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Hessens SPD-Chef Schäfer-Gümbel"Die Linke hat eine Chance verpasst"

Nach der Bundespräsidenten-Wahl kritisiert Hessens SPD-Chef Schäfer-Gümbel das Verhalten der Linkspartei. Doch SPD und Grüne seien wieder zusammen.

"Die Linke hätte die SED-Vergangenheit hinter sich lassen können": Schäfer-Gümbel. Bild: dpa
Interview von

taz: Herr Schäfer-Gümbel, hat die SPD sich mit der Präsidentenwahl die rot-rot-grüne Option aus der Hand geschlagen?

Thorsten Schäfer-Gümbel: Nein. Es wurde nicht über eine Koalition entschieden, sondern über den Bundespräsidenten. Leider hat die Linke eine große Chance verpasst. Sie hätte die SED-Vergangenheit hinter sich lassen können, indem sie für Gauck stimmt.

Thorsten Schäfer-Gümbel

40, Chef der Hessen-SPD, trat 2008 nach Scheitern rot-rot-grüner Tolerierungspläne gegen Koch an, sitzt im SPD-Präsidium

Hat nicht die SPD Chancen verpasst? Sie hätten doch bei der Kandidatenkür die Linken viel früher einbeziehen können!

Wir waren nicht auf der Suche nach einem rot-grün-roten Kandidaten. Der hätte doch gar keine Mehrheit gehabt. Uns ging es um jemanden, hinter dem sich alle Parteien versammeln können. Das Ziel war auch nicht, die Linkspartei zu beeinflussen.

Haben Sie aber: Sie haben die Pragmatiker dort geschwächt.

Dass diese Partei sich in ihrer Position einbetoniert hat, liegt nicht an der SPD. Hier scheint mir ein Klärungsprozess innerhalb der Linkspartei im Gange zu sein. Und im Sommer wird sich zeigen, wer sich durchsetzt.

Aber mit den Grünen hat sich die SPD abgestimmt.

Für Rot-Grün war dieser 30. Juni ein guter Tag. Wir sind emotional wieder zusammengewachsen. Die Kandidatur von Joachim Gauck und diese Wahl haben die Menschen bewegt. Mir hat jemand erzählt, dass die Menschen in einem Zug begeistert geklatscht haben, als durchgesagt wurde, wie viele Stimmen er im ersten Wahlgang bekommen hat.

Was hat das mit Rot-Grün zu tun?

Gelebte Demokratie ist das gemeinsame Anliegen von SPD und Grünen. Das ist sehr deutlich geworden. Gauck war der Beginn einer neuen rot-grünen Zusammenarbeit.

Ist es nicht eher der Beginn einer Feindschaft zu den Linken?

Nein. Die rot-grüne Emotionalität lag nicht in der Abgrenzung, sondern im Blick nach vorn.

Und in NRW folgt mit der rot-grünen Minderheitsregierung Teil zwei Ihrer Lovestory?

Dort gehen SPD und Grüne einen sehr wichtigen weiteren Schritt. Wir wollen regieren und die Grünen sind der Partner mit den meisten Gemeinsamkeiten. Rot-Grün steht für den Wechsel.

Ohne einen dritten Partner wird das schwierig.

Warten wir einmal die nächsten Wahlen ab. Natürlich müssen alle Parteien miteinander sprechen können. Bis dahin muss aber die Linke erst mal entscheiden, ob sie regieren will. Und die FDP muss klären, ob sie regieren kann.

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37 Kommentare

 / 
  • N
    Noske

    Eine?????????????! Diese Post-Kommunisten-Spinner gehören wie die KPD 1956 verboten!!!!!!!!!! Vor 1989 wäre so etwas hier im westlichen, größeren Deutschland undenkbar gewesen, die können sich, wenn es ihnen wieder nicht passt, wieder selber einmauern und selber einsperren und ihren Marx bis zum erbrechen lesen!

  • F
    Frankfurter_Niveau

    Leider versuchen SPD-Grüne bei jeder Gelegenheit DIE LINKE vorzuführen, statt endlich ernsthaft mit ihr an einem Politikwechsel – nicht Personalwechsel - zu arbeiten. Die Kandidaten-Findung, die Vorgeschichte und das Theater im Nachhinein zeigen, dass es Rot-Grün um alles andere ging und geht, als Rot-Rot-Grün als eventuelle parlamentarische Alternative für die kommende Bundestagswahl aufzubauen.

    DIE LINKE steht zu ihren Positionen und deshalb konnte weder Wulff noch Gauck gewählt werden. Gauck steht nicht für einen Politikwechsel und DIE LINKE hätte sich unglaubwürdig gemacht, wenn sie ihm ihre Stimmen gegeben hätte. Dann bräuchte es auch keine linke Partei mehr.

  • F
    Fix

    Der Vorsitzende der Hessen-SPD hat sich mit diesem Interview um die Änderung seines Familiennamens verdient gemacht: man entferne das G und ersetze es durch ein S.

    Im Übrigen ist er für seine Partei kein guter Schäfer sondern nur ein Schläfer!

  • P
    peterle

    Ist es noch Meinungsfreiheit, wenn man jemanden als "antikommunistischen Hetzer" bezeichnet?

     

    War denn das diktatorische System der DDR so erstrebenswert für Euch, die Ihr alle die Linke lobt?

     

    Es tut mir wirklich leid, aber wer nicht sagen kann, dass dei DDR ein Unrechtsstaat war, wer sich mit den ganzen alten SED-Kadern zusammenschließt, der ist meines Erachtens nicht für das Amt des BuPrä geeignet!

  • C
    Christ

    Die Statements aus Hessen entsprechen der Stärke der SPD - in der Vergangenheit. Mir kommt das so vor, als ob die Partei ihren eigenen Abstieg nicht realisieren kann? Bei der Wahl zum Bundespräsidenten hätte die SPD nur eine Chance gehabt, wenn sie mit der Linken einen Kandidaten präsentiert hätte. Die wären wohl gesprächsbereit gewesen, aber dass sie sich nicht einfach hinter einen Kandidaten stellen, der in ihren Reihen eher Entsetzen auslöst, war doch klar. Und das ist nun das Ergebnis: Christian Wulf, bekennender Merkelianer und medial gut verkaufbar als Präsident.

    Die SPD hat in der Geschichte der Bundesrepublik häufig die Chance verspielt, einen Präsidenten zu ernennen. Rau, Heinemann, Scheel - das war's. Weizecker war ja OK, aber nicht von der SPD erdacht.

    Für mich braucht die SPD eine Überdosis Realitätsinn, sonst wird das nichts.

  • A
    Amos

    Bravo! Die Linken sind noch nicht gekauft! Hut ab! Es ist gut so,dass die Linke noch nicht jeden Dreck mit macht und sich noch nicht mit in den politischen Sumpf

    ziehen lässt. Außer der Linken gehen doch alle anderen

    Parteien den gleichen Weg. Vor den Wahlen verspricht man was zu ändern, um das Stimmvieh am Nasenring durch

    die Manege zu ziehen und nach der Wahl bleibt (außer ein bisschen Kosmetik) alles so wie es war. DIE LINKEN FIND' ICH GUT !!!

  • HD
    Hildegard D.

    Kann den Kommentar von Bernd Goldammer nur 100%ig zustimmen. Die SPD mit ihren Seeheimer Oldtimern werden die Linke nicht klein bekommen und Frau Künast kam auch ein bisserl sehr spät auf die Linke zu, aber sehr Medial!Dumm gelaufen für SPD und Grüne!Die Linke ist nicht umgefallen!

     

    Bravo an die Partei Die Linke ! Es gibt wenigstens

    noch eine Partei in diesem Land die nicht zu allen Ja und Amen sagt.

  • P
    Parteisoldat

    Die SPD hat mit Gaucks Nominierung eine Chance vertan und sich damit ein Eigentor geschossen.

     

    Der Schäfer-Gümbel (TSG) ist Gabriels treuer Parteisoldat, einen Unterschied zur Ära Müntefering kann ich leider nicht erkennen.

  • DB
    Dagmar Brandt

    Welch krause Logik in den Pressekommentaren (leider auch bei der taz):

     

    in Hessen und NRW konnte und kann die SPD die Stimmen der Linken bei der Wahl ihrer Kandidatinnen zur Ministerpräsidentin nicht tolerieren, denn das wäre ja "Wortbruch". Beim Kandidaten Gauck aber fordert die SPD ultimativ die Stimmen der Linken ein, andernfalls bewiese die Linke mangelnde "demokratische Reife". Mehr noch: Bei einem für die politische Entscheidungsfindung relativ unbedeutenden Amt wie dem des Bundespräsidenten ist der SPD JEGLICHE Stimmenkonstellation recht, auf Ebene der Bundesländer weigert sich die SPD, die Zügel der Macht in die Hand zu nehmen. Wer soll der SPD noch glauben, dass sie regieren will - geschweige denn eine neue Politik herbeiführen will?

  • B
    berthold

    das ganze schmierentheater von rot-grün während der bp-wahl, zeigt dass mit denen kein staat zu machen ist.

  • S
    SvepetNDS

    SPD und Grüne haben mit der Nominierung Gaucks nicht gezeigt das die linke nicht Regierungsfähig ist, sondern das die beiden wie immer Links blinken und dann rechts abbiegen.

    Frage: Man ist also nur Regierungsfähig wenn man alle seine Überzeugungen über bord wirft um ne Chance aufn Regierungsposten hat?

    Schröderaner wurden gelobt, weil sie an ihren "Überzeugungen" festhielten, obwohl die SPD immer weiter abstürzten, Linke werden Regierungsunfähig hingestellt weil sie an ihren Überzeugungen festhalten.

    Man dreht es sich wie man es halt braucht!!!

    Noch sind es 11,9%, aber alle täuschen sich wenn sie jetzt glauben das es nicht mehr werden, sondern meinen es wird abwärts gehen. Das oben angeführte links blinken und rechts abbiegen von SPD und Grüne wird den Grünen wohl nicht schaden, aber der SPD. Die Seeheimer werden es noch schaffen diese Partei unter 20 % zu bringen, aber es reicht denen ja auch Juniorpartner in einer CDU-SPD Koalition zu sein, das sichert das die Neoliberale Politik der Seeheimer weitergehen kann.

     

    Gruß

    SvepetNDS

  • GZ
    Graf Zahl

    Die Linke hat eine Chance verpasst. Ja, welche denn?Einen Kandidaten als Präsidenten zu wählen, der mit ihr in allen zentralen Punkten nicht übereinstimmt, mit ihr nicht abgestimmt ist, und der, wie TSG richtig feststellt "... ja auch gar keine Mehrheit gehabt [hätte]..."

  • UM
    Ulli Müller

    Toll Herr Gümpel,

    die "Linke" hat den Anschluss oder Absprung verpasst, so einfach ist das?

    Ein Satz weiter, wir haben keinen Rot-Rot-Grünen Kandidaten stellen wollen, sondern einen, hinter dem sich alle Parteien stellen können.

    Ich kann nicht als Partei, die wirtschaftliche Kriegseinsätze ablehnt, einen Kandidaten wählen, der sich für einen Krieg, z.B. für die US-Pipeline in Afghansitan, erwärmen kann.

    Und Grüne und SPD werden wieder "eins". Dann guck doch mal in die Kommunen, z.B. Essen, da betreiben die (kleinbürgerlichen) Grünen Privatisierungspolitik ala FDP, mit der FDP.

    Mit Kriegspolitik, das war schon so mit der Zustimmung der Kriegskredite vor 100 Jahren, zeigt man nicht demokratische Größe, sondern lediglich chauvinistische Gesinnung. Gut wenn eine Partei da nicht mit macht.

    Liebe "Linke", danke für das "Nein" zu Gauck.

  • J
    JGO

    Zitat: "Sie hätte die SED-Vergangenheit hinter sich lassen können".

     

    Bei der nächsten Wahl lasse ich die SPD-Vergangenheit hinter mir.

  • J
    joHnny

    das war der schlechte Stil des agressiv ahnungslosen Gregor G., der in seinem demokratieverständnis glaubt, daß alle hinter ihm herlaufen müssen!...

  • LF
    Lukas Fledermaus

    Die Linke hat gar nix verpasst...

    Die Bundesversammlung wurde Dank aller Fraktionen und Parteien zum Schauplatz von "Parteiengezänk", dass eher einem Kindergarten als einer Bundesversammlung gleichkommt.

    Hallo?!?

    Ein Bundespräsident wird geheim gewählt, weil es eine Gewissensentscheidung ist die überparteilich getroffen werden sollte. Sonst könnten wir den Posten abschaffen und die Wahl dazu auch, weil generell die Regierungsmehrheit ihren Kandidaten durchsetzen kann. Also 2 "Kanzler", einen davon nur als Königspüppchen ohne Macht, ist nur rausgeschmissenes Geld.

    Die Bundesversammlung hat bewiesen, Kinder regieren das Land!

    Demokratie sieht anders aus ....

  • V
    vic

    Doch leider hat deine NSDAP ja auch nicht gerade geglänzt, lieber Schläfer-Simpel.

  • T
    Tomate

    Danke, SPD! Danke, ihr Grünen!

     

    Ziemlich scheinheilig das alles. Statt die Chance zu ergreifen, einen Bundespräsidenten Wulff zu verhindern, indem man sich mit der Linken auf einen Konsens-Kandidaten einigt, fährt man lieber eine billige Mobbing- und Krawall-Strategie:

     

    Warum seriös agieren, wenn man in dieser Schmierenkomödie die neue Konkurrenz im linken Lager schlecht dastehen lassen kann - geht ja ohnehin nur um den machtlosen Bundespräsidenten. Da kann man es sich politisch ja mal leisten. Also knallt man der Linken einen Kandidaten vor den Latz, der für viele dort als Inbegriff und Symbol für BRD-Sieger-Justiz sowie (auf einen Vorzeige-Ossi ge-outsourcte) Wessi-Sieger-Arroganz steht: den Chef-Inquisitor Gauck.

     

    Man spekuliert erfolgreich darauf, dass sich die Mehrheit der Linken auf keinen schmierigen Politiker-Kuhhandel einlässt, sondern die Linie der eigenen Überzeugung fährt (und natürlich auch naiv schmollt ob dieser Provokation). Denen fehlt eben noch die "realpolitische" Geschmeidigkeit, he he! Bei der Schwäche packen wir sie!

     

    Und voilà - jetzt steht die Linke am Pranger: erstens schuld daran, dass sich die nächsten 5 Jahre ein Ultra-Biedermann, Koch-Spezi und Andenpakt-Seilschafter als moralische Autorität des Landes aufspielen darf, und zweitens kann jetzt ja jeder sehen, dass die Linke im Grunde noch immer diese SED-Stasi-Spitzel-Retrokommunisten-Partei ist, vor der uns immer alle warnen. Dass Frau Merkel nach der Wahl dennoch dumm da stand, ist da noch ein - aah! - besonders guter Zusatzbonus ...

     

    Na, da sind gestern wohl viele SPD-Politiker und Realo-Grüne trotz formaler Niederlage schnurrend zufrieden nach Hause gegangen. Verloren hat dabei wieder mal die politische Kultur; die Demokratie und ihre Institutionen; und die Mehrzahl der Bürger dieses Landes. Ich blicke da nicht so sehr auf die Linke. Wie gesagt:

     

    Danke, SPD! Danke, ihr Grünen!

  • H
    Hanna

    Der Punkt ist doch, dass die Regierung schon jetzt gespalten ist und dass es wohl mehr Vorbehalte gegen Wulf gab, als öffentlich bekannt war. Das wußten zwar SPD und Grüne nicht, aber durch ihren Gauck-Streich haben sie sich selber eine mögliche Mehrheit verstellt. Außerdem hätten sie vielleicht ahnen können, dass Gauck in der ex-DDR auch umstritten ist, viele ehemalige Regimetreue haben durch Stasi und Aufräumen ihre Existenz verloren, da war klar, dass die Linke ihn einfach nicht wählt. Hätten sie ihn gewählt, hätten sie ein paar Jahre eine Anti-Linke-Show verfolgen können. Mit den Pragmatikern bei den Linken hätten SPD und Grüne eventuell einen Überraschungssieg hinbekommen. So ist nur Wulf leditiert, aber wenn kümmert das?

  • N
    NixDa

    Und die Schröderianer und Cem'isten heucheln weiter.

  • G
    Graureiher

    DIE LINKE hat eine Chance verpasst...

    ...sich der SPD zu unterwerfen!

    Merkt dieser Affe eigentlich noch was?

  • P
    Peter

    Die Arroganz von Herrn Schäfer-Gümpel, nach der die SPD das Stöckchen hinhält und die Linke darüber springen soll, ist schwer erträglich.

    Heute gab es auf der Homepage der Süddeutschen einen Aufsatz zum Thema. Bereits im ersten Abschnitt dieses Aufsatzes wird deutlich gesagt, worum es der SPD und den Grünen bei der BuPrä-Wahl wirklich ging:

    "Das parteipolitische Kalkül, das hinter der Nominierung von Joachim Gauck ... natürlich stand, ist in glänzender Weise aufgegangen, und zwar in beide Richtungen: Die Einheit im Regierungslager wurde ... nachdrücklich in Gefahr gebracht; und die Links-Partei wurde ... ihrer konzeptionellen Nichtigkeit überführt."

    Somit war die Nominierung Gaucks lediglich ein politisches Manöver. Wahrscheinlich haben SPD und Grüne nie wirklich geglaubt, daß Gauck gewählt wird? Es war doch von vornherein klar, daß 1. die Stimmen für ihn nicht ausreichen würden, und daß 2. die Linke ihn nicht wählen wird. Gauch also nur als Marionette in einem Schmierentheater? SPD und Grüne sollten sich schämen. Und Gauck? Selbst schuld, wenn er in seiner Eitelkeit mitmacht.

  • HR
    Horst Röhrich

    Eine abstruse Deutung von SPD und Grünen;die Linke habe eine Chance verpaßt.Eine wirliche Chance Politik in Deutschland zu verändern hätten beide Par-teien nach den Landtagswahlen in Thüringen,Saarland

    und in NRW gehabt.Hat sich in diesen 3 Ländern die

    Linke einer rot,rot,grünen Mehrheit verweigert?

    Das denkende Volk hat ein besseres Gedächtnis als diese

    Politiker wahr haben wollen.

    Immer sieht man die Ursachen bei den Linken.Mal ist es ihre SED Vergangenheit,mal die Person Lavontaine,

    ein andermal sieht eine NRW Abgeornete in der ehemaligen DDR keinen Unrechtsstaat.Macht weiter eure

    Koalitionen mit FDP und CDU auf Kosten der kleinen

    Leute.

  • ES
    Erwin Schwarz

    zu Schäfer-Gimpel.

     

    Eiertanz sage ich dazu. Eine gewisse Arroganz kann man den Grünen wie auch der SPD nicht absprechen. Man kürt (gemeinsam mit Rücksprache) einen Kandidaten aus der konservativen Ecke mit der Absicht Abweichler anzulocken und erwartet wie selbstverständlich von den Linken, dass sie dieses Spiel mitspielen. Tja und wenn nicht, dann haben sie eben ihre SED-Vergangenheit nicht abgelegt! Was immer das auch ist oder wäre(?).

    Ich frage mich aber dabei, welche ehem. Genossen von Herrn Gabriel und Schäfer-Güm. haben eine sogen. SED-Vergangenheit? Er meinte bestimmt SPD-Vergangenheit.

    Also jede am Wahlprozeß beteiligte Partei hat ihre Kriterien und die Links-partei hat sie beim Kandidaten Gauck genannt. 1. Kein Einsatz für soziale Gerechtigkeit und raus aus Afghanistan. "Freiheit" als Postulat reicht nicht aus Herr Pfarrer.

     

    Meine Analyse geht sogar noch weiter. Herr Gabriel hatte die Verweigerung der Linken auf der Rechnung.

    Ihm ging es nicht um den Bundespräsidenten. Was soll das auch. Politik wird im Bundestag gemacht!

    Er wollte vielmehr die Linke im Osten unglaubwürdig machen, die dort ja stärker als die SPD ist. Ich denke Herr Gabriel da haben sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

    In NRW wird die SPD und ihr Juniorpartner das gleiche Spiel wiederholen. Für ihre mangelnde politische Kompetenz sind dann wieder die Linken verantwortlich.

     

    Ich wünsche mir mehr Offenheit und Mut!

    "Dann klappt es auch mit den Nachbarn!"

  • KK
    Klaus Keller

    Rot-Grün muß sich entscheiden

    wer denn der politische Gegner sein soll, wenn man denn in diesen Kategorien´denken will.

    Der größten Opositionspartei ist es nicht gelungen ein "Gegengewicht" zu organisieren!

    Fragt sich warum auch!

    Ich unterstelle Gabriel, Steinmeier und Co das sie sofort in die Große Koalition wechseln würden wenn Merkel denn nur wollte!

    Die Nachricht über den eigenen Kandidaten ging an Merkel und nicht an die Linke!

    Der Versuch die Linke als böse Buben dastehen zu lassen wird nicht helfen.

    Es wird sich kein enttäuschter SPD-Wähler deshalb der Partei wieder zuwenden!

    Steinmeier war Mitarchitekt der H4-Regeln und Außenminister der letzten großen Koalition, Gabriel war Umweltminister der u.a zu verantworten hat das E.on Restlaufzeiten von Stade an RWE (fürBiblis)verkaufen konnte.

    Die Brennelementesteuer ist eine Schwarz-Gelbe Erfindung!

    Wenn Leute wie Steinmeier und Gabriel u.a.nicht mehr in Berlin sitzen fange ich an die SPD wieder ernst zu nehmen, von den Grünen will ich erst gar nicht reden.

    Da ist mir der Zwist, d.h. der Streit um den richtigen Weg in der jetzigen Bundesregierung lieber!

    Die Regierung wird auch mein Wunsch nach sozialem Ausgleich nicht enttäuschen, da ich nichts erwarte.

    klaus keller hanau

  • HW
    Hans-Dieter Wege

    Freiheit und Profit

    (Hans-Dieter Wege, Oldenburg, den 1.7. 2010)

     

    Wer denkt schon noch an Harrisburg,

     

    Seveso oder Sandoz?

     

    Die Freiheit ist das hohe Lied

     

    im Namen des Profit.

     

    Wer denkt schon noch an Tschernobil,

     

    an Krümmel oder die Asse?

     

    Die Freiheit ist das hohe Lied

     

    im Namen des Profit.

     

    Wer denkt schon dass das Meer verseucht

     

    im Golf von Mexiko?

     

    Die Freiheit ist das hohe Lied

     

    im Namen des Profit.

     

    Die Freiheit ist ein hohes Gut,

     

    besonders schützenswert,

     

    Allerdings als Mittel zum Profit

     

    verliert sie schnell an Wert!

     

    Bemerkung: Gott sei Dank! Gauck wurde gestern nicht zum Bundespräsidenten gewählt. Dank an die Linke!

  • L
    LJW

    Nachdem man sich schon jahrelang mit einer gewendeten Pfarrerstochter als Kanzlerin herumärgern muss, wäre ein sozialistenfressender protestantischer Pfarrer, der sich als konservativer Erbsenzähler profilierte, dann doch für jeden Linken eine große Zumutung gewesen.

    Der niedersächsische Blindenfeind ohne erkennbares Profil ist zwar auch eine Zumutung, doch nach Horst Köhler ist man ja von den neoliberal Konservativen einiges gewohnt, nur keinen guten Stil oder Geschmack. Der zweite Präsident von Merkels Gnaden wird sich genauso als Flop erweisen wie der erste.

    Die einzig wirkliche Alternative war die erfahrene Journalistin Luc Jochimsen, die ein fortschrittliches und emanzipatorisches Denken vertritt, was jedoch im Proporzsystem,dank SPD und Grünen, keine Chance hatte.

    Stattdessen dann doch Gauck zu wählen, war keine echte Möglichkeit, dazu ist er bei den Christlichen und Liberalen zu beliebt. Es wäre nur eine taktische Anbiederung an SPD und Grüne gewesen, die ihrerseits keine Gelegenheit auslassen die Linken zu dikreditieren.

    So gesehen haben diese Parteien jetzt eine Quittung für ihr bisheriges Verhalten der Linken gegenüber erhalten: Hoffentlich lernen sie daraus.

  • US
    Uwe Sak

    Erst verleumdet und diffamiert Gauck die Linkspartei und dann soll diese Gauck mitwählen? Wer für Gauck seine Stimme abgegeben hat, der hat seine Würde direkt mitabgegeben. Im Übrigen gibt es so oder so keine Rechtfertigung dafür, einen marktradikalen Ideologen wie Gauck zu wählen.

    Es gehört schon ein gerütteltes Maß an Dummheit dazu, den Linken zu unterstellen, sie hätten eine Cahnce verpasst. Oder eben politisches Kalkül. Denn Schäfer-Gümbel und alle die in dieses Horn blasen, wissen im Grunde ganz genau, dass das mit der SED-Vergangenheit nicht zu tun hat. Es hat höchstens damit zu tun, dass die SPD immer noch an ihre unrühmliche Agenda-Vergangenheit festhält. Die ganze Begeisterung für Gauck zeigt nur, dass die ganze Volksverdummung wie seit eh und je vorzüglich funktioniert.

  • H
    Hamlet

    Wieso hätte die LInke ihre SED-Vergangenheit

    abgestreift,wenn sie Gauck gewählt hätte??

    Das man mit der Wahl eines aus linker Sicht völlig

    ungeeigneten Kandidaten seine gesamte Vergangenheit

    aufgearbeitet haben soll ist doch eine glatte Lüge.

     

    Gauck ist ein antikommunistischer Hetzer ein Mann

    der neoliberalen Strömung.Sein diffuser Freiheits-

    begriff meint lediglich die Freiheit der Herrschenden.

     

    Er ist ein Spalter der Nation sowie Anhänger des

    Sozialabbaus der in der DDR über Privilegien

    verfügte.Deshalb Danksagung an die Linke diese Figur

    nicht zum BP gewählt zu haben

  • K
    Kommentator

    @ TSG:

     

    Soviel Realitätsleugnung und -verzerrung, wie Sie an den Tag legen, ist schon beachtenswert:

     

    1. "Es wurde nicht über eine Koalition entschieden, sondern über den Bundespräsidenten. Leider hat die Linke eine große Chance verpasst. Sie hätte die SED-Vergangenheit hinter sich lassen können, indem sie für Gauck stimmt."

     

    DAS verstehen Sie also unter Aufarbeitung der SED-Geschichte? Haben Sie in der SPD das etwa so gemacht?

    Die SPD ist doch auch im Osten SED gewesen.

    Glauben sie mir, die Linke ist in der Aufarbeitung weiter als die SPD! Und dieser Trick der Gleichsetzung ist billig und verlogen.

     

    2. "Wir waren nicht auf der Suche nach einem rot-grün-roten Kandidaten. Der hätte doch gar keine Mehrheit gehabt. Uns ging es um jemanden, hinter dem sich alle Parteien versammeln können. Das Ziel war auch nicht, die Linkspartei zu beeinflussen."

     

    So viel Beliebigkeit ist offene Prostitution ohne jede Ideologie/Orientierung.

    Und ja, sie wollten NIX außer die Linke zum Umkippen bewegen mit diesem marktradikalen, sozialkalten Opportunisten Gauck.

    Zum Glück ist die Linke nicht so falsch wie SIE und ihre Pinocchio-Fraktion.

     

     

    3. "Gelebte Demokratie ist das gemeinsame Anliegen von SPD und Grünen."

     

    HA, HA, HA. sie meinen die fehlende innerparteiliche Demokratie, die ach so demokratische Wahl des Präsidenten, oder was?

    Wo sehen Sie "gelebte Demokratie". Kommt das durch ihre stylische Brille?

     

    Wer wählt so was?

  • D
    Daniel

    Verdammt nochmal, ich kann's nicht mehr hören! Was hat die Ablehnung von Gauck mit SED-Vergangenheit zu tun? Gar nichts! Was hat das ständige Gewäsch von einer SED-VERGANGENHEIT mit politischen Inhalten zu tun? Gar nichts! Es ist höchst unredlich und unaufrichtig! Was hat die SPD aber der Linken inhaltlich entgegenzusetzen? Gar nichts! Sowas nenne ich substanzlos.

     

    Die SPD ist doch nur deshalb noch am Leben, weil sie's sich mit den Grünen nicht auch noch verscherzt hat. Die haben sich Herz und Hirn nämlich erhalten können. Geht mal zum Psychiater, alle miteinander! Der hilft vielleicht herauszufinden, was ihr eigentlich wollt, und wer im Land die gleichen Ziele hat.

     

    Und sowas wähnt sich politikfähig. Dummköpfe!

  • BG
    Bernd Goldammer

    Lieber Herr Schäfer-Gümbel! Ist es Ihre Absicht so weit hinter den intellektuellen Möglichkeiten der TAZ Leserschaft zu bleiben? Sie wollten der Linken eine böse Falle stellen. Sie sollte einen Kriegspräsidenten absichtsvoll mitwählen. Ein Apostel des Harz IV Unrechts, mit den Stimmen der Linken ins Präsidentenamt gehievt, daran wäre die Linke zugrunde gegangen. Die Kern-Wähler von Sozengrün verzeihen fast jede Wählertäuschung. So masochistisch ist die Wählerschaft der Linken nicht veranlagt. Ein dupfbackiger Plan: Politischer Selbstmord der Linken und sie hätten die blutigen Hände für die nächste asoziale Sauerei gegen die Menschen unseres Landes frei. Die Linke verweigerte den sozengrünen Befehl zum Selbstmord und enthielt sich selbstbewusst. Ihre Äußerungen machen klar: SPD Politiker scheint kein Beruf mehr zu sein, eher eine Diagnose.

  • KK
    Klaus Keller

    rot-grün muß sich schon entscheiden wer der politische Gegner ist,

    wenn man in diesen Kategorien denken will.

     

    Aus meiner Sicht war der Hauptgegner von Gabriel & Co nicht Schwarz-Gelb sondern die Linke, die man als bösen Buhmann dastehen lassen wollte.

     

    Rot-Grün ist deutscher Meister im Feiern von Niederlagen!

     

    ich habe die Bekanntgabe via Phönix im Internet verfolgt und war schon erstaunt das man Gauck feierte als ob er gewonnen hätte!

     

    Frau Merkel hat gewonnen.

    Wulff ist als Merkelnachfolger entgültig weg vom Fenster.

     

    Die größte Oppositionspartei war nicht in der Lage einen Gegengewicht gegenüber Schwarz-Gelb zu organisieren.

     

    Wie denn auch? Gabriel würde doch sofort in die große Koaliton wechseln wenn er könnte.

     

    klaus keller hanau

  • B
    Bahareh

    SG:"Für Rot-Grün war dieser 30. Juni ein guter Tag. Wir sind emotional wieder zusammengewachsen".

     

    Ich lach mich weg. Die Inszenierung der Gauckelei ist das Gesellenstück Gabriels in sachne Schmierentheater. Die SPD hat nichts, aber gar nichts aus ihrem jämmerlichen Absturz gelernt, aber glaubt mit "BILD, BamS und Glotze" sich wieder an die Macht zu schleimen. Diese Abhängigkeit von größenwahnsinnigen, mitregierenden Journalisten wird sich bitter rächen.

  • PB
    Paul Bremsen

    Gääähhnnn, die SPD hat sich in ihrer Haltung zur Linke

    so richtig einbetoniert. Vielleicht sollte sie die Wähler mal so richtig abstrafen, damit die SPD mal wieder über ihre Mauer im Kopf blickt...

  • H
    holger

    nach links treten, aber vor rechts kuschen,

    das übliche spiel der spd, das die grünen inzwischen auch ganz gut beherrschen

  • S
    Schläfer-Simpel

    Die SED hat keine Chance VERPASST, sondern erfolgreich verhindert, daß einer von denen, die sie 89 entmachtet haben, BuPrä wird.

    Dafür hat man sich einen von der Blockpartei CDU der Genossin IM Erika geholt.