piwik no script img

Heftige Kämpfe um syrische Stadt AleppoRebellen wollen Belagerung brechen

Islamisten beschießen ein Stadtviertel Aleppos, Assad-Truppen bombardieren Wohngebiete. Bis zu 300.000 Menschen sind in der Stadt eingeschlossen.

Anti-Regime-Demo in Aleppo am Sonntag Foto: reuters

Damaskus dpa | Islamistische Aufständische in Syrien haben versucht, die Belagerung Aleppos durch Regierungstruppen zu durchbrechen und blockierte Versorgungsrouten in die östlichen Stadtteile wieder freizukämpfen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Sonntag von heftigen Gefechten.

Rebellen hätten südliche Stadtviertel der Metropole beschossen, die von Soldaten des Präsidenten Baschar al-Assad kontrolliert werden. Im Gegenzug hätten Kampfflugzeuge Wohngegenden bombardiert, die von Aufständischen beherrscht werden.

Vor gut zwei Wochen hatten die syrische Armee und ihre Verbündeten die letzte Versorgungsroute in die Rebellenviertel Aleppos gekappt. Internationale Hilfsorganisationen warnen vor einer humanitären Katastrophe.

Am Wochenende verließ nach Angaben der syrischen und russischen Regierung eine größere Zahl von Zivilisten die belagerten Rebellenviertel über sogenannte sichere Korridore. Zwischen 250.000 und 300.000 Menschen sind in der Stadt nach UN-Angaben eingeschlossen.

Vier weitere Korridore sollten eingerichtet werden. Russische Truppen unterstützen in Syrien die Armee von Präsident Assad.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • "Rebellen hätten südliche Stadtviertel der Metropole beschossen, die von Soldaten des Präsidenten Baschar al-Assad kontrolliert werden. Im Gegenzug hätten Kampfflugzeuge Wohngegenden bombardiert, die von Aufständischen beherrscht werden."

     

    Ich verstehe jetzt: Die Guten beschießen Viertel, die Bösen beschießen Wohngegenden.