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Hausbesetzung in HannoverProtest gegen geplanten Abriss

Mehrere Initativen haben am Samstag zur Besetzung eines Hauses mobilisiert. Es soll einem Neubau weichen. Die Polizei kam mit Wasserwerfern.

Fahrzeuge der Polizei Hannover, hier gerade mal nicht im Einsatz Foto: dpa

Hannover dpa/taz | Bei einem Protest gegen ein Immobilienprojekt in Hannover haben Aktivisten ein leerstehendes Gebäude in der Nordstadt zeitweise besetzt. Es sei zu Gewalt und Verletzungen gekommen, wie die Polizei am Samstagabend mitteilte. Demnach hatten sich etwa 50 Menschen gegen Mittag vor dem Gebäude am Engelbosteler Damm versammelt. Etwa zehn seien in den Bau eingedrungen. Die Polizei rückte mit einem großen Aufgebot an – inklusive Wasserwerfer, wie die Beamten mitteilten.

Das Gebäude gehörte einst zum Firmensitz des Elektro- und Sanitärgroßhändlers Bumke. Nach deren Auszug will ein Investor die Gebäude abreißen und dort Wohnungen erreichten. Initiativen aus dem Stadtteil hätten dagegen protestieret, dass dort zu teurer Wohnraum entstehe. Sie wollten das Gelände selbst weiternutzen und umbauen, berichtet die HAZ aus Hannover.

Unter dem Motto „Investor:innen stoppen! Stadt für alle erkämpfen!“ hatte am Samstag die Interventionistisch Linke Hannover auf Twitter zu der „offenen Besetzung“ des Hauses geladen. Auch die Initiave „Nordstadt solidarisch“ hatte auf Instagram zum Protest gegen den Abriss aufgerufen.

Die Polizei erklärt, sie habe zunächst den Platz vor dem Haus geräumt, um die Lage klären zu können. Dabei sei es zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen. Es seien Steine geflogen. Ein Mensch sei nach Widerstand gegen Beamte leicht verletzt worden und zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht worden. Ein Video auf Twitter zeigt, wie unformiert Beamte auf vor dem Haus stehende De­mons­tran­t:in­nen zustürmt und ihnen ein Transparent entreißt.

Bei dem Einsatz wurde laut Polizei ein Polizist so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus musste, hieß es ohne Details zu dem Vorfall. Laut HAZ wurde auch ein Besetzer verletzt. Weil aus einigen Räumen des Hauses Rauch drang, sei die Feuerwehr alarmiert worden. Im Gebäude habe die Polizei kein Feuer entdeckt, der Rauch sei durch Feuerwerkskörper entstanden.

Die Besetzer seien am Ende aus dem Gebäude gekommen, und die Aktivisten seien abgezogen. Die Polizei ermittle unter anderem wegen Hausfriedensbruchs.

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