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Hamburgs AfD-Fraktion gibt einen ausPromi-Dinner mit der AfD

Hamburgs AfD-Fraktion hat jetzt eine eigene Zeitung. Das Highlight der aktuellen Ausgabe: Ein Gewinnspiel. Der heiße Preis: Ein Abendessen mit Abgeordneten.

Entsetzen im Gesicht: Ob Heidi Klum sich gerade vorstellt, mit der AfD zu dinieren? Foto: dpa

Hamburg taz | Die AfD hat es nicht leicht mit der Presse. Die systemgesteuerten Medien verbreiten nichts als Unwahrheiten, vor allem wenn es um die AfD geht, so sieht es die Partei. Um unabhängig von der gleichgeschalteten Berichterstattung zu sein und ihre eigenen Wahrheiten nicht ausschließlich bei Facebook verbreiten zu müssen, macht die AfD-Bürgerschaftsfraktion jetzt ihre eigene Zeitung.

Der Fraktionsvorsitzende Alexander Wolf schreibt im Editorial: „In vielen Medien wird ein verzerrtes Bild über uns und unsere politische Arbeit verbreitet. Lesen Sie unsere Fraktionszeitung und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung!“ Das Blättchen kam vergangene Woche zu vielen Hamburger*innen direkt in den Briefkasten.

Die Perle der Publikation ist auf der letzten Seite platziert. Da kann man an einem Quiz – „Wie gut kennen Sie ihre Heimatstadt?“– teilnehmen. Zu gewinnen gibt es ein Abendessen mit einem AfD-Abgeordneten. Lecker Hackbraten!

Rote Flora – Rote Karte?

Nun steht da aber gar nicht, wo man mit dem rechten Herren essen geht, wenn man die Frage wie diese richtig beantwortet: „Wie heißt das linksextreme Zentrum im Schanzenviertel: Rote Zora, Rote Flora oder Rote Karte?“ Zum Inder werden sie einen wohl nicht einladen, wahrscheinlich auch nicht zum Marokkaner, und erst recht nicht zum Syrer!!1!!11

Aber so viele blut- und bodendeutsche Restaurants gibt es auch wiederum nicht. Ich tippe auf Schweinske. Da gibt es, wie der Name schon sagt, allerlei vom Schwein. Entsprechend halten sich dort wahrscheinlich nicht so viele Muslime auf und auch keine Vegetarier-Nazis oder Kräuter-Hippie-Tanten. Ist man schön unter Kartoffeln, beziehungsweise Schweinen. Guten Appetit!

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2 Kommentare

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  • Ha, 1. Preis ein Abendessen mit einem Deutschnationalen - 2. Preis zwei Abendessen mit zwei Deutschnationalen. Keine Scherzfrage: Wer finanziert das Blatt....

  • das schweinske ins spiel zu bringen, ist nicht fair.

    das wir oftens als 'kartoffeln' bezeichnet werden, gegessen.

    andere nannten uns schon 'kraut's'.

    'kartoffel' finde ich dennoch in ordnung.

    war es doch franz drake, der uns damit einst glücklich machte.