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Homophobie-Vorwurf gegen BVB-Keeper"Besonders widerwärtig"

Roman Weidenfeller beklagt, dass ihn Joachim Löw nicht ins DFB-Team einlädt. Vielleicht solle er "zierlicher" werden, so der Torwart. Nun gilt er als schwulenfeindlich.

Tja, nützt ihm nichts, dass er so lange Haare hat und so robust ist. Bild: dpa

DORTMUND taz | Bis zum Ferienende gilt bei Borussia Dortmund die Regelung, dass die Profis nur einmal in der Woche Autogramme nach dem Training schreiben. Am Dienstag verbrachte etwa Trainer Jürgen Klopp protokollierte 79 Minuten damit. Ganz traurig aber verließen auch am Mittwoch die vielen Kinder nicht das Übungsgelände im Dortmunder Vorort Brackel.

Roman Weidenfeller war außer der Reihe an die Bande gekommen und hatte seinen Namen auf Poster und Trikots gesetzt. Später sprach er dann über Wunschgegner für die Gruppenphase in der Champions League, die heute ausgelost wird. "Egal. Ich freue mich einfach auf geile Spiele und geile Stadien."

Eine andere Frage ließ Weidenfeller nicht zu. Er ist sichtlich genervt von einem Thema, das es auf bizarre Weise zu einem Thema geschafft hat. Der Weg zeigt, dass Fußballprofis wohl doch ganz gut beraten sind, nur klinisch rein gewaschene Statements über das nächste Spiel abzugeben, das natürlich das schwierigste sei, und den Gegner, der in keinem Fall unterschätzt werden würde.

Weidenfeller, 31, hatte sich am Samstag nach dem Bundesligaspiel gegen den 1. FC Nürnberg (2:0) darüber beschwert, dass er von Bundestrainer Joachim Löw wieder keine Einladung für die deutsche Nationalmannschaft erhalten wird. "Ich hatte früher schon mal einen Spruch auf den Lippen, der sehr böse ist. Aber den verkneife ich mir lieber. Vielleicht sollte ich mir einfach die Haare schneiden. Oder etwas zierlicher werden. Ich weiß es nicht", sagte Weidenfeller.

Die lokalen Zeitungen und auch der Spiegel berichteten online noch am Abend über den Ärger Weidenfellers, der mit seinen Äußerungen auf Ron-Robert Zieler zielte. Der 22 Jahre alte Torwart von Hannover 96, Kurzhaarfrisur und von der Statur eher schmächtig, wird die Einladung erhalten, die der Dortmunder gerne gehabt hätte. Als am Montagmorgen dann die Printausgaben der Zeitungen auf dem Markt waren, streute der Sport-Informationsdienst als Nachrichtenagentur die Zitate über das Land.

Wiederum ein Tag später veröffentlicht der Nachrichtensender n-tv einen Kommentar, in dem es heißt: "Roman Weidenfeller garniert seine Schimpftirade auf Joachim Löw mit schwulenfeindlichen Äußerungen, und keiner will's gemerkt haben." Weil Weidenfeller das Wort "Jugendcamp" erwähnt haben soll (der Verein bestreitet das), vermutet der Kommentator, dass es "bis zur kruden Verbindung von Homosexualität und Pädophilie (…) kein weiter Schritt mehr" gewesen sei.

Weidenfellers Vorgeschichte

Die Veröffentlichung löst eine Diskussionswelle im Internet aus. Auf Weidenfellers Facebook-Seite geht es heiß her. Ein User meint: "Löw nimmt vornehmlich die jungen und unverbrauchten Jungs. Und dreimal darf man raten, warum". Derweil wird Weidenfeller in Mails an den Verein beschimpft. "Auch deshalb haben wir nach Absprache mit Roman und seiner Anwältin mit einer Pressemitteilung reagiert", sagte BVB-Sprecher Josef Schneck am Mittwoch.

Darin weist der Torwart zurück, sich schwulenfeindlich geäußert zu haben. Den Gegenbeweis anzutreten, ist aufgrund der vorhandenen Zitate unmöglich. Gerade daraus leitet die Initiative "Fußballfans gegen Homophobie" jedoch Schwulenfeindlichkeit ab. "Die Äußerungen von Weidenfeller sind, gerade weil sie sich in Andeutungen ergehen, besonders widerwärtig", schreibt sie.

Im Gespräch mit der taz äußerte sich Sprecher Christian Rudolph vorsichtiger: "Nach der Vorgeschichte Weidenfellers kann man diese Äußerungen mit Homophobie in Verbindung bringen." Die Vorgeschichte: Der Torwart soll einmal den dunkelhäutigen Gerald Asamoah als "schwarze" oder "schwule Sau" beschimpft haben. Er wurde wegen Beleidigung gesperrt, akzeptierte die Strafe. Was er gesagt hatte, wurde nie geklärt.

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34 Kommentare

 / 
  • D
    dieterelvis

    niemand weiss was weidenfeller denkt.

    ich denke, es ist nicht richtig. dass

    man schwul sein darf, andere dass aber

    nicht gut finden dürfen. wer diskriminiert hier ?

  • AH
    Andi H

    Die Frage ist für mich nicht was der Roman gesagt hat sondern was ein studierter Journalist aus einer einfachen Bemerkung macht!WAS LERNEN DIESE MENSCHEN EIGENLICH AN DER UNI???Information ist eine Ware sicherlich!Was werden dort eigentlich für Werte vermittelt?Dadurch einen Menschen so in Schwierigkeiten zu bringen ist echt eine journalistische Glanzleistung.Auf so einen Artikel kann der Redakteur wirklich Stolz sein.

    Viele Jahre studiert um anschließend solch einen Blödsinn sich aus den Fingern zu saugen.Hier fehlt es

    an Ehtik in diesem Land,kann man schon bei Kant lesen.Aber das erleben wir ja jeden Tag in dieser Bundesrepublik!!!

  • S
    Stan

    Kann sich der gute Roman nicht vorstellen, dass es für den Bundestrainer andere Gründe für seine Nicht-Nominierung geben könnte als seine langen Haare und sein bulliger Körper? Wie wäre es z.B. mit seinen Äußerungen gegen Asamoah oder seinem Verhalten auf dem Platz? Wer die Begriffe "schwule Sau" bzw. "schwarze Sau" in seinem Wortschatz oder überhaupt erst in seinen Gedanken spazieren führt, der würde von mir auch nicht in ein Nationalteam geladen. Ehrliche und ungeschliffene Äußerungen? Gerne! Aber bitte nicht von einem latent rassistischen und/oder homophoben Proll wie Weidenfeller.

  • S
    Snack-Tomate

    Also ich glaube es ja nicht, was in diesem Land manchmal los ist!

    Wenn das Fass überläuft, dann will ich es jetzt mal einfach umwerfen Leute.

    Zuerst einmal muss ich sagen, das ich den Weidi total schnuckelig finde. Kurz und knapp, er hätte einen Platz in der Nationalmannschaft verdient - und das nicht nur wegen dieser schwungvollen Paraden, bei denen sich erahnen lässt, was der so zu bieten hätte.

     

    Nein, ich sehe die Sache jetzt so: Der Weidi wollte darauf aufmerksam machen, dass doch nur noch junge Bengels in im Nationalteam gern gesehen sind. Da der Jogi derjenige ist, der am Ende entscheidet, scheint er dabei mittlerweile ausschließlich seinem Faible nachzugehen und nur noch an sich zu denken. Ich finde das ziemlich egoistisch, denn für Leute wie mich (und ich weiß, ich bin da nicht der/die einzige) gibt es da kaum mehr was zu gucken. Ballack (mmmh!) war der letzte richtige Mann und wurde eiskalt abserviert. Jetzt herrscht nur noch das Kindchenschema im Team. Das ist nicht nur unfair gegenüber den älteren Sportskanonen, sondern auch gegenüber den Zuschauern. Wie sonst auch überall im Alltag wir man nur noch mit Jugendwahn und diesen doch sehr zweifelhaften "jung-ist-sexy-Bildern" zugebombt. Ein Bundestrainer, der sich von der Verjüngungsindutrie à la Nivea kaufen lässt! Es ist doch wirklich eindeutig, was da los ist. Heutzutage beim DFB Sportfunktionär zu sein, muss die kühnsten Träume schwuler Kuschelgeschichten übertreffen!

     

    Ich kann Weidi nur loben, denn er spricht ja etwas aus, das sich kaum jemand zu sagen traut. Muss er sich denn wirklich erst die Haare schneiden, bevor er von Jogi noch angeschaut wird? Müssen sich die Spieler wirklich täglich rasieren und mit Nivea einfetten, damit sie schön glänzen? Ich denke, es ist eine Zeit, in der Männer mit Männer-Format Gefahr laufen, depressiv zu werden, denn sie werden die Opfer eines schleichend salongfähig werdenden gesellschaftlichen Sexismus. Jogis Mannschaft sieht nämlich mittlerweile so homo(gen) aus, wie eine Bel-Ami-Willkommenseite.

  • P
    Problembär

    Weidenfeller kommt aus der Torhüter-Schule von Gerry Ehrmann. Dieser ist dafür bekannt, vergleichsweise muskelbepackte Torhüter hervorzubringen. Ich beziehe seine Äußerung eher darauf.

    Albern, ihm eine Schwulenfeindlichkeit zu unterstellen.

  • OM
    Open Mind

    Weidenfeller trifft es doch genau auf den Punkt!

     

    Es geht hier nicht um Homophobie. Es geht darum, dass die betreffenden Verantwortlichen und Spieler - wenn sie sich nicht schon outen wollen, was ihr gutes Recht ist - wenigstens nicht lügen, in dem sie irgendwelche Ehefrauen oder Freundinnen Ihrer Homosexualität vorschieben.

     

    "Keine Macht den Drogen" und "Nutella" - da machen sie alle mit, aber beim Outing als Werkzeug gegen die Homophobie verweigern sich alle.

     

    Es ist doch bei allen der Nationalmannschaft nahestehenden Journalisten seit Jahren ein "offenes Geheimnis".

     

    So langsam habe ich das Gefühl, dass hier seitens homosexueller Menschen immer mehr und öfter eine Heterophobie vorherrscht!

  • OM
    Open Mind

    Weidenfeller trifft es doch genau auf den Punkt!

     

    Da wird ein Spieler, der eigentlich nach der WM 2006 schon hätte aussortiert werden müssen, für die WM 2010 berufen - woran das wohl liegt? Nun ja, er hat ja dann eine sehr gute WM gespielt.

     

    Es geht hier nicht um Homophobie. Es geht darum, dass die betreffenden Verantwortlichen und Spieler - wenn sie sich nicht schon outen wollen, was ihr gutes Recht ist - wenigstens nicht lügen, in dem sie irgendwelche Ehefrauen oder Freundinnen Ihrer Homosexualität vorschieben.

     

    "Keine Macht den Drogen" und "Nutella" da machen sie alle mit, aber beim Outing als Werkzeug gegen die Homophobie verweigern sich alle.

     

    Es ist doch bei allen der Nationalmannschaft nahestehenden Journalisten seit Jahren ein "offenes Geheimnis".

     

    So langsam habe ich das Gefühl, dass hier seitens homosexueller Menschen immer mehr und öfter eine Heterophobie vorherrscht!

  • BD
    Bernd das Knäcke

    Ich wusste garnicht das Schwule und Schwarze das selbe sind? Weil Weidenfäller vor Jahren eine fiese rassistische Äußerung gemacht hat, ist das ein Beweis dafür das man jeden seiner Kommentare als Schwulenfeidlich umdeuten darf?

     

    Jemanden defamieren wenn man selber auf der sicheren Seite der Meinungsmacher ist ähnelt sehr faschistischen Ausgrenzungsverhaltensweisen.

     

     

    ...Wobei Weidenfäller höchstens Rufmord und kein echter Mord droht.

  • M
    Matze

    Die taz wird auch immer schlechter.

     

    Die Vorgeschichte von Wiedenfeller ist eben nicht, wie hier auch schon mal erklärt, die rassistische Beleidigung von Weidenfeller gegen Asamoah sondern die Tatsache, dass Weidenfeller sich damit zu verteidigen versuchte, er habe ja lediglich "schwule Sau" gesagt. Das zeigt, dass Homophobie im Fußball noch immer im Zweifel akzenptiert ist, Rassismus aber schon ein Problem. Darüber hinaus zeigt Weidenfeller, dass er selber homophob ist.

     

    Im Übrigen fehlen hier die Zitate, die n-tv gebracht hat. Im Gesamtkontext muss man schon etas merkbefreit sein, um die Anspielungen nicht zu verstehen.

     

    Wow. die taz schlechter als n-tv. Das sind Zeiten ...

  • S
    Stefan

    @Markus "Wirklich skandalös war bei der Geschichte mit Asamoah, dass Weidenfeller eigentlich für 6 Spiele gesperrt werden sollte. Nachdem er aber ausgesagt hatte, dass er nicht 'schwarze' sondern "nur" 'schwule' Sau gesagt hätte wurde die Strafe auf 3 Spiele Sperre reduziert. WFT DFB?"

     

    Hör doch bitte auf, hier solche Unwahrheiten zu vertreiben. Das ist schlichtweg falsch, was du da schreibst.

  • N
    nullvier

    da ging wohl die versaute fantasie mal wieder mit dem armseligen bildreporter durch. warum greift die taz so einen scheiß überhaupt auf!?

     

    sorry, aber ich kann da auch nichts schwulenfeindliches finden. und wie man am namen "nullvier" erkennt, bin auch ich sicher kein freund von weidenfehler, äh feller.

    danke an Seraquael für die einschätzung aus doppelt betroffenem mund.

     

     

    glück auf.

  • J
    Jack

    Mal ganz oberflächlich betrachtet:

     

    Kahn und Co wollen "Leitwölfe", also Spieler mit Ecken und Kanten. Weidenfeller meint, er hätte mehr Chancen mit schickem Haarschnitt und weniger kantigem (wohl: muskulösen) Körper.

    In meinen Augen fordern diese "älteren" Spieler bzw. Ex-Spieler ein und dasselbe: Chancen auch für Ältere.

    Dazu kann man inhaltlich stehen wie man will, es ist ihr gutes Recht. Ebenso geben Beckenbauer, Breitner, Netzer usw. ihre Meinung ab.

     

    Wer hier Schwulenfeindlichkeit sieht, der sollte sich selbst etwas hinterfragen. Nicht alles mit Fell dran ist auch gleich ein Wolf.

  • JH
    Johannes H.

    Naja, John Frusciante, das was du schreibst ist genau das, was dadrin als homophob verstanden werden kann.

    Weidenfeller wird da eben vorgeworfen, Löw indirekt als schwul bezeichnet zu haben. Und das homophobe in der Äußerung ist eben die Nutzung des Klischees von Homosexuellen in unserer Gesellschaft wonach schwule Männer besonders durch Atraktivität und sexuelle Anreize zu beeinflussen sind.

    Wenn man sich bewusst ist, mit welchen Mitteln und Worten gewisse Menschen auf welche existierenden Klischees abziehlen, kann man Homophobie, Sexismus, Rassismus etc. auch viel leichter erkennen und von allgemeinen Beschimpfungen unterscheiden.

     

    Würden die Fußballspieler offener mit ihrer Sexualität umgehen und auch zu Homosexualität stehen, würde es bei jeder kleinen Äußerung nicht immer sofort eine große Debatte geben mit Vermutungen über Vermutungen.

    Aber da es ja noch immer genügend so genannte Fußballfans gibt, die nicht in der Lage sind zu verstehen, dass es auch näturliche gleichgeschlechtliche Benziehungen gibt, wird das wohl noch lange so weiter gehen.

  • I
    Interpretator

    Lernen wir nicht, dass in einem multikulturellen Land unterschiedliche Werte und soziale Praktiken existieren? Weidenfeller tut nichts anderes als viele Migranten auch. Homophobe Beleidigungen und Übergriffe sind nun nicht mehr nur Domäne arabisch-kurdischer Jugendlicher, sondern treten nun auch in der Mitte der Gesellschaft auf. Wenn das mal keine Bereicherung durch Vielfalt ist.

  • CR
    Chinesischer Reissack

    Mein Gott, es ist halt ein Fussballer. Dass du nicht sonderlich helle sein musst um gegen den Ball zu treten bzw. ihn zu fangen weiss ja jeder und wenn dir dann noch 24/7 ein Micro unter die Nase gehalten wird um solche Artikel schreiben zu können... Sommerloch?

  • B
    Boumedienne

    Ein weiterer Beweis, dass Deutschland keine Probleme hat...

  • D
    Dhimmitry

    Es ist schon erstaunlich mit wie viel Mühe und Fantasie manche Journalisten die Aussagen von Fußballprofies interpretieren. Ich lese grundsätzlich keine Interviews von Fußballern mehr, weil da nur der aalglatte, von drei Instanzen redigierte Hochglanz Blabla drin steht.

     

    Jetzt weicht mal einer einen Millimeter von der Norm ab und schon werden Interpretationsketten gesponnen: Wer Schwulenfeindlich ist und dem Jogi Pädophilie unterstellt ist bestimmt auch Nazi und Muslim!

     

    Außerdem, warum sind zieliche Menschen mit kurzen Haaren schwul? Gibt es nicht Homosexualle in allen Geschmacksrichtungen: zierlich, bullig, dunkel, hell, groß, klein, etc.?

  • K
    Kai

    Roman Weidenfeller ist mit Sicherheit kein unumstrittener Charakter und jemand der mir als BVB-Fan auch schonmal das ein oder andere mulmige Gefühl bereitet. Jedes Wochenende wenn ich die Spiele des BVB sehe habe ich ein komisches Gefühl Weidenfeller mit der Kapitänsbinde zu sehen.

     

    Bei allem Verständnis für eine Sensibilität was das Thema angeht aber vom Begriff "Jugendcamp" direkt auf homosexuelle oder gar pädophile Zusammenhänge zu schließen ist überempfindlich.

     

    Kann es vielleicht auch einfach sein, das Weidenfeller das Alter der derzeitigen Nationalspieler meint bei denen Lahm mit 28 schon fast der Opa ist?

     

    Das er sich darauf bezieht das gerade in der Torwartsituation in Deutschland derzeit extrem auf junge Talente gesetzt wird obwohl bei den meisten europäischen Topclubs eher ältere und gestandene Spieler auf der Linie stehen?

     

    Was Weidenfeller sagen wollte bzw. gemeint hat kann man nicht wissen. In dem Sinne gilt für mich die Unschuldsvermutung auch wenn Roman Weidenfeller mir jedes Wochenende ein mulmiges Gefühl bereitet. Dieses Gefühl stammt nicht aus den jetzigen Aussagen seinem generellen Verhalten auf dem Platz, das sehr leidenschaftlich und teilweise etwas "durchgeknallt" wirkt, sondern an der Sache damals mit Asamaoh!

     

    Generell bin ich aber froh wenn ein Spieler mal sagt was er denkt und nicht Standardfloskeln wie "Entscheidung des Bundestrainers", "Ich bin enttäuscht habe aber Verständnis für die Entscheidung des Trainers" etc. bringt. Im Fußball könnte mehr Ehrlichkeit nicht schaden dann wären Interviews auch interessanter. Aber da jeder sofort in der Presse zerrissen wird wenn er etwas falsches sagt bekommt man halt Woche für Woche Hohlphrasen zu hören.

     

    Etwas das man zumindest in der taz auch mal thematisieren könnte sind die Aussagen aus Lahms Buch oder seine geradezu nationalistische schwarz-rot-goldene Kapitänsbinde mit "Spielführer" in der Nationalmannschaft. Da gefiel mir die Fifa-Fair-Play-Binde von Ballack dann doch besser!

  • E
    E.Blank

    in unserem Land muss man wirklich jedes Wort das gegen eine vermeintliche Minderheit gestellt wird dreimal auf die Goldwaage legen. Bei weit verbreiteten Meinungen, dass sich z.B. eine hübsche Blondiene in höheren Positionen sicher "hochgeschlafen" hat, ist "Mann" weit weniger empfindlich.

  • E
    E.Blank

    in unserem Land muss man wirklich jedes Wort das gegen eine vermeintliche Minderheit gestellt wird dreimal auf die Goldwaage legen. Bei weit verbreiteten Meinungen, dass sich z.B. eine hübsche Blondiene in höheren Positionen sicher "hochgeschlafen" hat, ist "Mann" weit weniger empfindlich.

  • R
    RatMan

    So ein Bullshit. In DO gibt es eher Gerüchte, das der schöne Roman selbst der Weiblichkeit abhold sei.

    Der Mann ist seit Jahren einer der besten Torhüter in D und ist ganz einfach komplett und zu Recht frustriert.

  • MW
    Martin W.

    Geht's noch?

  • B
    Benni

    Ist das eigentlich normal, daß hier ältere Artikel, fast 1:1 von queer.de veröffentlicht (abgeschrieben) werden ? Wenigstens sollte eine Quellenangabe dabei sein. Am besten, man macht sich selbst Gedanken.

  • R
    reblek

    "Er ist sichtlich genervt von einem Thema, das es auf bizarre Weise zu einem Thema geschafft hat." - Was ist das für ein Unsinn? Wie kann ein Thema es zu einem Thema schaffen, das es schon ist?

  • T
    Thom

    Ein schwulenfeindlicher Kommentar? Da muß die taz aber die Gerechtigkeit in der Welt, zur Not auch gegen Windmühlen, verteidigen.

    Massensterben im Rest der Welt interessiert da schon deutlich weniger. Respekt.

  • M
    Markus

    Wirklich skandalös war bei der Geschichte mit Asamoah, dass Weidenfeller eigentlich für 6 Spiele gesperrt werden sollte. Nachdem er aber ausgesagt hatte, dass er nicht 'schwarze' sondern "nur" 'schwule' Sau gesagt hätte wurde die Strafe auf 3 Spiele Sperre reduziert. WFT DFB?

  • S
    Seraquael

    Eins vorweg, ich bin schwul und ich bin Schalke-Fan, also mit Sicherheit nicht für Weidenfeller voreingenommen.

     

    Wenn man nicht gerade ein sensationssuchender Journalist ist (Von welcher Zeitschrift kam der Interviewer eigentlich? Wahrscheinlich SportBild), kann man aus Weidenfellers Äußerung eigentlich nur zwei Dinge ableiten: Zum einen hält er die aktuelle Auswahl des Bundestrainers für zu jung und zum anderen für zu technikorientiert, es gibt schlicht zu wenig Kraft und Ausdauer im Kader, und ich kann ihm da nur zustimmen. Alles weitere sind Journalistengespinste allererster Güte. Ich fühle mich jedenfalls nicht angefeindet.

     

    Und jetzt die Asamoah-Geschichte wieder auszugraben ist absolut arm und lächerlich. Man schreit in der Hitze des Gefechtes schon mal Dinge die man später bereut. Außerdem hat damals niemand herausbekommen was nun genau er gesagt hat. Aber er hat die Strafe ohne Murre akzeptiert und damit ist die Sache für jeden vernünftigen Menschen erledigt. Außerdem gingen die damaligen Spekulationen wohl eher Richtung Fremdenhass. Manche der schlechteren Journalisten legen sich die Dinge nun mal so zurecht wie sie sie brauchen und daraus entwickeln sich dann Selbstläufer die überlall anders auftauchen. Man sollte es einfach ignorieren.

     

    Gruß Seraquael

  • M
    Malte

    Was ist an Jugendcamp schwulenfeindlich? Hä?! Sorry, aber dieser Text ist unlesbar. Bitte sowas mit ganzen Zitaten belegen/verknüpfen, nicht nur so zusammengestückelt.

  • TK
    Tadeusz Kantor

    ...wer aus Roman Weidenfellers Klagelied Schwulenfeindlichkeit heraushört, ist selber 'schwulenfeindlich' Ihren Kommentar hier eingeben

    oder er hat Angst, dass Homosexualität im Fußball zum Tagesthema wird. Also echt, was habt ihr bloß für ein Problem mit sog. 'Schwulen' 'Lesben'??!

  • NM
    nu übertreibt mal nicht.

    Leute,

     

    ich finde hier wird gerade etwas übertrieben.

     

    Schwulenfeindlichkeit ist scheisse und sollte klar bekämpft und sanktioniert werden.

     

    Aber weil dem Typen vor langer Zeit einmal (!) sowas rausgerutscht ist - entweder rassistisch oder homophob - jetzt noch aus harmlosen Kommentaren einen Skandal zu machen finde ich voll daneben.

     

    Das führt nur dazu, dass, genau wie der Autor sagt, es bald nur noch klinisch reine einstudierte Kommentare geben wird. Landweilig, wofür dann noch Interviews machen???

     

    Gruss aus Übersee!

  • R
    Reinhard

    Eine bessere Werbung konnte Weidenfeller nicht tätigen, denn damit hat er sich selbst disqualifiziert.

    Juri Löw wäre gut beraten, darauf gar nicht einzugehen.

  • JF
    John Frusciante

    Habe ich da was nicht richtig verstanden? Also, wenn überhaupt, dann hat er doch höchstens Löw indirekt als schwul bezeichnet; aber damit doch noch lange nichts homophobes gesagt.

    Aber auch das würde ich bezweifeln. Denn wer sagt, dass Löw- wenn er denn schwul wäre- ausgerechnet auf schmächtige Männer stehen sollte? Ich meine, er hat ja nicht gesagt "Ich müsste attraktiver werden" oder so.

    Wo ist da die Homophobie?

  • TA
    Thomas aus dem Westen

    Manomanomann, hinter jedem Busch ein Räuber oder was,

    kann keine Schwulenfeindlichkeit erkennen und nur mit viel Fantasie dort hineininterpretieren; habe aber zur Sicherheit ein befreundetes Schwules Paar angerufen,

    die befanden:" ... ach so ein Quatsch, das ist vollkommen egal was die S......tel da gesagt..., aber die haare sollte er sich auf jeden Fall Schneiden...."

    das mit den Haaren finde ich auch,

  • BW
    Benjamin Walter

    Weidenfeller wegen dieser Sache Homophobie zu unterstellen ist lächerlich!! Die Verweise auf Ziegler sind evident, n-tv hat in einem peinlichen Anfall von pc übers Ziel hinaus geschossen. Und wie lächerlich ist bitte die "Vorgeschichte". "Er hat schonmal jemanden beleidigt". Armselig!!