piwik no script img

Homo-EheSo was soll Kinder adoptieren dürfen?

Niemand hat mehr etwas gegen die Homo-Ehe? Die CDU nicht und das links-alternative Milieu schon gar nicht? Das soll wohl ein Witz sein.

Der völligen Gleichstellung steht nur noch das Bauchgefühl im Weg. Bild: madochab/photocase.com

Liebe heterosexuelle LeidensgenossInnen,

nun geben Sie es schon zu. Sie haben es doch auch, dieses komische zwar, aber eindeutige Bauchgefühl. Schwulenehe. Schwulenadoption. Da schrillen bei Ihnen doch auch die inneren Alarmsirenen, da schüttelt es sie doch schon bei der Vorstellung, zwei schwule Männer würden einem kleinen Mädchen – oder schlimmer: Jungen! – den Schafanzug anziehen, ihn schnell ins Bett bringen, nur um anschließend in so einer schwulen Sexhölle – bei Heten „Schlafzimmer“ genannt – Analverkehr zu haben.

Tunten, Ledernacken, Fummeltrienen: Jeder Vierte bekommt irgendwann Aids, monströse Dildos, Litertuben Cremes, kiloschwere Cockringe und ständig beim Urologen wegen der Gratis-Prostatamassage. Um Himmels willen, so was soll Kinder adoptieren dürfen? Ja, genau, schwule Eltern, das sind doch die, die ihre Kinder statt zum Karneval mit zum Christopher Street Day nehmen.

Sie sind gerade gefühlsmäßig richtig eingestiegen? Abscheu, Ekel und Widerwillen angesichts von Gleichstellung und Adoptionsrecht? Willkommen im Club. Aber nun denken Sie bitte kurz an diese netten Schwulen. Jeder kennt doch welche. Nachbarschaft, Verwandtschaft, „Bauer sucht Frau.“

Mensch, was war das für eine herzzerreißende Liebesgeschichte, als sich der schwule Landwirt Philipp in seinen Veit verliebte. Und fast so lustig wie Hape Kerkeling neulich in der ausverkauften Stadthalle. Na bitte. Geht doch. Und wie nett und spießig die alle sind. Und wie süß diese jungen Quotenschwulen, diese Küblböcks bei Dieter Bohlen. Ganz harmlos! Jetzt ehrlich, dem devoten Schwulen von nebenan würde man doch sogar mal für ein halbes Stündchen seine Kinder anvertrauen, oder? Na ja, zumindest kleine Mädchen. Jungen dann lieber doch nicht.

No way!

DER AUTOR

geboren 1964 in Braunschweig, ist heterosexuell, isst vegetarisch. Fünffacher Vater. Schriftsteller, Journalist, Kolumnist. Er studierte Theaterwissenschaft.

2006 erschien sein Debütroman „Hotel Monopol“, 2010 sein Afghanistan-Heimkehrer-Roman „Deutscher Sohn“ (mit Ingo Niermann).

Und da hat man gleich wieder Bilder im Kopf, da fängt dann wieder dieses Magengefühl an. Da sieht man sich plötzlich selbst als potenzieller Grünen-Wähler in der Umarmung mit der CSU. Diese kernigen Bayern, das sind doch die Letzten, die noch auf ihr gesundes Bauchgefühl hören. Da nützt es dann auch einem Andreas Derleth aus Haßfurt in Bayern wenig, dass er Mister Gay World 2012 geworden ist. Deswegen ein Empfang auf dem Münchner Rathausbalkon? No way!

Nun kann so ein Bauchgefühl am Beginn einer inneren Auseinandersetzung stehen,eines inneren Faktenchecks. Aber da können wir noch so wühlen und wüten, es will sich einfach kein vernünftiges Argument finden, keine Dialektik, die neben diesem Bauchgefühl gegen die Gleichstellung von Homosexuellen und gegen ein Adoptionsrecht für Homosexuelle ins Feld geführt werden könnte. Ein letzter Ausweg vielleicht: die Flucht nach vorne ins Monotheistische.

Da wird es ganz einfach. Homosexualität ist dort widernatürlich. Und der Katechismus der katholischen Kirche eindeutig: Homosexuelle Handlungen verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim homosexuellen Geschlechtsakt ausgeschlossen. Homosexualität ist in keinem Fall zu billigen.

Aber immerhin, Homosexuelle sind in der Kirche ebenso willkommen wie Drogensüchtige und Kriminelle. Den Reumütigen wird vergeben. Notfalls eben in jeder Beichte neu. Und ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass beinahe jeder Homo-Ehe- und Homo-Adoptionsgegner in Talkshows ein Kirchenmann ist? Wurde da schon mal ein gleichdenkender Atheist eingeladen?

Aber was macht nun eigentlich das Bauchgefühl aus? Homosexualität ist doch längst eine akzeptierte Sexualität. Wir haben sogar einen homosexuellen Außenminister. Das weiß man. Aber was ist an dem Mann erkennbar homosexuell? Haben Sie den schon mal öffentlich seinen Freund küssen sehen, so wie Obama seine Michelle?

Schwule Normalität

Nein, denn was wirklich auf den Magen schlägt – und der Außenminister will seinen heterosexuellen Landsleuten nicht mehr auf den Magen schlagen als sowieso schon – ist nicht Homosexualität, sondern homosexuelle Lebensart. Daran stößt man sich. An der Werbung in eigener Sache. An einer schwulen Normalität. Am Konkurrenzmodell. Am neuen Wettbewerb, wo man immer das unangefochtene Alleinstellungsmerkmal besaß.

Das ist doch das Neue, das sich im Magen so gern zu einer subtilen Bedrohung zusammenbrauen will: Homo-Ehe und Homo-Adoption werden als Propaganda für homosexuelle Lebensart empfunden. Und eben nicht als Ausdruck einer selbst gewählten sexuellen Ausrichtung, die doch längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Nur eben ohne dort wirklich sichtbar zu werden. Es geht also nicht um Homophobie, sondern um Angst vor Verdrängung. Um Verlustängste.

Oder wie es Birgit Kelle, vierfache Mutter und Verfechterin einer neuen Frauenrolle bei „Hart aber fair“ formuliert hat, als es um das Für und Wider schwuler Weihnachtsmärkte ging: Bei Christopher-Street-Day-Paraden „frage ich mich auch immer, ob es für die Schwulen- und Lesbenbewegung hilfreich ist, dass man sich immer separiert, dass man sich ganz anders gibt. […] Als Heterosexuelle begeben wir uns mit solchem Verhalten ins Abseits. Da läuft man eher Gefahr, dass man verhaftet wird, wegen Störung der öffentlichen Ordnung.“

Zunächst sei mal festgehalten, dass Kelle bereits den Begriff „anders“ verwendet, wo man vor wenigen Jahren noch ungeniert „unnormal“ sagte. Denn meint Birgit Kelle nicht letztlich, wenn sie eine Separation von Schwulen im Anderssein moniert, eine für fie unangemessene Propagierung schwuler Lebensart? Empfindet die konservative Aktivistin hier aus dem Bauch heraus einen Angriff auf das Alleinstellungsmerkmal des heterosexuellen gesellschaftlichen Lebens?

Wenn Birgit Kelle ein Bauchgefühl hat, dann teilt sie das mit Millionen anderen. Der Bauch, Heimat der inneren Stimme, des siebten Sinnes, der Intuition. Da, wo auch die Zweifel zu Hause sind, wo gleichzeitig Schmetterlinge fliegen und Geschwüre wachsen, wo Gut und Böse als Schmerz versus Wohlgefühl identifiziert werden.

Der völligen Gleichstellung von Homo-Ehen und Homo-Adoption steht also nur noch ein Bauchgefühl im Wege. Aber eines, das man nicht unterschätzen sollte. Denn es entzieht sich logischen Argumentationen. Es argumentiert eigentlich überhaupt nicht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

76 Kommentare

 / 
  • G
    Gustav

    Homosexuelle Handlungen verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim homosexuellen Geschlechtsakt ausgeschlossen

     

    LOL. Ja. Bei der Kirche ist das so! Die blendet Realität aus. Wer sagt eigentlich , dass man sich mit demjenigen fortpflanzen soll/muss, den man liebt ? Richtig.Die Kirche, denn habe kein Sex vor der EHE, nicht mit jmd. den Du nicht liebst , kennst usw.

     

    Der Natur ist das egal. Dank Natur und dem Leben ist Sex und Fortpflanzung unabhängig von Liebe möglich. Ich Liebe meinen Partner nicht , weil ich mit ihm Sex haben kann oder mich mit ihm fortpflanzen könnte. Ich liebe ihn aus anderen Gründen . Ich habe auch kein Sex , nur um mich fortzupflanzen. Und ja Sex geht auch ohne Liebe , das bewiesen viele Singles die mit einer Sexbeziehung&Co glücklich sind. Lass Sie doch . Das ist deren Freiheit.

     

    Die Menschheit hätte genauso gut auch von homosexuellen Menschen erschaffen werden können. Hätte es nur homosexuelle Menschen gegeben , so hätte es eben auch homosexuelle Männer und Frauen gegeben. Da man als homosexueller Mensch auch einen Wunsch anch Familie&Kinder hat , tut man sich halt las männliches homosexuelles Paar mit einem weiblichen homosexuellen Paar zusammen , wohnt zusammen , zeugt den gewünschten Nachwuchs durch Samenspende. Ist eine große Familie und hata uch seine Vor und Nachteile gegenüber der Mann und Frau -Familie.

     

    Ein Land voller homosexueller Menschen würde auch nicht aussterben. Da es homosexuelle Männer&Frauen gibt .

     

    Aber was passiert , wenn man der kirchlichen Lehre sogar in Notsituationen folgt?Nur ein Mann+Frau als Menschen übrig , kennen sich nicht , nicht verheiratet , keine weiteren Menschen am Leben , beide lieben sich nicht ...Oh! Es könnte kein Nachwuchs gezeugt werden , da Sex ja nur mit jmd. erfolgen soll den man liebt , mit dem man verheiratet ist usw.

     

    Bleiben ein Single übrig , der es gerne ist oder zwei schwule Männer übrig , gäbe es zwar auch keine Fortpflanzung, aber da heterosexuelle auch eher mit gleichgeschlechtlichen Menschen Freizeitaktivitäten unternehmen , ist es sowieso eher wahrscheinlich , dass z.B. zwei heterosexuelle Männer oder Frauen übrig bleiben .

     

    Das Beispiel mit der kirchlichen Lehre , soll eigtl. nur zeigen , dass Sex/Fortpflanzung getrennt von Liebe möglich sind/notwendig sein sollte.

     

    Es ist also durchaus okay , wenn ein homosexuelles Männerpaar und ein homosexuelles Frauenpaar durch Samenspende ein Kind miteinander zeugen . Jeder gesunde Mensch kann sich fortpflanzen /eine Familie gründen . Auch homosexuelle Paare sind nicht fortpfanzungsunfähig! Nur muss man eben von kirchlichen Traditionen und Morallehren loslassen , um zu sehen , dass Sex/Fortpflanzung unabhängig von Liebe (mit der Liebe zum Partner usw.) möglich ist .

  • M
    Matriarchat

    Das einzig Wahre ist das Streben nach dem Matriarchat. Leibliche Mütter lieben ihre Kinder immer, egal was geschieht. Jedenfalls wenn sie die Möglichkeit dazu haben und die Gesellschaft es zulässt. Alles andere ist Mist und unsere Gesellschaft hat schon lange fertig. Wo Päpste unter sich sind, keine Kinder zeugen und den Müttern die ihre entreißen, ist fas Sterben auf Raten vorprogrammiert.

     

    Vivan las mujeres del mundo, vivan!

  • M
    Menschenrechte

    Ja, da ist was dran. Habe es schon so oder so ähnlich dutzend mal gehört: "Ja ich/wir akzeptieren Homosexuelle, aber die sollen dennoch lieber in ihrer Sub bleiben und ihre Sexualität (womit eigentlich Beziehungen gemeint sind), in der Öffentlichkeit nicht zur Schau tragen."

    Was ist wohl der Grund, warum Homosexualität im alltäglichen Leben geradezu unsichtbar ist? Genau das.

  • U
    unmöglich!!!

    Mir wird schlecht, wenn ich so was lese. Ja! Weil ich nicht erwartet hätte solchen HOMOPHOBEN SCHEISS auf der taz-seite zu lesen. Ich bin zutiefst schockiert und enttäuscht! So eine Quatsch hab ich schon lange nicht mehr gehört!!! Da erübrigt sich jeder weitere Kommentar. Du hast recht, ein solches 'Bauchgefühl' lässt sich nicht diskutieren, weil es sich um stumpfe, dumme Vorurteile handelt, die absolut nix mit der Lebensrealität zu tun haben!!!

  • QI
    "Vielleicht ist es..."

    @Irene:

     

    Weil ein Pflegekind weiß, wer seine Eltern sind und es nicht von seiner biologischen Herkunft abgeschnitten wird, um einen möglichst problemlosen Aufbau der "neuen" Familie zu ermöglichen. Ein Pflegekind hat weiterhin einen Vater und eine Mutter und weiß um sie, auch wenn es nicht bei ihnen lebt. Dem Kind wird die Möglichkeit nicht genommen, zu seinen Eltern zurück zu kehren oder wenigstens als Erwachsener wieder Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Es bleibt die Option, dass die Probleme der Familie gelöst werden (bei entsprechender Hilfestellung). Der Unterschied: Das Kind steht hier im Zentrum, nicht die Bedürfnisse der Adoptiveltern.

     

    Ein homosexuelles Pflegeelternpaar leistet dem Pflegekind und auch seiner Familie im besten Fall eine große und wertvolle Hilfe, ohne jeden Egoismus. Aber Rechte auf ein Kind (adoptiert o. künstlich erzeugt) zu konstruieren, ist meiner Ansicht nach was ganz anderes.

     

    Gestern war bei Günther Jauch eine "Regenbogenfamilie" zu Gast, in der der biologische Vater alle Bezüge zu seinen Kindern zugunsten der Partnerin seiner Ex-Frau gekippt hatte. Sie hat die Kinder adoptiert. Weder Sohn, noch Tochter haben ihren Vater vermisst. Alle waren betont glücklich. Aber man hat nicht erfahren, warum der Vater das getan hat und wie es für die Kinder war, vom eigenen Vater einfach so aufgegeben zu werden. In dieser „Regenbogenfamilie“ gab es eine Leerstelle, wo der Vater hätte sein müssen. Das fand ich unglaublich traurig.

  • T
    treibsand

    @ Jeanne Dark

     

    Ihre Frage ist merkwürdig. Sie impliziert, dass Linke Homosexualität, Homoehe und Adoptionsrecht grundsätzlich bejahen müssten. Sie impliziert außerdem, dass es nur strikt ablehnende oder zustimmende Haltungen in diesen Fragen geben kann. Sie schließt in gewisser Weise sogar die Meinung ein, Homosexualität sei ein "linkes" Thema, nur weil es in der Taz mglw. überproportional präsent ist.

     

    "Links" sein hat auch für mich mit Gerechtigkeit und Solidarität mit Diskriminierten zu tun. Die Ehe als (heilige) Institution für eine exklusive Verbindung von Mann und Frau zu schützen, bedeutet für mich allerdings keine Ungerechtigkeit gegenüber ehelosen Verbindungen aller Couleur. Und der Schutz von Kindern ist weit mehr als ein Bauchgefühl; er ist kultureller Kernbestand.

     

    Nun sind gesellschaftliche Akzeptanz und rechtliche Gleichstellung für Homosexuelle fast vollständig erreicht. Meine Solidarität ist nicht mehr nötig. An meinen Vorbehalten und meinem sonstigen Gerechtigkeitsbedürfnis ändert das nichts (deswegen lese ich auch weiter die Taz).

  • I
    Irene

    Ich hab noch was gefunden:

    http://www.taz.de/!57704/

     

    Wenn Homosexuelle Pflegeeltern werden dürfen, warum dann nicht auch Adoptiveltern?

  • JD
    Jeanne Dark

    Bei machen hier staune ich ja, dass Sie die Taz überhaupt lesen. Wenn Sie tatsächlich dieses Bauchgefuehl haben und danach auch noch andere richten, wie ertragen Sie dann die anderen - nicht ironischen - Artikel?

  • H
    Hella

    Wie es mit den Vorlieben und Orientierungen des Herrn Wallasch auch in Wirklichkeit aussehen mag,auf jeden Fall steht er offensichtlich auf selbstverliebtes "mindfucking",

    es wäre ja zu primitiv einfach zu schreiben, was man wirklich denkt oder es mit klar erkennbarer Ironie zu formulieren, die nicht nur für Insider dieser Zeitung sofort einzuordnen ist. Dann muss man sich ja nicht lang genug mit ihm beschäftigen und darüber streiten was seine goldenen Worte wohl an höherer Wahrheit enthalten könnten....;-)

    Im Übrigen schlage ich vor, einfach mal sich zu informieren, wie das denn in Wirklichkeit so läuft in homosexullen Familien, z.B. in den Ländern, darunter das erzkatholische Spanien, wo schon Kinder von gleichgestellten homosexuellen Paaren adoptiert worden sind. Ehe man sich in einen ideologisch-religiösen Grundsatzstreit darüber hineinsteigert.

    Dass manche Kinder, die dergleichen hier bisher nicht kennen, Widerwillen dagegen empfinden, ist für

    mich kein Argument. Sie sind in unsere Gesellschaft und ihre Werte hineingewachsen und haben sie schon "mit der Muttermilch" und mit jeder beobachteten Alltagsgeste der Erwachsenen verinnerlicht. Auch die evtl. Ausgrenzung durch andere Kinder lasse ich als Gegenargument nicht gelten. Kinder mobben alle, die "anders" sind, sie sind keineswegs unschuldig und lieb. Wenn sie nicht liebevoll zu Toleranz und Einfühlung erzogen werden und erleben was wirklich zählt, sind sie auch als Erwachsene noch so - wie man erlebt!

    Man kann und sollte sie nicht vor der Geschichte

    ihrer Zeit schützen, nur ihnen helfen damit zurechtzukommen. - Auch in der Tierwelt gibt es Homosexualität, muss wohl nochmal erinnert werden. Es ist ein natürliches Phänomen. Unsere (nicht z.B. die antike griechische) Gesellschaft hat das nur Jahrtausende lang verleugnet (und dennoch praktiziert).

    Kein Wunder, dass das "natürliche Bauchgefühl" da verzerrt wurde und sich bei den meinsten Heteros ein Widerwille entwickelte. Dieses "Bauchgefühl" beruht auf vorgefassten, übernommenen, Einstellungen im Gehirn, die zu Prägungen geworden sind, es ist kein authentisches Gefühl für Wahrheit und Natürlichkeit.

    Zu dem müsste man erst einmal vordringen....

    Genauso empfinden weiße Rassisten, dass schwarzhäutige Menschen ein minderwertiger Fehler der Natur seien. Das ist auch ihr "Bauchgefühl".

    Es entsteht durch Unkenntnis.

    Versuchen wir doch Dogmen zu vermeiden! Laut Forschungsergebnissen entwickeln sich Kinder psychisch gesund, wenn sie ein oder mehrere zugewandte liebevolle, verlässliche Bezugspersonen haben. Das war schon immer bei eher mangelhaften Eltern dann auch oft die Tante, der Großvater, ein älteres Geschwister etc. Die heterosexuelle Kleinfamilie,um die hier manche so als klischeehaftes Idealbild kämpfen, ist eine rel. neue Erscheinung. Ein Kind, dass nicht allein auf sie bezogen, in einer offenen Gesellschaft lebt, sucht sich sein männliches oder weibliches Rollenvorbild von selbst in seiner Umgebung. Es kommt darauf an wie positiv aufgeschlossen und sozial die gesamte Gesellschaft ist!

    - Ach ja, sollte man garnicht sagen müssen, als Zuschauer beim Sex der Eltern haben Kinder natürlich nichts zu suchen, ob homo oder hetero. Und wenn Kinder spüren, dass etwas liebevoll ist, ist es unwahrscheinlich, dass es sie nachhaltig schockiert.

  • HU
    Horst Ude

    Was hat die CSU mit München zu tun?

  • KK
    Kaukasischer Kreidekreis

    Warum muß ich bei diesem Thema nur an den "Report einer Magd" von Magarete Atwood denken ?

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Report_der_Magd

  • H
    Henry

    Von mir aus sollen Homosexuelle heiraten können, wenn sie es denn wollen, doch auf keinen Fall sollten Homosexuelle Kinder adoptieren dürfen..

    Homosexualität schließt Kinder ja sowieso aus, und ideal sind immer noch Mann und Frau, auch wenn es einem Volker Beck zB nicht passt.

     

    Nun ja, es wird einfach völlig übertrieben, und irgendwann kommt dann ein gewaltiger backlash, da die Mehrheit der Bürger dies so einfach nicht will.

  • AW
    Alexander Wallasch

    Vielen Dank für die vielen Blumen.

    Und der aufmerksame Leser hat natürlich recht: "Selbstgewählt" kann sein, wie man seine Homosexualität in die Gesellschaft stellt (z.B. Outing, was immer) – die Homosexualität an sich ist es wohl nicht.

  • TM
    Trauriges Mädchen

    Mein kindliches Bauchgefühl hatte einst mir gesagt, ich wäre bei Albert und Renato sicher besser aufgehoben, als in meiner biologischen Familie (nicht ironisch gemeint).

  • T
    treibsand

    Es gibt keine Argumentationsschwäche der Gegner von Homoehe und Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Eine letzte Begründung ethischer Fragen bedarf der gemeinsamen Absprache und einer gemeinsamen Voraussetzung (Gott oder Gattung).

     

    Wenn diese Absprache nicht erfolgt, wird sich der Stärkere durchsetzen - bis andere Argumente "nicht zu entkräften" sind. Der Triumph der "unschlagbaren" Argumentation im Sinne gleichgeschlechtlicher Lebensweisen steht auf wackligem Boden:

     

    1. Jede menschliche Lebensweise lässt sich auf diese Weise "begründen", dass ein zwingendes ethisches Gegenargument fehlt.

     

    2. Möglich ist dieser Erfolg nur bei entsprechender ökonomischer, struktureller und medialer Machtbasis. Es wird also nicht gleiches Recht für alle durchgesetzt, sondern auch nur ein Recht der (relativ) Stärkeren.

  • GL
    Gregor Leip

    sehr schön.Da traut sich einer aber was.Als "Linker" hier Position zu beziehen finde ich mutig.Aber konsequent.Schluss mit dem Wegsehen.Und ich glaube der Autor ist homosexuell und will nur provozieren.(schaut euch nur mal seine schmutzigen Romane Deutscher Sohn und Hotel Monopol an)Ein sympatischer zeit "Genosse"

    Nein,kontrovers und anregend.sehr schön!

  • VI
    Vielleicht ist es bei manchen genau umgekehr

    @Lehrkörper:

     

    "Erfahrungsgemäß haben gerade diese Verfechter der Naturrechtslehre die kaputtesten Kinder und das möchte ich auch diesen Befürwortern in diesem Forum unterstellen."? Das ist ja wohl dasselbe Bauchgefühl, bloß in die andere Richtung.

     

    Genau diese Art trägt dazu bei, dass sich die "Fronten" in dieser Diskussion verhärten. Man wirft sich gegenseitig Egoismus und Heuchelei vor, lässt sich von Bauchgefühl u. Vorurteilen treiben. Meiner Beobachtung nach schaukeln sich da zwei Seiten gegenseitig hoch.

     

    "Verfechter der Naturrechtslehre", Sie meinen wohl Katholiken, haben mit Scheidung, Egoismus u. "Kindern als Statussymbolen" genauso ein Problem wie Sie.

     

    Als Katholikin denke ich jedenfalls, dass der Egoismus von Erwachsenen und der übertriebene Drang nach Selbstverwirklichung das Grundproblem sind, nicht die Homoehe an sich. Ob sich Eltern zu leicht scheiden lassen oder ob Paare Kinder als Mode-/Statusobjekt sehen (‚Was Elton John hat, will ich auch!‘): das ist für mich alles dasselbe.

     

    Es ist die Art der Diskussion, die mir Sorgen macht. Ich hab das Gefühl, dass es nie ums Kindswohl o. andere wichtige Aspekte geht, sondern ausschließlich ums Thema Gleichstellung. Immer nur die eigene Gleichstellung im Blick zu haben u. alles andere total auszublenden, empfinde ich als egoistisch. Beim Thema Ehe ist das ok, aber bei den Themen Adoption u. künstliche Befruchtung nicht. Es zeugt nicht von Verantwortungsbewusstsein, alles außer der eigenen Lage total auszublenden.

     

    Meine Bedenken würden alleine schon dadurch abgebaut werden, wenn über all die anderen Aspekte auch diskutiert werden würde, wenn sichergestellt wäre, dass es bei den Themen Adoption u. Elternschaft nicht um die Gleichstellung der Erwachsenen, sondern immer ums Kindeswohl geht.

     

    Sonst: Ich wünsche mir für monogame, liebevolle u. auf lebenslange Dauer angelegte homosexuelle Partnerschaften einen Platz in der Kirche und ihren Segen. Ich sehe keinen Unterschied zwischen deren Liebe und meiner zu meinem Mann.

  • I
    Ironiedetektor

    So ein halbherziger Artikel! Boah die Taz ist echt verkommen in den letzten Jahren. Zeitungssterben, knappe Kassen hin- und her: viel lieber hätte ich die Taz noch dünner, als dieses Pseudoironische Gewäsch lesen zu müssen. Sorry, Leute, dafür zahle ich keinen Cent mehr. Bis vor kurzem habe ich noch freiwillig gezahlt.. ich glaube ich kaufe auch keine sonntaz mehr... schon mal was vom Kleinschrumpfen gehört? Weniger Artikel, dafür mehr Qualität.

  • NW
    Natalie Werner

    An dieser Stelle scheint es mir ausnahmsweise mal nützlich kein besonders ausgeprägtes Bauchgefühl zu besitzen. Nachvollziehen, was der Autor uns damit sagen möchte, kann ich jedenfalls nicht. Obwohl ich nichts gegen kontroverse Darstellungen habe, finde ich dieses Artikel zur Abwechslung mal so wenig informativ und/oder bereichernd und im Ton dafür so daneben, dass ein ausgeprägtes Bauchgefühl mir wohl raten würde noch einmal über mein TAZ-Abo nachzudenken ;)

  • A
    arg

    Lieber Tim,

     

    zu sagen, Kinder brauchen Vater und Mutter ist auch nicht mehr als ein Bauchgefühl. Studien belegen das nicht (Beispielsweise hier: http://www.uni-bamberg.de/kommunikation/news/artikel/regenbogenfamilie/)

     

    Unabhängig davon ist dieser Artikel eine Frechheit. Klischees, ach wie lustig. Davon gibt es ja so wenige in der Gesellschaft. Gleichsetzung von Homosexualität mit Schwul zeugt von Ignoranz und_oder Unkenntnis. Homosexualiät als selbstgewählt zu bezeichnen auch.

  • Z
    zensiert

    ein problem für homosexuelle in bezug auf ihre gesellschaftliche anerkennung ist darin zu finden, dass viele leute, die die im artikel gennanten ängste mit sich rumtragen zu wenig bescheid wissen. angst entsteht eigentlich fast immer aus unwissenheit. und diese leute denken, dass alle schwulen und lesben aus dem klientel kommen, welches den christopher street day feiert. aber da irren sie gewaltig. es gibt genügend kleinbürgerliche homosexuelle denen der CSD viel zu abgefahren ist. eigentlich ganz verständlich - so wie es von jeder x-beliebigen schnittmenge immer teile gibt, die, wenn man diese menge auf eine andere sache bezieht, sich wieder aufteilt. beispielsweise deutsche: otto normalbürger (wer ist das eigentlich?) denkt, dass ein deutscher blond und hellhäutig ist. ok, mittlerweile kann er auch ne andere haarfarbe oder sogar eine gewisse abstufung in der hautfarbe haben. aber die "richtig" dunklen können ja garnicht deutsch sein, denkt er. so dunkel - der is doch keen deutscher. höchstens migrant oder passdeutscher...

     

    und so zieht sichs durch sämtliche gesellschaftliche felder, die - anders als so häufig (weil einfacher!?) angenommen - viele, viele grauabstufungen zwischen schwarz- und weißdenken haben!

  • IN
    Ihr Name.

    Nicht, dass ich was dagegen hätte, aber es wundert mich doch von Zeit zu Zeit (sei es bei der Sexismusdebatte oder beim Thema Homosexualität), wie viele "Rückständige" (ein arrogantes Wort, bitte um Verzeihung) sich auf taz.de rumtreiben, Artikel bestenfalls halb verstehen und dann auch noch sexistische, homophobe oder sonstige Kackscheiße verbreiten. Na ja, wäre ja sonst auch langweilig...

     

    Völlig recht haben mE Herr Leuther und Herr Fritz: Wenn noch was übrig bleibt, spricht durchaus nichts dagegen, es den Perv.., äh den Homos zu geben (das war jetzt ironisch, muss man ja traurigerweise sicherheitshalber dazu sagen).

     

    "Es ist absolut essentiell für die kindliche Entwicklung, dass ihre Eltern heterosexuellen Sex haben." Vielen Dank, scatric!

  • VI
    Vielleicht ist es bei manchen genau umgekehrt

    Der Bauch sagt, dass es liebevolle und verantwortungsbewusste gleichgeschlechtliche Paare gibt, die gute Eltern sein könnten, aber der Kopf stellt Fragen:

     

    Was heißt das eigentlich, wenn der Wunsch nach einem Menschen (einem Kind) das Recht auf einen Menschen begründet? Wird der Mensch zum Objekt?

     

    Wird es unter Paaren, die von Natur aus keine Kinder bekommen können, zur Mode werden, ein Kind zu adoptieren oder künstlich zu produzieren?

     

    Werden auch kinderlose Rentnerpaare mit einer Restlebenserwartung von 30 Jahren Gleichstellung und Elternschaft fordern? Einsame Singles auch?

     

    Wird ein noch größerer Markt entstehen? Auf der Nachfrageseite: Paare, die sich nicht natürlich reproduzieren können, das aber wollen, auf der Angebotsseite: Kinder, Eizellen, Spermien, Gebärmütter bzw. Leihmutterdienste.

     

    Bedeutet Fairness echt, dass jeder Zugang zu diesem Menschenmarkt hat? Ist nicht der Markt an sich das Problem?

     

    Wessen Kinder, Eizellen und Gebärmütter sind das eigentlich? Warum werden die hergegeben? Freiwillig oder aus sozialer Not? Wer verdient daran? Was macht das aus Frauen, Männern, Kindern?

     

    Wie wird sich die größere Verbreitung künstlicher Befruchtung auf die Gesellschaft auswirken? Wie groß wird die Schere zwischen genetisch Optimierten und natürlich gezeugten Normalos werden?

     

    Sind internationale Adoptionsmärkte eine Form von Neokolonialismus?

     

    Ist es fair, jemanden vom Wissen um seine Herkunft abzuschneiden?

     

    Wie kann die biologische Herkunft keine Rolle spielen, wenn wir doch Eigenschaften von Eltern, Groß- und Urgroßeltern erben, Anlagen für Krankheiten auch? Bedeutet es wirklich nichts, eine Mutter und einen Vater zu haben und sie zu kennen?

     

    Was wird aus der Definition von Eltern und Familie?

    Bedeutet es irgendwann nichts mehr, die biologische Mutter zu sein, so wie im Fall Scollar v. Altman (NY, 2012)? „No longer shall we live in fear that the biological parent can assume superior rights,” – Ist das das Ziel?

     

    Keine dieser Fragen wird diskutiert oder beantwortet.

  • L
    Lehrkörper

    Was für eine idiotische Diskussion! Der Artikel ist ein Feuilleton und dient zur Unterhaltung. Das ist kein Vortrag aus der Volkshochschule. A propos Schule:

     

    Zum Kotzen finde ich dagegen, diese Geschwafle vom Kindswohl. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte ich mich kaputtlachen. Ich habe Klassen, da sind 40% der Kinder verhaltensgestört und bedürfen einer Sozial- und Verhaltenstherapie. Da ist kein Kind darunter, welches gleichgeschlechtliche Eltern besitzt. Diese Kinder haben Eltern, die wissen, wie man Kinder macht - aber nicht wie man sie erzieht. Eltern, die einfach Kinder nur als Statussymbole benötigen, die gerade der gehobenen Schicht angehören, weil es da zum guten Ton gehört. Egoistische Mütter, die ein Kind mit einem Kuscheltier verwechseln und den Erzeuger nach der Begattung in die Wüste schickten. Dann gibt es die Problematik der Scheidungskinder, die sich teilweise selbst beschuldigen, dass die Ehe auseinanderging. Kinder, besonders Jungen, die von der Mutter gehasst werden, weil sie dem Vater so ähnlich sind, der das Weite suchte.

     

    Das sind also die gottgegebenen Milieus, in denen das Kindeswohl ganz obenan steht. Das ist Naturgesetz? Erfahrungsgemäß haben gerade diese Verfechter der Naturrechtslehre die kaputtesten Kinder und das möchte ich auch diesen Befürwortern in diesem Forum unterstellen.

     

    Das Geschlecht der Eltern ist nun wirklich weitaus weniger wichtig. Wenn es aber diese Betonkopfeltern nicht gäbe, würden auch die Begriffe wie "scheißschwul" und "Schwuchtel" nicht mehr von den Kindern gelernt. Die kommen nämlich nicht vom heiligen Geist.

     

    Nun laufen Kinder bei den CSD-Paraden mit - welche Indoktrinierung und was für ein Skandal. Aber, dass Kinder sich in Karnevalsvereinen und -umzügen zum Affen machen - das grenzt doch wohl eher an Kindesmissbrauch.

  • M
    Mik

    Toll, dass den "Schulen" immer unterstellt wird, sie seien pädophil. Ich dachte aus dieser Zeit wären wir raus. Ich denke, dass es vielen Kindern und Jugendlichen in geregelten "Homo"-Verhältnissen wesentlich besser ginge als bei den meisten "bildungsfernen" und "nichtstuenden" Familien, die sich nicht oder nur kaum um ihren Nachwuchs kümmern.

     

    Einige davon schaffen es ja nicht mal hier einen fehlerfreien kurzen Text zu schreiben!!

  • P
    Pellkartoffel

    Homosexualität ist keine Krankheit, also sollen Homos ihre Kinder schön selbst bekommen! Dass Homos mit ihrem Kinderwunsch Hetero-Eltern, die in der Regel medizinisch keine Kinder bekommen können, ein Kind vor der Nase wegschnappen, ist nicht einzusehen. Homos sind in der Regel junge gesunde fruchtbare Menschen – also kriegt selbst Kinder! In den USA ist das selbstverständlich: Lesben helfen Schwulen, Schwule helfen Lesben. Woran es bei uns hapert ist ein kinderbejahendes Unterhaltsrecht. Wenn Samenspender auf Unterhalt verklagt werden können, überlegen sich diese in Zukunft, ob sie Samen spenden gehen.

  • DD
    dank den kommentaren

    ich kenne dieses Bauchgefühl tatsächlich auch, habe nie weiter darüber nachgedacht. nach dem artikel war ich verunsichert, was denn jetzt???

    danke an all die Leserkommentare!

    dank ihnen ist mein bauchgefühl weg!

     

    Mensch ist mensch ist mensch. punkt.

  • V
    Vater

    Die Frage welche psychischen Folgen für Kinder von Homosexuellen bestehen, wurde bisher noch nicht einmal gestellt geschweige denn von der Wissenschaft beantwortet. Es wäre furchtbar, würden dort tausende Dauerpsychotherapiegänger durch unbekümmerte Toleranz herangezogen. Das Kindeswohl ist nicht verhandelbar, das muss hier noch einmal klar gesagt werden, denn die Kinder können sich nicht gegen eine homosexuelle Adoption wehren.

  • B
    biowurst

    Danke für diesen außerordentlich guten Kommentar.

  • N
    Nochmal

    Ironie in allen Ehren.

    Aber das ist keine Satire Zeitschrift.

    Und der Text ist diffamierend.

    Schon in der Überschrift... als obs keine Menschen wären.

    Wirklich, unter aller Sau.

  • NT
    Norma Tivität

    Also mein Bauchgefühl hat eigentlich nichts gegen heterosexuelle Lebensweisen. Aber ehrlich gesagt sind die große Mehrheit der Beziehungen zwischen Mann und Frau die ich kenne ziemliche Katastrophen. Kein guter Ort für Kinder. Aber rechtlich ist da natürlich nichts zu machen. Aber immer wenn ich heterosexuelle Paare auf der Straße sehe, und die ihre Heterosexualität auch noch demonstrativ zur Schau stellen, denke ich: "Muß das sein? Hier laufen doch auch Kinder rum!" Na ja, ist nur son Gefühl.

  • M
    Michael

    Ist es nicht so, dass uns der Autor eine Begründung für das "Bauchgefühl" aufzeigen wollte?

    Trägt die Community nicht auch dazu bei, möglichst bunt und schrill zu sein, eben anders als die anderen und somit dieses Bauchgefühl hervorbringt?

    Es ist auch deren "Öffentlichkeitsarbeit", die dieses Bauchgefühl verursacht hat.

    Lesben und Schwule sind keine homogene Gruppe, einzig die sexuelle Orientierung verbindet sie und hat sie dazu veranlaßt gemeinsam für Anerkennung in der Gesellschaft zu kämpfen.

    Ich habe die Hoffnung, dass mit der Gleichstellung und dem Adoptionsrecht endlich auch die Frage der sexuellen Orientierung unrelevant wird und tatsächlich der Mensch an sich gesehen wird.

    PS

    ich finde es anmaßend, wenn ein Kommentator hier Einfluß auf die Redaktion nehmen will, wenn ein Kommentar nicht gefällt. Denke bei Tim schlägt einfach noch das Bauchgefühl durch.

  • M
    Mensch

    Für Kinder ist es sicher besser, wenn Papa Prostituierte vögelt, Mama unlustig die Beine breit macht, man Hardcore Pornos liebt, womöglich noch als verlogener Katholik, Papa die Mama prügelt oder umgekehrt usw.

    Den gleichen unappetittlichen Artikel kann man über

    Heteros schreiben, vielleicht sogar noch mehr.

     

    Oder noch besser, wenn die Kinder direkt als Verhütungsmittel im Schlafzimmer untergebracht sind.

     

    Ich verstehe nicht, warum man gleichgeschlechtliche Partnerschaften so behandeln muß.

    Können wir es nicht verwinden, dass es keine allgemeingültigen Normen gib?

     

    Ich verstehe es nicht.

    Der Mensch ist des Menschen größter Feind. Warum?

  • N
    Neinsager

    Klare Antwort von einem "Heten" --> "Homos" fragt mal Kinder und Jugendliche wie eklig und problematisch die das Adoptionsrecht für Homosexuelle und erst Recht für die adoptierten Kinder finden ! Die werden dann nämlich gemobbt und nüssen euren "Kinderwunsch" ertragen.

     

    Kindermund tut Wahrheit kund!

     

    Und wer seinem Bauch nicht traut, sollte dringend Therapie machen!

  • O
    OliverZi

    Man hört ja auch gern von der "Bedrohung für die traditionelle Familie" - stimmt.

     

    Ich verstecke mich zusammen mit meinem Freund mit vorliebe im Park in einem Busch und dann springen wir heraus, wenn wir eine traditionelle Familie sehen und bedrohen sie mit einem (pinken) Messer.

     

    Teilweise klingt die Argumentation so, als würden sich, wäre ab morgen Homosexualität in allen Belangen gleichgestellt, Millionen von Menschen entscheiden gleichgeschlechtlich zu heiraten, leben und Kinder aufzuziehen. Kurz darauf bricht dann die ganze westliche Welt zusammen.

     

    Ähm - Wissenschaftler nehmen an, dass Homosexualität in allen Epochen und Kulturen immer so bei 3-10% liegt (definitionsabhängig). IMMER. Diese Menschen sind immer homosexuell - der Unterschied ist eben nur, ob es unterdrückt wird oder nicht.

     

    Gleichstellung nimmt niemandem etwas weg, beeinflusst nicht die Zahl von Homosexuellen und gibt einer Minderheit die ihr zustehenden und selbstverständlichen Rechte.

     

    Was spricht also dagegen? Objektiv nichts.

  • A
    azsnasuhas

    Saublöder text. Sagt im Grunde genommen: Ich hab da so ein komisches difus homophobes gefühl weiss auch nicht, denk auch nicht weiter drüber nach sondern schreib mal schön lange drüber.

     

    Außerdem kennt der Autor offenbar nur homosexuelle Männer und keine Lesben? Oder hat er vor denen nicht so dolle Angst, weil er nicht fürchten muss, dass die ihm an seinen zarten Hintern wollen? Und deswegen kommen sie in seiner ellenlangen Betrachtung einfach nicht vor??

  • M
    MartinM

    Stell Dir vor Du bist schwul und keinen interessiert's. Hat unser Autor Angst davor? Und was immer schwule Lebensart sein soll, Party Party und kleine Kinder vertragen sich eher schlecht. Schwul oder nicht, da muss man schon wissen, was man will.

  • S
    Stefan

    Lieber Alexander Wallasch,

    gelungener Artikel,

    allerdings:

    Homosexualität ist KEINE selbst gewählte sexuelle Ausrichtung.

    Nicht zuletzt die erhöhten Suicidraten von jungen Schwulen belegen es doch, sie können sich nämlich EBEN NICHT einfach anders entscheiden......eben WEIL Homosexualität KEINE selbst gewählte sexuelle Ausrichtung ist.

  • U
    Urbs

    [Homo-Ehe und Homo-Adoption werden als Propaganda für homosexuelle Lebensart empfunden. Und eben nicht als Ausdruck einer selbst gewählten sexuellen Ausrichtung, die doch längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.]

     

    Der letzte Satz ist so ziemlich das dümmste, dass ich seit langem gelesen habe. Als ob man sich seine sexuelle Orientierung aussuchen könnte oder eine Wahl hätte.

     

    Zudem erschließt sich mir in keinster Weise, was der Sinn dieses Artikels sein soll. Wenn der Gesellschaft ein Spiegel vorgehalten werden sollte, hätte man zumindest die Aspekte "guter Schwuler (Promis etc.) - schlechter Schwuler (öffentliches Zurschaustellen etc.) sehr viel besser herausarbeiten müssen.

  • UZ
    und zu

    Ein "Bauchgefühl" habe ich nur, wenn diese Jesus-Freaks ein Dutzend Kinder in die Welt setzen, das nicht in die Schule gehen darf, weil da ketzerische Bolschewiken-Gehirnwäsche stattfindet, die den Kindern was von wegen Evolution und andere Kulturen und so einredet.

  • A
    Andypapa007

    Der freie Wille zweier postpubertärer Menschen zur Homosexualität ist zweifelos schützenswert,gleich zu stellen, zeitgemäß, tolerierbar...wie auch immer; aber mein Bauchgefühl UND mein Verstand sagen mir:

    Kinder brauchen eine "natürliche" Umgebung zum heranwachsen denn nur dann haben sie eine faire Chance, ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln!

    Hier per Gesetz Fakten zu schaffen ist wider der Natur und gegen Mutter Natur zu handeln ist erfahrungsgemäß nie gut!

  • VV
    Verus Votum

    Wofür steht die TAZ nochmal?

     

    Der Artikel beruft sich darauf, dass Klischees und Vorurteile gefälligst höher zu werten sind als die Realität. Weil sich irgendwelche Irren (die dann auch noch hier Artikel schreiben dürfen) sich lieber an ihre Welt voller Klischees festklammern, soll Homosexualität am besten verboten werden.

     

    Es ist kaum zu glauben, dass die TAZ so etwas überhaupt zulässt.

  • MF
    Mike Fallopian

    Das Bauchgefühl ist ein gefährliche Sache: Anders als das rationale Denken kann es sich seine Gründe nicht in völliger Klarheit vorlegen. Es ist vielmehr ein Konglomerat aus Intuitionen, Erfahrungswissen, kultureller Ver- und Vorbildung sowie Vorurteilen. Deshalb kommt es darauf an sich bei solchen Bauchgefühlen klar zumachen, inwieweit man sich auch rational darüber Rechenschaft ablegen kann. Kann man das nicht, gehören sie in die Tonne.

     

    Das rationale Argument allein überstimmt freilich das Bauchgefühl nicht, aber es ist ein guter Ansatz um an dessen Abschaffung zu arbeiten, so wie man ja auch daran arbeiten kann eigene Unsicherheiten oder sogar Phobien abzubauen. Leider sind viele Menschen zu einer solchen Selbst-Kultivierung weder bereit noch fähig. Insofern kann einem der homophobe Mob nur leid tun.

  • UW
    Und wieder gehts nur um Männer

    was hat sich die lesbische chefredakteurin dabei gedacht? ich glaub ich stell mein abo auf 'emma' um... seufz

  • A
    Abwarten

    Warum über etwas debattieren wenn nur eine meinung erlaubt ist und es nichts abzustimmen gibt? Was richtig ist entscheiden ein paar Journalisten und die Politk redet es nach. Wer widerspricht wird erledigt. Da denkt man sich seinen Teil, redet nur privat und vorsichtig und schluckt seine Wut herunter. Solche menschen trifft man außerhalb altlinker Biotope massenhaft. Mal sehen wie lange es dauert bis sich mal die Chance ergibt dem "am Grünen Wesen soll die Welt genesen" so richtig die Füße wegzuziehen. Ehemalige DDR-Bürger müssen das Gefühl kennen, wir lernen es gerade kennen. Weder Neusprech, noch Bücherumschreiben und schon gar nicht politisch-mediale Einheitsmeinung sind etwas Neues. Zumindest kommt noch keine Stasi und die Gedankenpolizei ist außerhalb der Redaktionsstube machtlos. Auf der Straße kann man immer noch handeln. Bald auch in der Politik. Da fehlt nur noch das was fast alle anderen Länder Europas schon haben.

  • A
    alex

    irgendwie süß, wie die bürgerlichen heten hier rumschäumen und sogar schon den begriff "hete" sexistisch finden ... kleiner tipp: atmet mal schön aus eurem heten-zwerchfell raus :O) dat wird schon wieder

  • KF
    Öko Fritz

    Kind als "Fetisch"ist unethisch

     

     

     

    von Tim Leuther... => sehe ich auch so!

     

    Homesexuelle Ehe betrifft 2 Menschen!

     

    Es gibt eine "Natur" und die sieht für Kind eine Mutter und einen Vater vor!

     

    In Ausnahmefällen sollte eine Adoption zugelassen werden können, aber nicht zum Standart werden!

  • H
    Henry

    Lieber Autor,

     

    als Mann, der mit einem Mann zusammenlebt und als kulturwissenschaftlich arbeitendes Wesen verstehe ich durchaus, worauf Sie mit Ihrem Artikel hinauswollen. Im Grunde stimme ich überein.

     

    Es gibt jedoch (und dies eben nicht aus dem Bauch heraus) durchaus ein "Aber" zur totalen Gleichstellung, inkl.Adoptionsrecht: Sind tatsächlich alle Schwulen (und Lesben) in der Lage, von ihren eigenen, nicht selten stark ausgeprägten ego(!)-istischen Bedürfnissen abzusehen und allein das "Kindeswohl", das wohlgemerkt nicht das eigene Kind sein dürfte i.d.R, im Sinn zu haben?

     

    Sofern es homosexuellen Paaren um Selbsterfüllung, und ein nicht selten narzisstisches Um-Sich-selbst-Kreisen geht, wenn sie sich Nachwuchs wünschen, bleibe ich in puncto Volladoptionsrecht skeptisch. Diese Bedenken m.E. müssen unaufgeregt, ohne pseudomoralischen Zeigefinger aus der gay pride- oder grünen Ecke geführt werden dürfen! Es geht hier "um mehr" als um ein kurzes Glück zweier Menschen.

  • I
    Irene

    Das Thema ist mir und den meisten, die ich kenne völlig schnurz. Wer adoptieren möchte, soll das dürfen und das Idealbild, dass Kinder "Vater und Mutter" haben sollen, ist im Zeitalter der Alleinerziehenden ein Witz.

  • F
    funk

    Mich stört, dass hier Vorbehalte gegen die Homo-Ehe und das Adoptionsrecht von Homosexuellen lediglich auf ein irrationales Bauchgefühl reduziert wird.

     

    Genauso einfach kann ich es mir auch machen: Was hätten Sie denn dagegen, wenn wir die Ehe und das Adoptionsrecht einfach für ALLE öffnen würden? Mann / Frau, Mann / Mann, Frau / Frau, zwei Brüder und eine Frau, drei Frauen und sechs Männer, 15 Frauen, 32 Männer, 2 Kusinen und 5 Männer usw.

     

    Hauptsache, man übernimmt Verantwortung füreinander und hat noch keine Studien dafür, dass man bei drei, vier oder fünf Eltern ein negativer Effekt auf die Kindererziehung passiert.

     

    Oh – Sie haben Vorbehalte dagegen? Keine Sorge, das ist nur ihr Bauchgefühl. ;)

  • T
    tan

    "selbst gewählten sexuellen Ausrichtung"

    Der Artikel mag ironisch sein, aber Homosexualität ist eben nicht selbst gewählt. Diese Behauptung ist christlich-fundamentales Gedankengut das zur Diskriminierung dient. Hätte nicht gedacht sowas bei der Taz zu lesen.

  • F
    Finn

    An alle Empörten: der Artikel nimmt doch deutlich dich konservativen Vorurteile auf die Schippe, also ruhig Blut. Was die Adoption von Kindern angeht, es muss immer das Kindeswohl im Vordergrund stehen. Also (vorausgesetzt ein gewisses Alter ist gegeben) fragt man die Kinder einfach ob sie lieber eine Mama und einen Papa möchten oder zwei Papas - ganz einfach.

  • S
    Scatric

    Ja irgendwie sind die schon seltsam, die Schwulen. Was glauben die eigentlich wie glücklich die sich schätzen dürfen, dass wir ihnen eine Nische in unserer Gesellschaft in Deutschland bieten? Wenn es aber dann um das Wohl UNSERER Kinder geht, hört der Spaß auf. Kinder brauchen ein ordentliches Elternhaus und das können ihnen die Schwulen auf keinen Fall bieten. Denn wenn es um Kinder geht, reichen Liebe, Fürsorge und Verantwortungsbewusstsein nunmal nicht aus. Es ist absolut essentiell für die kindliche Entwicklung, dass ihre Eltern heterosexuellen Sex haben. Dies nicht zuletzt da die Kindesentwicklung maßgeblich davon abhängt was im Schlafzimmer ihrer Erziehungsberechtigten vor sich geht.

     

    Sie sind zu seltsam, diese Schwulen, die Juden, die Neger....

     

    Ja, die gute alte Intoleranz. Sie ist wohl ein natürliches Gesetz, ein Grundstein der Gesellschaft, ein... Bauchgefühl.

  • S
    S.K

    Wer räumt auch schon ein, andere würden "vernünftige" Argumente besitzen, wenn man selbst verklemmt ist, sich dies aber nicht eingestehen mag.

  • V
    vic

    Ich hab diesbezüglich kein Bauchgefühl. Heiratet, adoptiert Kinder- wenn die das auch wollen.

    Viel Glück.

  • G
    Gier

    Totale Diskriminierung von Singles. Eine Frechheit, daß Glückliche immer noch mehr wollen.

  • H
    Hannes

    Also ich persönlich habe dieses Bauchgefühl nicht, welches alle "heterosexuellen Leidensgenossen" nach Herr Wallasch angeblich haben sollen.

    Ich finde es auch fragwürdig, die homosexuelle Ehe auf bestimmte Praktiken in der Sexualität zu reduzieren und dann auf eine Schlussfolgerung zu kommen die in die Richtung, "na das kann ja nur schlecht sein", geht.

    Gleichgeschlechtliche Ehepartner sollten nach den gleichen Kritierien bei der Adoption beurteilt werden, wie dies bei heteorosexuellen Partnern der Fall ist!

    Da bleibt zu hoffen, dass der Artikel ironisch gemeint ist und sich lediglich auf die fehlenden Argumente der Gegner der Gleichstellung von homosexuellen Paaren bezieht.

  • S
    Sol

    Fragt denn je einer nach der Elterntauglichkeit von Heterosexuellen? Jeder darf Kinder kriegen. So lange er heterosexuell ist. Schließlich ist das ja unser Menschenrecht. Wir wissen, dass tagtäglich tausende von Kindern zuhause misshandelt werden und niemand spricht den Eltern ihr Recht aufs Kinderkriegen ab. Aber sobald ein Mensch homosexuell ist, wird in Klischees gedacht. Die Elterntauglichkeit wird ihm von vornherein abgesprochen. Das ist einfach nur anmaßend. Ich wünsche allen homosexuellen Eltern alles Glück dieser Welt. Sagt eine heterosexuelle Mutter und Oma.

  • H
    ähhh

    "Hete" ist sexistische Kackscheiße und abwertend. Liebe taz, entsorgt mal eure Altlasten.

  • F
    Familienvater

    Der Artikel wirft ja so einiges durcheinander, wenn das das Ergebnis einer Bauchgefühlbefragung ist, dann in Zukunft bitte wieder mit dem Kopf denken.

     

    Bauchverkrampfung beim Thema Adoption bekomme ich auch oder gerade beim Gedanken an adoptionswillige Heteros, da haben es Kinder mit Homo-Eltern unter Umständen sogar leichter. Ausserhalb der Rechtsordnung befindet sich die gay community auch nicht, daher sehe ich nicht, woher das Unheil drohen soll. Schon amüsant finde ich, dass offenbar viele Homosexuelle heutzutage soweit in die Mitte der Gesellschaft gerückt sind, dass sie Kinder haben wollen und ich persönlich finde die Vorstellung, dass innerhalb einer Familie deren Tradition auch Homo-paare mit einschliesst eigentlich ganz schön. Aber einer Sache hilft es nicht: Ich kann vielleicht gay sein und bunt rumlaufen und Kinder adoptieren, aber wenn ich als heterosexueller Familienvater eine homosexuelle Affäre habe, dann bin ich pervers oder verkappt schwul. Die Akueptanz der Homosexuellen als tolerierte Randgruppe hat einen hohen Preis.

     

    Das Bauchgefühl bezieht übrigens wahrscheinlich auf die Selbstausgrenzungstendenzen der gay community, und die finde ich zum Teil auch schwierig.

  • L
    lotte

    Wenn dieser Artikel sarkastisch gemeint ist, ist er gar nicht mal so schlecht. Nur auch dann fehlt noch ein bisschen Tiefe. Der Versuch wurde schon oft gemacht Vorurteile und Diskriminierung zu verdeutlichen, indem man allen heten pauschal unterstellt, sie hätten unverwüstliche, Vorbehalte gegenüber Homoadoptionen. Nicht ganz geglückt, weil der Artikel dann doch sehr aufstößt, durch seine aggressiven, verletzenden Elemente. Ausserdem beleidigt das nicht nur Homos, sondern auch Heteros wie mich, die weder wegen ihres Geschlechts noch wegen ihrer sexuellen Orientierung Vor- oder Nachteile beim Adoptions- oder Hastenichgesehen-Gesetz haben wollen.

    So gerne ich auch hier ein Kommentar lasse, finde ich es ein bisschen schlimm, welche Kommentare zugelassen werden. Dieser Pseudo-tolerante, Mutter-Vater-Kind-idialisierende Kommentar von Tim Leuther z.B... das finde ich einfach nur verletzend, dass so einem von der mir geschätzten Tageszeitung ein Forum geboten wird.

    BITTE, LIEBE REDAKTION: LEST DIE KOMMENTARE, BEVOR IHR SIE INS NETZ STELLT.

  • G
    .ghon

    Ist doch klasse! Und lustig. Ein Schlag ins Kontor bürgerlicher Vorurteile. geiler Artikel, der klar macht: Es gibt keine Argumente gegen Homo-Ehe und Homo-Adoption. bravo TAZ!

  • S
    Stephan

    Also worauf will der Auto eigentlich hinaus? Dass allen Umfragen zum Trotz die Mehrheit eigentlich doch keine Gleichstellung von Homosexuellen will? Dass die das nur behaupten, weil es gerade schick ist? Mann, Mann, Mann. Da sieht man mal, wie schwierig es ist von Ressentiments Abschied zu nehmen, selbst wenn es die der anderen sind und man selbst immer dagegen war. Statt sich einfach mal zu freuen, dass gesellschaftlicher Fortschritt manchmal doch funktioniert, versucht der gute Herr Wallasch hier den Leuten das aufgegebene Vorurteil wieder unterzujubeln.

     

    Oder entstand der Text in einer taz-Akademie für homophobe Journalisten und wird nur abgedruckt, damit Euch keiner Zensur vorwerfen kann?

  • H
    hubert

    Innerhalb weniger Tage der zweite Artikel über Schwule mit einem Unterhosenbild. Aha, Pimmel. Ganz ehrlich, taz, das ist daneben.

    Wenn kein Bild im Archiv da ist, was zur Illustration taugt, nimmt man keins. Oder ne Blumenwiese. Aber das ... Ich bin hier doch nicht auf dem "Newsportal" von gmx.de!

  • B
    BlaBlaBlub

    Entweder ist mir mein Ironieempfinden abhanden gekommen oder Ihr Bauchgefühl ist ein Idiot. Geht es uns nicht allen ab und zu so, dass wir Gedanken, Ängste und Absurditäten in unseren Köpfen herumtragen, die uns dann aber doch zu blöd sind, um sie weiter zu verfolgen!? Bei allem Respekt, bei diesem Artikel hört der Spaß auf! Allein schon das Cover-Foto ist ein ganz schlechter Witz. Ein Bauchgefühl ist keine Rechtfertigung für irgendwas! Meine Angst, dass viele heterosexuelle bildungsferne Jungmütter in einer mittaglichen Sat.1-Werbepause gern mal ihre Säuglinge ins Tiefkühlfach schieben verbanne ich ebenso schnell ins Reich des Unsinns wie meine alptraumhafte Vorstellung, morgen könnte die FDP das Land regieren. Hier geht es um eine verfassungsgerechte Auslegung geltenden Rechts. Es geht auch um Respekt und Anstand dem anderen gegenüber. Täglich habe ich mich daran zu erinnern, dass ich mich anderen Menschen gegenüber so zu verhalten habe wie ich mir dies von ihnen wünsche! Mein Bauchgefühl der taz gegenüber hat sich jedenfalls geändert. Statt Argumente zu bringen, siegen Vorurteile und Feindbilder. Den Bauchgefühlen, die Juden rauben uns das Geld und alle Schwarzen riechen komisch können wir ja anschließend weitere Kommentare widmen.

  • A
    alex

    Vielen Dank für den schönen Kommentar, steckt viel Wahrheit drin. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ich als Nachbar/in, Erzieher/in, Lehrer/in eben dieses Bauchgefühl immer noch habe, wenn das Adoptionsrecht dann Realität ist. Bedeutet, die Kinder werden es eben in so einer Gesellschaft nicht leicht haben.

  • M
    mudda

    nun

     

    WÄHLT EUCH DOCH SELBER !

     

    im moment wird der nichtwähler, der von der prollitik

    entsetzte, nichtvertretene, bürger zur stärksten "partei" in europa.

     

    in D gibt es

    von cdu bis linke keine heimat für ihn.

    wird ein böses erwachen geben, vor allem

    mit steigender anzahal wähler

    die einer bestimmten

    fraunverhüllungs

    religion. dann hat es sich mit ehe und adoption.

     

    wählt euch selber, das volk weiss was ehe ist und das kind vater und mutter braucht.

     

    grüsst mir die baukräne!

  • N

    @ Alexander Walasch:

     

    1) Du schmeißt Homosexualität und Pädophilie in einen Topf. Das ist nicht gerechtfertigt.

     

    2) Du sagst implizit, es wäre überraschend, dass Grünenwähler auf einer Linie mit CSU Wählern sind. Das ist nicht gerechtfertigt. Grün ist doch längst das moderne Schwarz!

     

    3) Was soll dieser Artikel überhaupt? Was willst du uns sagen? Wem willst du was sagen? Und vor Allem: dafür bekommst du Geld? Das ist -so finde ich- nicht gerechtfertigt!

  • U
    Unfassbar

    einen derart unmöglichen Artikel in der taz zu finden. Ich bin erschüttert. Ich verstehe den Sinn des Artikels auch nicht. Außer denn vielleicht die Reproduktion Vorurteile gegenüber den LGBTs.

  • B
    boateng

    heranwachsenden Jungen so ab 12 Jahren haben Mütter nichts mehr zu erzählen. Da bedarf es eines männlichen Vorbildes.

    Oh ich hör die Kiefer schon malmen, die Hufe scharren...

  • IN
    Ihr Name hmhm

    ehrlich gesagt bekomme ich bei fast allen leuten bauchweh, wenn die unbedingt kinder haben wollen.

     

    und mittlere schreikrämpfe, wenn sie da sind.

     

    nix gegen kinder, aber haben manche leute sonst nix zu tun?

  • P
    paula

    was soll dieser artikel nun bewirken? eine heimliche solidarisierung aller heten mit dem negativen bauchgefühl? eigentlich kann man keine greifenden argumente gegen homosexuelle finden, aber WIR hassen sie trotzdem?? ich finde das unnötige reproduzieren von vorurteilen verletzend und absolut unnötig und bin traurig das auf der taz startseite zu lesen

  • HB
    Heinz Boxan

    Bauchgefühlt ist schon da, doch die Toleranz überwiegt.Jeder wie er will, aber Ruh geben!

    inribonax

  • A
    Atigone

    Recht hat er der Autor. Was er hier mit feiner Feder so herrlich persifliert hat, ist tatsächlich die Denke viele Heteros. Sie haben keine Argumente und verlassen sich auf ein bescheidenes Bauchgefühl, wenn sie in TalkShows gegen Schwule töhlen. Danke Herr Wallasch!

  • TL
    Tim Leuther

    Für mich sind "Homo-Ehe" und "Homo-Adoption" zwei vollkommen verschiedene Sachen. Wenn es eine Staatsehe geben sollte, dann sollte Sie auch zwei Männern/ zwei Frauen offenstehen. Wenn es ein Ehegattensplitting gibt, dann sollten Sie auch zwei Männer/ zwei Frauen die verheiratet sind bekommen. Oder verpartnert, wenn man das heiraten noch nicht eingeführt hat.

     

    Aber das ein Kind eine Mutter und einen Vater haben sollte, das ist für mich nicht homophobisch. Das heißt nicht das homosexuelle ausgeschlossen sein sollten von der Adoption. Aber man sollte bevorzugt Kinder an heterosexuelle Paare veradoptieren. Das eine Adoption an ein homosexuelles Paar dem Kinderheim vorzuziehen ist ist klar. Und das ein "ordentliches" Homosexuelles Paar einem "verwahrlosten" heterosexuellen Paar vorzuziehen ist auch.

     

    Aber dennoch denke ich das die Adoption von einem heterosexuellen Paar mit Mutter und Vater vorzuziehen.

     

    Der Kinderwunsch von Homosexuellen ist den Interessen des Kindes unterzuordnen.

  • MB
    Mein Bauch(gefühl) gehört mir

    Was soll denn der Scheiss? Glaubst Du, nur weil Du ein homophobes "Bauchgefühl" (sprich: Vorurteile) hast, geht das jedem anderen auch so?

     

    Ist ja nur noch peinlich.