Das ändert aber nichts an der dominierenden Tendenz zur Verharmlosung und Schönrederei, die man in schwulen Kreisen m.E. einfach zu häufig antrifft - nach meiner persönlichen Meinung, nach meinen Eindrücken, ich plappere hier nicht nur nach.

     

    Jedoch bin ich immer dafür, jeden Fall individuell zu sehen. Ganz klare Ansage.

     

    Obwohl ziemlich konservativ bin ich kein Freund der Ehe. Dennoch habe ich keine Angst vor "Homo-Ehen". Man sollte es skaninavisch gelassen sehen! Das betrifft auch zölibatäre Lebensformen: Ist keine notwendige Ursache für mehr Missbrauch. Dafür gibt es keine Belege. Homophobie kann auch nicht per se der Grund sein. Wen müsste man da alles anschuldigen! Fällt sie aber als Ursache weg, ist mit der schönen schwulen Welt allein auch nicht viel gewonnen. Für die Mädels sowieso nicht.

  • D
    DiversityAndEquality

    @Markus Fresdorf:

     

    Bei allem Verständnis für Ihr persönliches Leid, das Sie ja - wie die allermeisten Missbrauchsopfer - einem offensichtlich heterosexuellen Täter zu verdanken haben (weswegen noch lange niemand auf die Idee käme, einen Zusammenhang zwischen Kindesmissbrauch und heterosexueller Orientierung herzustellen):

     

    Was erlauben Sie sich eigentlich, hier einen derart widerwärtigen Angriff auf die Menschenwürde schwuler Männer zu verbreiten und diese in der üblichen, althergebrachten Manier als besonders prädestinierte Kinderschänder zu diffamieren und zu pathologisieren???

     

    Und was erlaubt sich die taz, diese Art der Volksverhetzung auch noch zu publizieren???

     

    Es ist angesichts der wieder verstärkt laufenden massenmedialen Kampagnen zur Diffamierung und Pathologisierung von schwulen Männern an der Zeit, dass wir als Betroffene deutlich machen, dass wir uns derartige Verunglimpfungen und die bewusste Inkaufnahme einer stigmatisierenden und diffamierenden Wirkung ungenauer und unscharfer Darstellungen zu diesem Thema nicht länger gefallen lassen!

     

    Was für eine verheerende Wirkung müssen solche Beitäge auf junge Männer haben, die gerade ihrer homosexuellen Gefühle entdecken und sich ohnehin gegen ein massiv heteronormatives Umfeld behaupten müssen (siehe vier- bis fünfmal höheres Suizidrisiko homosexueller Jugendlicher infolge der allgegenwärtigen psychischen Gewalt)? Es ist unfassbar, dass mit diesem Thema in derart unverantwortlicher und unsensibler Weise umgegangen wird. Vielleicht sollten wir jetzt eine Gegenkampagne starten und bei jedem Fehlverhalten von Heterosexuellen einen Zusammenhang mit der heterosexuellen Orientierung konstruieren. Dann hören die ständigen Versuche, uns in dieser Weise zu verunglimpfen, vielleicht endlich mal auf???!!!

  • B
    bastapapsta!

    Ich habe gehört, dass es in der kath. Kirche wohl arbeitsrechtlich geringer eingestuft wird, wenn ein geistlicher Sex mit nem Knaben hat, anstatt einvernehmlichen Sex mit einer Frau. Das erklärt vielleicht, warum diese verbrechen in der kirche immer vertuscht wurden.

     

    Dass es heute noch Schule gibt, wo sexistische und homophobe Konditionierung praktieziert wird ist inakzeptabel und diese Schulen sollten verboten, bzw. in staatlich geführte Schueln umgewandelt werden, das die Schüler ein Recht, auf eine neutrale, objektive Bildung haben. Die Kirchensteuer sollte abgeschafft werden. Soziale Einrichtungen sollten unter staatlicher Führung ( anstatt kirchlicher ) dem Auftrag der neutralen , objektiven Bildung nachkommen. Kirchliche Einrichtungen sollten keine staatlichen Gelder mehr erhalten. Das heute noch homosexuelle Arbeitnehmer diskriminiert, denunziert, gekündigt werden ist ein Armutszeugnis.

     

    Habe etwas interessantes zum Schwur der Jesuiten gefunden :

     

    http://www.offenbarung.de/papsttum-schwur-der-jesuiten.php

  • L
    Lustfreund

    Hier geht es um eine Religion die einen Fast Nackten, Toten ,Gefolterten Zimmermann anbetet und Wein als Symbol seines Blutes säuft,also das Leiden als zentralen Punkt des Lebens propagiert .

    Leid ,Verdammnis ,Hölle ,Tod usw. was also ist von von dieser Lustfeindlichen , Traumatisierten Geselschaft anderes zu erwarten als das sich ihre unterdrückte Sexuele Lust,auf diese Art und Weise entläd .

    Womit das Leid mal wider im wieder im Fokus steht und diese unberechenbare gefährliche Sexualität .

  • MF
    Markus Fresdorf

    Ich war vor weit über 40 Jahren selbst von Missbrauch Betroffener, aber auch hier war es so, wie es sehr oft ist - laut meinem Therapeuten, der ja die kontroverse Fachliteratur kennt, die ich mir teilweise dann auch reingezogen habe:

     

    Täter war ein verheirateter Mann und Familienvater aus unserer Verwandtschaft.

     

    Laut meinem damaligen Therapeuten (die Therapie liegt jetzt deutlich über 10 Jahre zurück) wird in Schwulenkreisen Missbrauch gern verharmlost, beschönigt, vertuscht.

     

    Das ist kein Vorurteil, denn ich finde die Aussage in einschlägigen Millieus, Gruppen- und Einzelkontakten immer wieder bestätigt.

     

    Man grenzt sich gern gegen Pädophile ab, tut sich aber ansonsten mit der Grenzziehung recht schwer. Es gibt auch viele, für die Partner für Sexkontakte nicht jung genug sein können und möglichst nur jung sein sollen.

     

    Auch in den diversen Internetplattformen tummeln sich locker unter 18- und unter 16-jährige. Sicherlich nicht nur zum Chatten, Zeigen und Sehen, auch zum Daten und mehr.

     

    Womit ich also nicht sagen will, Heten schlagen nicht über die Stränge und kennen immer ihre und anderer Grenzen.

     

    Aber ich möchte klarstellen, dass ich die Schönrederei der Schwulität, der schönen, heilen schwulen Welt falsch finde. Das ist nicht wahr! Das ist verlogen!

     

    Allein schon wegen der verschärften Konkurrenzsituation in einer Minderheitsgesellschaft, die die gay community darstellt, ist hier das Gefahren- und Gefährdungspotential nicht zu unterschätzen.

     

    PS

    Im Text von Jan Feddersen werden "katholische Zweige" erwähnt. Was bitte ist damit gemeint?

  • KK
    Klaus Keller

    Im Artikel fehlt vieles,

    zB ein Nachweis das pädosexuelle in der katholischen Kirche häufiger anzutreffen als im Rest der Gesellschaft.

     

    Was vor allem fehlt ist die Aussage des Leiters der Berliner Schule das sich betroffene Schüler an die Schulleitung wenden sollen.

     

    Gerade hier sehe ich das Organisationsverschulden,

    Der Leiter müßte natürlich die betroffenen Schüler auffordern sich an Polizei und Staatsanwaltschaft zu wenden und ggf. an einen Therapeuten.

     

    Die katholische Kirche glaubt weiterhin selbst ermitteln zu dürfen um das Problem unter Kontrolle zu bekommen.

     

    (PS ich vermute das Interesse an den Kindern kommt daher das Kindern den Tätern keine Angst machen und sie gleichzeitig verfügbar sind).

     

    Wenn ich eine pädosexuelle Neigung habe,habe ich Pech gehabt.(Aussage eines Sexualwissenschaftlers in einem Gespräch)

    Ich muß dann in erster Linie lernen damit umzugehen d.h. die Neigung nicht auszuleben.

    Der so veranlgte sollte also einen Arzt oder Psychotherapeuten aufsuchen und keinen Seelsorger Beichtvater oder dergleichen.

    Letztere haben bei Priestern ein enormes Distanzproblem.

     

    Preisfrage: fordert die Kirche Personen mit pädosexueller Neigung in ihren Reihen auf eine Therapie zu bgeinnen oder werden sie nur versetzt?

    Und wer ist die Kirche im Eizelfall.

    Der Beichtvater könnte die Therapie empfehlen, der Schulleiter müßte Anzeige erstatten, schließlich hat er in ertser Linie die Kinder zu Schützen.

     

    klaus keller hanau

  • MF
    Markus Fresdorf

    Wo sind denn die Beweise, dass die Gewalt hauptsächlich von Christen oder kirchlichen Personen ausging?

    Wenn ich als Laie sowas bei Wikipedia unbelegt schreiben würde, würde, würde man sofort auf mich einprügeln. Aber ein Journalist darf das, ja? Keine Belegpflicht trotz angeblich ach so hohem Ausbildungsstand, was?

    Das finde ich echt etwas daneben und diskriminierend.

    Dabei bin ich kein Kathole, sondern Orthodoxer.

  • W
    Wolf

    Wer daran interessiert ist, sollte mal kurz bei google den Namen Annemarie Michel Teufelsaustreibung eingeben: es ist nichts passiert! Die Kirche kommt immer frei raus. Und so wird es weiter bleiben, solange die Mitglieder dem Papst Treue schwören.

    Die Kirche ein Eisberg!

  • N
    netrus

    Wenn ein Artikel in über 50 Kommentaren von den Lesern überwiegend kritisiert wird, ist das meiner Ansicht nach Grund genug, dass sich der Redakteur entweder rechtfertigt oder zurückrudert. Wenn das ganze einfach ignoriert oder ausgesessen wird, finde ich es ein bisschen Schade.

  • C
    clementine

    Homosexualität hat nichts mit Pädophilie zu tun. Mögen die Damen und Herren Journalisten diese unterschwellige Konnotation bitte künftig unterlassen. Schließlich hebt im Falle eines vergewaltigten Mädchens auch niemand hervor, dass ein heterosexueller Täter ein Kind missbraucht hat.

     

    Dass die katholische Kirche über so viele Jahrzehnte ein Problem mit Pädos hat, liegt auch am dort jahrzehntelang praktizierten Pädo-Recycling: Der Priester wird auffällig, bekommt kirchenintern ein paar mahnende Worte, vielleicht gar eine kircheninterne "Therapie". Anschließend wird er in die nächste Gemeinde versetzt, die über die Vorfällen erst gar nicht informiert wird. Und dort geht das gleiche Spiel von vorne los.

     

    Wie einer der Vorredner bereits sagte, gibt es das auch bei den Protestanten, auch in Deutschland. Bei den Katholiken kommt jedoch die ausgeprägter vorhandene Hierarchie in der Kirchenstruktur hinzu, die Machtworte von oben und damit ein Vertuschen erleichtert.

  • FK
    Fritz Katzfuß

    Gibt es wirklich mehr Kindermißbrauchsfälle mit katholischen Priestern als Tätern als mit Familienvätern? Ich meine, ist das wirklich ein hartes wissenschaftlich bestätigtes Faktum? Den Eindruck hat man ja, weil es besonders schlimm ist und weil der Zölibat eine blödsinnige Erfundung ist. Aber trotzdem...

  • MH
    Michael Hartung

    Es wird endlich Zeit die Kirchen und ihre von ihnen geführten Organisationen als das zu sehen und zu verfolgen was sie sind: organisierte Kriminalität. Denn zwar sind es immer nur einzelne, die etwas Kriminelles tun, aber sie können es nur und sie tun es auch nur, wegen der Möglichkeit dies in einer Organisation zu tun. Und diese Organisation schützt sie immer unfehlbar so lange es nur geht und es eventuell strafrechtlich oder gar moralisch verjähren kann. Und es wird Zeit endlich damit aufzuhören auf der einen Seite die Verbrechen der Kirche und ihrer einzelnen Mitglieder zu beschreiben und immer wieder die Hände über dem Kopf zusammenzuschlagen, und auf der anderen Seite deren Vertretern Platz zu geben, wenn sie über Moral, Ethik, Verhalten und ähnliches schwadronieren, Dingen und philosophischen Fragen, von denen sie seit Jahrtausenden keine wirkliche Kenntnisse haben, bzw. diese zur Unterdrückung und Ausbeutung von Menschen in Massen ausnutzen.

  • HR
    HP Remmler

    Man sollte Richard Dawkins zur Pflichtlektüre an Schulen machen. In Biologie sowieso, aber auch und vor allem in Ethik und - aber ja doch! - Religion. Vielleicht wäre es dann ja irgendwann mit diesem widerlichen klerikalen Spuk vorbei.

  • A
    Albrecht

    Selbst bei Intelligenten Menschen wie den Tazzern gibt es latente Vorurteile wie sexuelle Frustration erzeugt "Pädophilie" (Das Wort finde ich schrecklich nett), Doppelmoral sei eine Erindung der katholischen Kirche oder die Kirche sei homophob und das sei das "eigentliche Problem" Auf gehts Leute: seid intellektuell redlich, differenziert und denkt genau nach und "erklärt" uns Lesern nicht Dinge, die aus der eigenen Vorurteilskiste gesprungen sind.

  • R
    Rosemi

    Und ich dachte immer, es sei mittlerweile common sense, dass es bei Vergewaltigung - egal, ob von Erwachsenen oder Kindern - nicht um Sex geht, sondern um Macht. Insofern finde ich die Verbindung dieser Taten nicht nur mit der Schwulen-, sondern auch die mit der Sexualfeindlichkeit der Kirche gefährlich: Ja, die Armen haben doch sonst keine Möglichkeit, wo sollen sie es sich denn holen...? Erinnert mich irgendwie an die Argumentation "wenn die Ehefrau sich verweigert, muss er sich doch die Tochter nehmen, wo soll er sonst hin mit seinen Trieben...". Ich denke, dass die extreme Hierarchie und das starre Machtgefüge, in das sich sämtliche Angehörigen widerspruchslos einzufügen haben (und in dem sich Kinder natürlich, wie in allen solchen konservativen Machtgefügen, ganz unten in der Skala befinden), in der Kirche einen deutlich grösseren Einfluss haben als Zölibat und Sexualfeindlichkeit.

  • R
    Rouwen

    Das Draufhauen auf die katholische Kirche in Sachen Mißbrauch ist einseitig und unfair.

     

    Laut Angaben der US-amerikanischen protestantischen Kirchen wurden allein in den USA 838 protestantische Seelsorger des Kindesmissbrauchs angezeigt. In den Medien wird diese traurige Tatsache kaum erwähnt.

     

    Der US-amerikanische Professor Philip Jenkins von der Pennsylvania State University hat ein Buch über sexuellen Mißbrauch in der Kirche geschrieben (Philip Jenkins: "Pedophiles and Priests: Anatomy of a Contemporary Crisis", Oxford University Press), er sagt: "One of the most extreme cases of clergy sex abuse in U.S. history involved a Pentecostal minister named Tony Leyva, who molested several hundred boys in the 1980s [...]. But few Americans have heard of Leyva, while some molesters who are former Catholic priests have become household names."

     

    Jenkins weiter: "My view is there is no evidence that Catholic clergy offend at a higher or lower rate than other clergy or than nonclergy that deal with children. There's no evidence either way. If somebody says, 'Well, it's obvious, they do,' I say, 'Fine, give me the evidence,' and the evidence isn't there."

     

    Besonders ist dazu noch Richard Dawkins zu zitieren, der über jeden Verdacht, pro-katholisch zu sein, wirklich weit erhaben ist: Aus "The God Delusion", Seite 316 im Kapitel "Physical and Mental Abuse" über die (nichtkatholischen) Schulen, die er besuchte:

     

    "All three of the boarding schools I attended employed teachers whose affection for small boys overstepped the bounds of propriety. That was indeed reprehensible. ...even as the victim of one of them (an embarrasing but otherwise harmless experience)...The Roman Catholic Church has borne a heavy share of such retrospective opprobrium. For all sorts of reasons I dislike the Roman Catholic Church. But I dislike unfairness even more, and I can’t help wondering whether this one institution has been unfairly demonized over the issue..."

  • T
    Tom

    Ich denke nicht, dass es die Schwulenfeindlichkeit ist, welche zu diesen Skandalen führt, sondern allgemeiner die Sexualitätsfeindlichkeit.

     

    Wir sind nunmal biologische Wesen mit allem was dazugehört. Triebe lassen sich nur zu einem gewissen Grad unterdrücken und der Sexualtrieb ist ein vergleichsweise starker Trieb.

     

    Die christliche Moral ist geprägt davon die menschliche Natur zu verteufeln und gleichzeitig zu unterschätzen. Für die allermeisten Menschen ist das Zölibat ein Kampf auf verlorenem Posten. Psychische Schäden sind dabei vorprogrammiert und von dort ist es dann auch nicht mehr weit zum Missbrauch.

     

    Dass man durch die Verteufelung der Schwulen gerade schwule Priester anzieht ist dann natürlich die Ironie dieser Geschichte. Als gläubiger Christ kann man seine schwule Natur eben nicht ausleben oder zumindest nur unter höllischen Gewissensbissen und der Angst vor der ewigen Verdammnis. Insofern ist eine Flucht ins Zölibat naheliegend..."Gott wird es dann schon richten".

  • A
    Amos

    Es geht doch nicht darum, ob der ganze Klerus einen Sinn ergibt. Wenn nicht mal Gott die Welt lenken kann,

    wie soll es dann ein Mensch können? Jetzt werden wieder

    einige Schwarzröcke kommentieren, dass sie ja von Gott dazu auserwählt seien.- Und das kann man jetzt direkt wieder erkennen. Die Kirche ist nichts anders als eine

    Hybris, die ihr Geld vermehren und behalten will. Wer will das nicht? Aber darf man da noch Jesus als Symbol

    verwenden. Und warum katholische Priester nicht heiraten dürfen,ist doch wohl klar. Die Kirche erbt-. nicht die Familie.

  • S
    Sundokan

    Nach Meinung der Kirche sind Päderasten schwul, weil sie sich an Jungen vergreifen. Entfernt man die Homosexuellen, so die weitere Logik, entledigt man sich damit auch der Päderasten. Ratzinger selbst hat kurz nach seinem Amtsantritt die Gangart gegenüber Homosexuellen verschärft, bereits in den Priesterseminaren sollte schärfer beobachtet und auffällige Kandidaten ausgesiebt werden. Kein Schwuler sollte mehr zu Priesterweihen gelangen!

     

    Dabei war die Katholische Kirche jahrhundertelang ein sicherer Hafen für alle, denen aus innerer Neigung die Gründung einer Familie verwehrt war. Sie bot Sicherheit im Alter für Homosexuelle und Asexuelle, welche an sich keine Gefahr darstellen. Asexualität ist sogar eine der wünschenswertesten Eigenschaften für einen Priester! Homosexuelle indes werden verfolgt und mit Triebtätern gleichgesetzt. Dabei sollte es der Kirche eigentlich egal sein, ob man nun homo oder hetero ist, solange man zölibatär lebt.

     

    Einen meiner Freunde, Priesteramtskandidat und schwul, habe ich einmal gefragt wie hoch er den Anteil Homosexueller innerhalb der Priesterschaft schätzen würde. Er meinte 20-25%! Die Kirche kann eigentlich nicht auf die Homosexuellen verzichten, will sie den Betrieb weiter aufrecht erhalten.

     

    Mein Freund hatte mich einige Male darauf hingewiesen, dass ich über seine sexuelle Orientierung nicht mit dritten sprechen sollte, weil er Konsequenzen fürchtete. Tatsächlich wurde er des Priesterseminars verwiesen, er starb einige Zeit später in Folge von Medikamenten- und Alkoholmissbrauch welche auf den Rausschmiss folgten. Für mich trägt die Kirche Mitschuld an seinem Tod.

  • A
    amelie

    da sieht man mal wieder was passiert wenn ein männerverein unter christlichen deckmantel auf kinder und jugendliche losgelassen wird. soviel zur nächstenliebe. und außerdem hat homosexualität nichts mit mißbrauch zu tun!

  • H
    Hartmut

    Ich bin verblüfft Herr Feddersen, dass Sie päderastische Übergriffe mit latenter Homosexualität erklären. Pädophilie hat nichts mit Homo- oder Heterosexualität zu tun, sondern ist eine sexuelle Störung bei der es darum geht Macht auszuüben und doe Ohnmacht des Gegenübers zu genießen.

    Wir reden hier nicht von Übergriffen auf erwachsene Priesetranwärter, sondern wir reden von Kindern und Heranwachsenen. Ich bitte dringend da mehr Differenzierung walten zu lassen.

    Denn die Homophobie der katholischen Kirche ist ja in der Tat schlimm genug. Aber ist sie hier anwendbar? Ich glaube nicht.

    Vielmehr handelt es sich hier um eine stark hierarchisch aufgebaute, sexualfeindliche Vereinigung mit Dogmen, Verboten und Tabus, die insgesamt als lebensfeindlich einzustufen ist. Solche Systeme produzieren Störungen. Hier treffen starre Machtgefüge und Sexualfeindlichkeit aufeinander. Hier sehe ich eine mögliche Ursache. Denn Pädophilie bedeutet zu einer erfüllenden sexuellen Beziehung auf Aiugenhöhe nicht fähig zu sein. Die sexuelle Ausrichtung steht hierbei hinten an.

  • B
    BiBo

    Nun ja, die Frage ist vor allem, wie können Menschen andere Menschen sinnvoll unterrichten, Ihnen von Menschlichkeit, Nächstenliebe und gegenseitigem Verständnis erzählen und dieses einfordern, wenn sie ihre eigene Gefühlswelt derart unterdrücken müssen. Damit meine ich jetzt nicht die Pädophilie. Sondern die Tatsache, dass Menschen ihre ureigensten Triebe und Bedürfnisse unterdrücken müssen. Diese Menschen sind keiner Gefühle fähig, schon gar nicht dem Verständnis gegenüber anderer Menschen.

     

    Einige zerbrechen daran und holen sich Ersatzbefriedigungen. Sei es im gegenseitigen Einverständnis mit dem Kollegen, sei in Übergriffen auf Kindern. Was für mich das Schlimmste darstellt. Auch Sadismus kann ein Ausdruck dieses Verlangen sein. Die Frage ist jetzt, wie weit der Zölibat dieses Verhalten und die damit verbundenen Verbrechen fördert.

     

    Ich glaube nicht, dass sich jemand freiweillig dem Zölibat unterwirft, weil er einer offen schwulen Lebensweise nicht stellen will. Ok, kann es geben, aber ich kann mir die Zahl derer nicht als groß vorstellen. Diese Menschen leben eher ein gesellschaftlich normales Leben und brechen dann und wann innerhalb der Szene in diese Welt aus. Da kenn ich viele Beispiele.

     

    Aber ich denke, dass vor allem die Unterdrückung des Menschsein, eben der urspünglichsten menschlichen Gefühle, dazu führt, dass es zu Übergriffen und damit zu Verbrechen kommen kann.

     

    By the way, die katholische Kirche zahlt bis zu drei Kinder, solange man diese nicht anerkennt. Wie scheinheilig ist dieses Konstrukt. Und wie sehr stellt dieses Konstrukt die Gläubigen vor die Prüfung, trotz all dieser negativer Meldungen und Erscheinungen am Glauben festhalten zu können.

     

    PS. Bin froh, dass in der evangelischen Kirche die Pastoren heiraten dürfen und es weibliche Bischöfinnen gibt

  • M
    Martin

    Moment mal! In zumindest einem der aktuellen Fälle hatte sich ein Geistlicher an Mädchen vergangen. Was hat das mit der kirchlichen Homophobie zu tun?

     

    Selbst wenn Jungen mißbraucht werden, dann ist kein homosexuelles Problem, sondern ein pädophiles.

     

    Wenn ein Mann mit Glatze eine Bank überfällt, dann wird ja auch nicht über das Problem des Haarausfalls diskutiert.

     

    "Die Debatte über sexuellen Missbrauch von Minderjährigen durch Jesuiten geht an der Sache vorbei. Das Problem ist die strukturelle Schwulenfeindlichkeit der Kirche."

     

    Diese Überschrift ist offensichtlich sehr unglücklich gewählt. Schwule sind auch nicht öfter pädophil als Heteros. Spannend wäre aber eher die Frage, ob man pädophil werden kann, wenn man zu lange keinen Sex hat. Dann wäre der Zölibat in den Blickpunkt zu rücken.

  • M
    Michael

    Lieber Herr Feddersen,

    ich ärgere mich, dass ich Ihren Artikel doch gelesen habe. Der Inhalt war so erwartbar:

    Schwulsein = gut und Kirche = schlecht.

    Schade für die Zeit!

  • T
    Thomas

    Was bleibt denn einem jungen Mann übrig, der während seiner sexuellen Initiationsphase feststellen muss, dass es ihn zu kindlichen Körpern hinzieht? Er sucht sich eine berufliche Perspektive, wo er permanent Zugang zu den kindlichen Objekten seiner Wahl hat: Katholischer Priester, Pfadfinderführer, Sporttrainer oder Sozialpädagoge im Jugendbereich.

    Ich als katholisch sozialisierter Bub vom Lande habe jedenfalls KEINEN EINZIGEN katholischen Priester kennengelernt, der nicht -wenn Gelegenheit dazu war- mir gegenüber merkwürdige, oft eklige "zärtliche" Bedürfnisse gezeigt hat. Mag sein, dass es sich hierbei um eine von der Kirche intern legitimierte praktische Variante von "Sexualkundeunterricht" handelte. Mit Homosexualität hat die ganze Sache aber wenig zu tun.

  • W
    wernä

    mann mann, herr feddersen, da waren wir aber schon weiter...

    http://taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/das-schweigen-der-laemmer/

    "Mal abgesehen davon, dass dabei wild Hetero- und Homosexualität, Sex unter Erwachsenen und Sex mit Abhängigen, Liebesbeziehungen und Machtdemonstrationen durcheinander geworfen werden"

    "Denn zu Recht weisen Kirchenleute jetzt darauf hin, dass sexueller Missbrauch keine Domäne der katholischen Kirche ist: In Familien, Freundeskreisen, Sportvereinen, Jugendzentren und staatlichen Schulen werden Kinder misshandelt. "

  • HK
    Homi K.

    Finde diesen Artikel nicht plausibel genug, um einen Zusammenhang zwischen dem sexuellen Missbrauch an den minderjährigen Opfern durch Jesuiten und Homophobie zu sehen. Zweifellos ist die katholische Kirche eine homosexuellenfeindliche Institution wie viele sexualfeindliche Institutionen und Weltanschauungen auch. Aber wie mein Vorgänger bereits erwähnt hat: Das Ineinssetzen von Pädophilie und Schwulenfeindlichkeit geht in diesem Artikel an der Sache vorbei.Mehr noch: Es ist gefährlich. Auch Vergehen an minderjährigen weiblichen Opfern ist mit einem Tabu besetzt und ist leider auch Realität. Auch diese verschweigen aus Scham leider oft genug solche Handlungen an ihnen selber. Hier sind die Opfer Jungen. Sie standen den Tätern "zur Verfügung". Die Täter hatten Macht über diese, was sie offensichtlich skrupellos ausgenutzt haben.

  • D
    DiversityAndEquality

    So richtig die Aussagen zum verlogenen, ja: perversen, Umgang der katholischen Kirche mit Sexualität im Allgemeinen und Homosexualität im Besonderen sind,

     

    so diffamierend und verantwortungslos ist die Tatsache, dass der jüngste Missbrauchsskandal durchgehend dazu missbraucht wird, Pädophilie mit Homosexualität gleichzusetzen. Dabei hat das eine nichts mit dem anderen zu tun, und alle Kriminalstatistiken belegen sehr eindeutig, dass die große Mehrzahl von Fällen des sexuellen Missbrauchs an Kindern von heterosexuellen Tätern begangen wird!

     

    Was denkt sich eigentlich die taz dabei, so unverantwortlich mit diesem Thema umzugehen??? Offenbar haben die Autoren solcher Beiträge mehr von den menschenverachtenden Vorurteilen über schwule Männer verinnerlicht, als ihnen bewusst ist. Zumindest bedienen sie diese Vorurteile, ohne ein einziges Mal über die Konsequenzen nachzudenken. Ich fordere Sie auf, sich immer auch in die Lage gerade junger Homosexueller zu versetzen und sich zu fragen, welches Bild von Homosexualität Sie ihnen da (wieder einmal) vermitteln!

     

    PS: Man muss keinem "bürgerlichen" Lebensentwurf folgen, um Homosexualität selbstbestimmt und -bewusst zu leben. Es soll ja auch glückliche, unverheiratete und "promiske" Hetero-Singles geben.

  • R
    Renate

    Laut ihrer Leser ist die Kath. Kirche "eine schwulen- und päderastenvereinigung".

    Mit Hetze und Hass werden sie keine Probleme lösen, aber das ist nicht ihr Ziel, vielleicht sollten sie auch mal im Familienumfeld recherchieren, denn der Hauptanteil des Missbrauchs geschieht durch den eigenen Vater, Mutter, Onkel, Bruder, Schwester etc. Völlig ausser Acht gelassen wird der Missbrauch im muslimischen Umfeld durch Frühheirat, Zwangsehe. Aber freilich diese Opfer sind ihnen egal, warum nur? Fördern sie diesen Missbrauch?

  • Z
    Zatopek

    zu sagen, dass der Hauptpunkt die Schulenfeindlichkeit der kath. Kirche sei, ist sehr undifferenziert.

    es könnte eine Rolle spielen, aber dies ist keinesfalls nachgewiesen. allerdin Pädophilie als eine Ursache von Homosexualität zu sehen, halte ich für grenzwertig und man sollte da sehr aufpassen Dinge nicht zu vermengen.

  • S
    Spreeroiber

    Homosexualität und Pädophilie gleichzusetzen ist unwissenschaftlich und diskriminierend gegenüber Homosexuellen, Herr Feddersen!

     

    Die Kirche hat ein Problem mit dem Pflichtzölibat. Es dient auch (!) pädophilen Männern als "Zufluchtsort", da sie glauben, daß sie durch das Zölibat von ihrem Begehren "geheilt" werden können.

     

    Und vor alle hat die Kirche ein sehr großes Problem im Umgang mit dem Phänomen des sexuellen Mißbrauches. "Verschweigen, vertuschen, versetzen" lautet hier die Maxime, damit das Bild des reinen Priesters nicht besudelt wird.

     

    Strafrechtlich ist es an der Zeit, die Verjährung für solche Taten aufzuheben. Die Opfer müssen schließlich auch ein Leben lang mit den Folgen kämpfen!

  • JF
    Julia Friedel

    Ohne den Artikel gelesen zu haben und mit einer kritischen Einstellung zur katholischen Kirche muss ich doch sagen, die bildunterschrift:

    "bizarres und undurchsichtiges Unterwerfungsritual" ist unter aller Sau.

    Von Journalisten erwarte ich NEUGIERDE und wenn Sie etwas nicht verstehen, kein vorschnelles VORURTEIL, sondern kritische Fragen.

    "Wer die Musik nicht hört, wird die Tanzenden immer für Verrückte halten".

    So mancher junger Mann, der Priester wird, verdient Respekt, weil er es ehrlich und aufrichtig meint!

  • C
    cocoprice

    "Die Debatte über sexuellen Missbrauch von Minderjährigen durch Jesuiten geht an der Sache vorbei. Das Problem ist die strukturelle Schwulenfeindlichkeit der Kirche."

     

    Ich bezweifel ob die Mehrheit der Mißbrauchsopfer das ebenso sehen würde.

     

    Im übrigen kann man von der katholischen Kirche schlichtweg keine Schwulentoleranz verlangen. Solang nicht öffentlich gehetzt wird, gehören die sexuellen Moralvorstellungen zur Religionsfreiheit. Fertig. Wems nicht der passt soll austreten. Man kann auch von einem katholischen Pfarrer nicht verlangen, gegen seine religiöse Überzeugung und das kirchliche Dogma Schwule zu trauen. Ich geh auch nicht in einen Tennisclub und beschwer mich dann, dass kein Fussball gespielt wird.

     

    Des weiteren ist es Angelegenheit der Strafverfolgung, in der Kirche aufzuräumen und nicht Sache der Kirche selber. Denn dass die kein Interesse an Aufklärung hat, ist ja wohl mal nachvollziehbar. Da würde wahrscheinlich die Hälfte des Personals im Bau landen.

  • JR
    Jörg R.

    Liegt es nicht auf der Hand, dass sexuelle Unterdrückung bzw. die Verleugnung sexueller Bedürfnisse durch das Zölibat kranke, pädophile Perversionen befördert? Die katholische Kirche mit ihren überkommenen, mittelalterlich- realitätsverleugnenden Dogmen zur Sexualität und Geschlechtsrolle treibt ihre psychisch labilen Vertreter doch quasi dazu, sich an ihren Schutzbefohlenen zu vergreifen, die sich nicht wehren können; typisch für autoritär-patriarchalisch geprägte Machtsstrukturen!

     

    Homosexualität unter Erwachsenen dem hingegen kann in solchen Strukturen auch ein vernünftiger Weg sein, sexuelle Unterdrückung zu umgehen und die eigene, natürliche Sexualität leben zu können.

  • E
    Eser

    Ich denke mal, dass sich schwule Priester genau so oft an Kindern vergehen, wie Muslime dem Terrorismus folgen. Beides ist schrecklich, man möchte es gar nicht gegeneinander aufwiegen. Oft werden aber durch solch Fälle, worum es sich meist um Einzelfälle handelt, ganze soziale Gruppen in Misskredit gebracht.

  • KK
    Karl K

    Na bitte, geht doch JAF.Stringente Gedankenführung, klare lesbare Sätze. Danke.

    Ansonsten gilt der in meiner Familie traditionelle Satz von Martin Reichert für den Papst etc. : Rubrik "Buntes aus aller".

    "Societas perfecta"? Ja wie? ale Schwaatlapp - deswegen sing de Kölsche laut am singe " Wie gut, dass wir nicht evangelisch sin " mit dem Pfaff am Piano.

     

    Conclusio:"Atheisten sollten die Wahl von Benedikt XVI. begrüßen, denn dieser alte gelehrte konservative und uncharismatische bayrische Theologe wird sicherlich die Entchristianisierung in Europa vorantreiben, auch wenn er genau das Gegenteil beabsichtigt.

    Am Ende seines Pontifikats wird Europa vielleicht genauso unchristlich sein, wie es schon einmal vor 15 Jahrhunderten war." - yes, we hope with:

    Timothy Garton Ash.

  • A
    Akfr

    Also, es ist absolut nicht nachvollziehbar, wie hier Homosexualität und Pädophilie, was ja wirklich zwei völlig verschiedene Themen sind, zusammengeworfen werden. Diese absurde Vermischung entspricht der Meinung christlicher Extremisten, und ist daher selbst homophob! Ich gehe davon aus, daß jede Unterdrückung von natürlicher Sexualität bei gleichzeitig vorhandener pädophiler Neigung ein Gefährdungsrisiko darstellt, daß die Betroffenen derartige Verbrechen begehen. Das hat absolut nichts mit Homo oder Hetero zu tun. Ich bin selbst schwul, und fühle mich durch diese Berichterstattung diskreditiert und homophob angegriffen.

  • A
    Andrea

    Schwulenfeindlichkeit ist ein Problem, keine Frage.

    Aber das größere Problem ist der Zölibat, der die jungen Männer - sofern sie Priester werden möchten - aus der Schule direkt ins Priesterseminar schleust, in dem sicher nicht über einen verantwortlichen und erwachsenen, reifen Umgang mit der eigenen Sexualität geredet wird. Die Sexualität verschwindet aber mit dem Versprechen der Keuschheit nicht, sie bleibt auf dem Stand eines 18- oder 19-jährigen stehen. Geistliche, die missbrauchen, sind nicht pädophil, sondern ephebophil, sie sind halt sexuell aus der Pubertät nicht herausgekommen und suchen deshalb die Nähe Pubertierender. Also ich glaube, falls die katholische Kirche überleben will, muss der Zölibat weg, das ist die Hauptsache.

  • T
    Tanja

    Die fragwürdige Nähe von Homosexualität und Pädophilie kommt vielleicht daher, dass hauptsächlich Fälle von missbrauchten Jungen bekannt sind bzw. in den Medien diskutiert werden. Ich glaube nicht, dass hier eine Verallgemeinerung seitens des -autors gemeint ist, sondern dass diese Nähe in diesem speziellen Fall faktisch gegeben ist, weil es sich um Jungen handelt.

  • MN
    Mein Name

    Das Wort Sexualitätsfeindlichkeit träfe den Sachverhalt wohl besser. Wie Herr Feddersen selbst ausführt: Sex ist nur zweks Forpflanzung erlaubt. Und: Kirchliche Einrichtungen können -laut Arbeitsvertrag- auch Heteros, die in "wilder Ehe" leben, entlassen.

    Wer Kinder mißbraucht, ist nicht schwul, sondern gestört. Es geht beim Mißbrauch auch oft um Macht, deswegen wird in Fachkreisen durchaus auch von sexualisierter Gewalt gesprochen.

  • L
    looony

    So wenig ich die katholische Kirche auch mag, dieser Artikel ist einfach nur schlecht. Die in der Überschrift aufgestellte These wird im Artikel leider überhaupt nicht schlüssig belegt.

    Es bleibt bei Feststellungen, dass die Kirche sich öffentlich gegen Homosexualität und gegen dessen Akzeptanz ausspricht. Daraus lässt sich noch garnichts bezüglich des Kindesmissbrauchs herleiten.

    Dann wird unbelegt behauptet, dass sehr viele Priester homosexuell seien. Die Begründung dafür ist genial unlogisch: Weil bei der Auswahl der Priester nicht gefragt wird, ob es Kandidaten gibt, die homosexuell sind und dies verdrängen, ist automatisch eine große Zahl von Priestern homosexuell? Und noch lächerlicher der Folgeschluss: Weil eine große Zahl von Priestern homosexuell ist, vergewaltigen sie auch viele Kinder?

    Vielleicht sollte der Autor sich mal Gedanken über seine eigene Homophobie machen.

  • S
    Sturm

    Sicher ist die katholische Kirche schwulenfeindlich. Missbrauch von Kindern ist aber etwas anderes.

     

    Es geht ja hier nicht um den Pater, der anonymen Klappensex sucht, oder eine geheim gehaltene schwule Beziehung fuehrt, sondern um sexuellen Missbrauch von Kindern.

     

    Die kartholische Kirche hat aufgrund ihrer Sexualfeindlichkeit sicher besondere Probleme sexuellen Missbrauch angemessen zu bekaempfen. Aber die Mechanismen wie erst nicht-wahrhaben-wollen, dann leugnen, dann herunterspielen usw. sind doch in gleicher Form auch bei anderen Traegern gelaufen.

  • OO
    Oliver O.

    "Die Debatte über sexuellen Missbrauch von Minderjährigen...". Liebe Readakteure, Lekteure und wie ihr sonst noch geannt werdet: Erst denken, dann schreiben...

     

    Missbrauch welch ein unpassendes Wort, es gibt kein Missbrauch weil dann würde es auch ein Gebraucht geben.

     

    Es gibt sehr wohl (und leider) sexuelle Gewalt gegen Minderjährige.

     

    Ergo sollte es besser lauten "Die Debatte über sexuelle Gewalt an Minderjährigen..."

     

     

     

    LG Oliver O.

  • L
    Les

    Ich denke die Überschrift ist recht unsinnig!

    Der Autor meint also, wenn die Kirche Homosexualität akzeptieren würde, gäbe es solche Vorfälle nicht mehr?

    Intern tut Sie dies doch schon seit Jahrhunderten!

    Ich denke, dass die Kirche ein perfekter Zufluchtspunkt für Pädophile ist.

    Fakt ist, dass das Risiko dort zur Rechenschaft gezogen zu werden, weit aus geringer ist als irgendwo anders.

  • T
    Takeshi

    Ich kann jedem nur empfehlen, "das Buch der Schande" zu lesen. Da wird aufgezeichnet, wie die kath. Kirche in den USA mit Opfern ihrer Priester umgeht.

    Aber aus irgendeinem Grund wird das Buch seit Jahren in Deutschland nicht mehr aufgelegt. Warum wohl?

    Und wie sagt Volker Pispers so trefflich über die kath. Kirche:

    "von den Kreuzzügen über die Hexenverbrennung bis zum Kinder ficken. Und das alles ohne Namensänderung, das ist Corporate Identity"

    Wer immer noch an diese Kirche und den von ihr vertretenden Gott glaubt, hat mein ganzes Mitgefühl.

  • TS
    Thomas Sch.

    Was für ein Quatsch. Was haben denn Schwulenfeindlichkeit und Kindesmißbrauch miteinander zu tun ? Vorzugsweise in Feuerwehren findet man Pyromanen; daran ist natürlich nicht die Feuerwehr schuld. Und genausowenig ist die Kirche an sich das Übel, weil sich auch Verrückte darunter befinden. Die Feuerwehr wird auch nicht aufhören, sich mit Feuer zu befassen nur um den Feuerteufeln keinen Raum mehr zu bieten. Und nur, weil man Homosexualität ablehnt, ist man nicht gleichzeitig einer, der Schwule aufhängen will. Was ist das denn für eine Logik ? Jemand, der Kinder belästigt, macht das doch nicht, weil es die Kirche ist, die ihm das einflüstert, sondern weil da einer nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Offenbar ist es wohl eher so, daß Herr Feddersen an struktureller Katholikenfeindlichkeit leidet.

  • P
    Peter

    Danke, Herr Feddersen, von Herzen kommenden Dank für die eindeutigen und klaren Worte, die Sie fanden.

    Es ist wohltuend im heutigen, so angepassten und allzu konformen Blätterwald, dann Kommentare wie die Ihren zu lesen. Kommentare, die an Deutlichkeit nichts zu Wünschen übrig lassen.

    Die Wahrheit konnte und kann man eben niemals unterdrücken, jedefalls nicht auf die Dauer.

     

    In diesem Sinne und noch einmal - Dank

  • T
    Tzaduk

    Erstaunlich, wie viele ehem. Canisianer heute Artikel verfassen, wo sie "die Disziplin" der "Eliteschule" in den Vordergrund stellen. Anders formuliert: Herr Feddersen, waren Sie einst Schüler? Oder woher wollen SIE wissen, wie es sich bei Lehre und Disziplin am Canisius-Kolleg verhält?

    Woher kommt nur dieser Irrglaube, dass am Canisius-Kolleg "besonders" unterrichtet wird?

  • P
    Pat

    Ich plädiere für die Sicherungsverwahrung der katholischen Kirche! Oder muß Angie erst wieder ein Machtwort sprechen ;-)

  • A
    Alarich

    Jan Feddersen macht es sich ein bisschen einfach: gibt es irgendeine statistische Erhebung, dass sexueller Missbrauch im Bereich der Kirche häufiger vorkommt als z.B. im familiären Bereich? Und was die Misstände in der öffentlichen Erziehung der fünfziger und sechziger Jahre angeht: auch Länder ohne katholisches Staatskirchentum haben zehntausende Jugendlicher unter staatlicher Obhut misshandelt, siehe z.B. Heimkinder in Deutschland. In Australien hat sich sogar der Premierminister entschuldigt, Großbritannien deportierte sogar nach dem Zweiten Weltkrieg noch "schwierige" Jugendliche dorthin. Im durch und durch protestantisch-sozialdemokratischen Schweden haben sich ebenso ehemalige Heimkinder organisiert, um gegen ihre in der "Jugendfürsorge" gestohlene Kindheit zu protestieren.

    Es gibt an den Berliner Vorgängen nichts zu entschuldigen, aber man sollte mal einen allgemeinen Blick darauf werfen, wie brutal Schule und Gesellschaft allgemein mit Jugendlichen in früheren Zeiten umging.

    Zu glauben, gäbe es bloss die katholischen Neurosen nicht mehr, herrschte eitel Sonnenschein, ist naiv und wird der Vielzahl von Missbrauchsopfern weltweit nicht gerecht.

  • N
    netrus

    Ja, die Kirche trägt Mitschuld. Der suggerierte kurze Sprung von Homosexualität zum Kindesmissbrauch macht mir Magenschmerzen. Der Katholischen Kirche würde ich jetzt mal ganz generell Sexphobie unterstellen, die sicherlich auch bei heterosexuellen Priestern zu Persönlichkeitsstörungen führen kann.

    Was mich an dem Kommentar aber eigentlich stört: Wie langweilig ist es denn bitte, in der TAZ auf die Kirche einzuprügeln? Kaum ein TAZ-Leser, wie ich es bin, wird dadurch seinen Horizont erweitern. Alles was ich aus dem Artikel mitnehme ist das wohlige Gefühl, mein Weltbild bestätigt zu sehen.

    Viel spannender ist doch der Fall Odenwaldschule: Die deutsche Linke hat selber einiges aufzuarbeiten, was die Vertuschung und Duldung von Kindesmissbrauch angeht. Kein Grund auf die zu zeigen, die größeres Übel zu verantworten haben.

    In dieser Hinsicht würde ich mir gerne von meiner TAZ den Horizont erweitern lassen.

  • M
    Mário

    Zitat :

     

    "Die Debatte über sexuellen Missbrauch von Minderjährigen durch Jesuiten geht an der Sache vorbei. Das Problem ist die strukturelle Schwulenfeindlichkeit der Kirche. "

     

    Wie bitte???? da passt ja rein garnichts zusammen

  • PE
    Patrice E. Lumumba

    Das wahre Problem der katholischen Kirche ist ihr verkappter Feminismus.

     

    Sie erinnern sich vielleicht - 90 Prozent des Eisbergs liegen unter Wasser?

  • H
    Herbert

    Eine Ungeheuerlichkeit den Schwule zu unterstellen sie würden pädophil wenn sie ihren Trieb nich ausleben.

     

    Ein Artikel über Kinderehen, die durch einen bestimten anderen Glauben gerechtfertigt werden würde mich freuen.

     

    Nur damit mich niemand missversteht ich bin Atheist und nicht Schwul, aber mich stört die Disskriminierung der Schwulen und das blinde Draufhauen auf die Kirche, andere Glaubensrichtungen werden von der Taz nicht kritisiert auch wenn sie noch so abscheuliche Traditionen haben.

     

    Sehr schade!

  • S
    Sondermann

    Die Schwulendiskriminierung ist in der katholischen Kirche sicherlich ein großesm Problem. Und es geht auch nicht an, hinsichtlich Diskriminierung rechtsfreie Räume zu schaffen.

    Aber der Artikel verwischt mit der Überschrift das Wesentliche: nämlich das Problem sexualisierter Gewalt im Machtapparat einer zu Unrecht öffentlich-rechtlichen Institution. Schade!

  • H
    hansb

    Was erwartet ihr eigentlich von einer Organisation, die mittelalterlichen Aberglauben propagiert?

  • K
    Khamelion

    Kann den Artikel nur bestätigen.

    Die Katholische Kirche ist für mich nur dazu da, um das Schwul sein zu leugnen. Genauso wie eine Ehe und diese Verleugnung geschieht auf Kosten anderer. Schlimmer noch, es sind meist Kinder die darunter leiden müssen und das finde ich schrecklich

  • R
    Robin

    Was mich bei der aktuellen Berichterstattung sehr stört ist der dargestellen Nähe von Homosexualität und Pädophilie.

    Als ob jeder Schwule automatisch zum Kinderschänder wird, wenn er seine Triebe sonst nicht befriedigt bekommt...

  • WS
    Werner Schulz

    So sehr ich diese - nebenbei: unbiblischen! - Dogmen und Traditionen (z.B. Zölibat; Petrus hatte Schwiegermutter!) auch für verwerflich halte und Homosexualität ablehne, so sehr muss ich in diesem Artikel kritisieren, dass wieder einmal suggeriert wird, alle Homosexuellen vergingen sich an Kindern - das ist schlichtweg nicht wahr! Ich bitte deutlich zu unterscheiden zwischen Homosexualität (mit gleichartigen Partnern und vollem Einverständnis) und Pädophilen, die Kinder missbrauchen.

  • S
    Schulz

    Wer heiratet schon gern eine homosexuelle Person?

    Wenn doch ohne Wissen, dann ist die Enttaeuschung gross, denn die wechselnden Bekanntschaften als Konkurrenz ertraegt fast niemand.

    Und wohin mit den Leuten, die garnicht heiraten wollen?

    Zwangsweise in Orden zur Sozialvertraeglichkeit

    der Kirchen?

  • PB
    Pater Brown

    "Das Problem ist die strukturelle Schwulenfeindlichkeit der Kirche." Was könnte Herrn Feddersen dazu wohl auch sonst einfallen?

  • J
    jörn

    schwulenfeindlichkeit wird nach außen präsentiert,

    nach innen ist es eine schwulen- und päderastenvereinigung, sonst wären es nicht so viele fälle und sonst würde sich die kirche auch nicht so schwer tun, straftäter in ihren reihen zu vertreiben.