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Hochwässerchen in Berlin

Abfluss aus Spree und Havel wird gedrosselt, um die Elbe zu entlasten. Pegel steigt leicht

Aufgrund der Wasserfluten, die sich derzeit die Elbe hinunterwälzen, werden nun auch die Flusspegel in Berlin steigen – allerdings maximal um 50 Zentimeter, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gestern ankündigte. Schäden seien nicht zu befürchten.

Anders als an der Elbe ist in Berlin nicht der Zu-, sondern der Abfluss das Problem. Hier wird der Zulauf aus der Spree in die Havel gedrosselt, um zur Entlastung im Mündungsbereich des Flusses beizutragen. Die Havel fließt in der Prignitz in die Elbe.

Dort entspannte sich zwar gestern leicht die Hochwassersituation. Trotzdem wurde die Evakuierung besonders bedrohter Ortschaften unmittelbar hinter dem Deich fortgesetzt.

Auch die Havel selbst wird zwischen Berlin und Rathenow in mehreren Stufen gestaut, um im Mündungsgebiet Reserven für die Elbe zu schaffen. Dadurch wird sich der Havelpegel beispielsweise in der Landeshauptstadt Potsdam um maximal 60 Zentimeter erhöhen. Ufergrundstücke könnten dort eventuellüberschwemmt werden.

Im weiter südlich gelegenen Havelland wurden zudem Polder geflutet. Dadurch könnte sich der Grundwasserpegel erhöhen, etliche Keller könnten voll laufen. Zu dieser Maßnahme habe man greifen müssen, um einem Deichbruch bei Wittenberge vorzubeugen, sagte der Sprecher des Krisenstabes in Potsdam.

DPA/TAZ

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