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Hamburger Sparkasse in der KritikBank diskriminiert Behinderten

Die Hamburger Sparkasse wollte einen sprachbehinderten Rollstuhlfahrer erst nicht mehr bedienen. Eine Entschuldigung kam spät. Der Kunde ist damit nicht zufrieden.

Ein Blumenstrauß genügt ihm nicht: Franko Wittrock. Bild: Ulrike Schmidt

HAMBURG taz | Für Franko Wittrock ist die Sache nicht erledigt. Der 57-jährige Rollstuhlfahrer aus Hamburg hatte am 1. August in der Filiale der Hamburger Sparkasse (Haspa) ein Erlebnis, das er erst verarbeiten kann, wenn er weiß, dass auch die Öffentlichkeit davon erfahren hat. An besagtem Tag wurde Wittrock bei seinem Haspa-Besuch ausnahmsweise von seiner Assistentin, Sonja Kraus, begleitet, die ihm beim Ausfüllen der Formulare half.

Genau jene Assistentin wurde nun von einer Haspa-Mitarbeiterin angesprochen: Ob Herr Wittrock künftig nicht immer in ihrer Begleitung kommen könnte, damit nicht mehr die Haspa-MitarbeiterInnen dem in der Motorik eingeschränkten und leicht sprachbehinderten Franko Wittrock helfen müssten. Nicht, weil sie dafür keine Zeit hätten, sondern, wie Kraus die Mitarbeiterin zitiert, weil sie „großen Ekel“ im Umgang mit Wittrock empfänden, der seit über 20 Jahren bei der Haspa ist.

„Ich musste erst mal eine Weile überlegen, was die grade zu mir gesagt hatte“, erzählt die 32-jährige Assistentin. Das darauf folgende Gespräch mit dem Filialleiter machte die Sache noch schlimmer. „Der nahm seine Mitarbeiterin in Schutz und faselte etwas von ,geruchsempfindlich‘“, berichtet Kraus.

Gleichbehandlung

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, das vorher Antidiskriminierungsgesetz hieß, ist am 18. 8. 2006 in Kraft getreten.

Ziel ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern.

Unzulässig sind Benachteiligungen bei Bildung, Berufsausbildung, Bewerberauswahl, Mitwirkung in einer Beschäftigten- oder Arbeitgebervereinigung, Mieterauswahl.

Wittrock will das auch nicht damit auf sich beruhen lassen, dass zunächst – unangekündigt – der Haspa-Qualitätsmanager bei ihm auftauchte und dann der Filialleiter samt Mitarbeiterin, die einen Blumenstrauß brachte.

Unterstützung bekommt Wittrock von „Autonom Leben Hamburg“, einer Beratungsstelle für behinderte Menschen. Für deren Geschäftsführer, Gerlef Gleiss, ist das Verhalten der Haspa-Mitarbeiterin „ein so unglaubliches Fehlverhalten und eine so große Beleidigung, dass es mit Blumen nicht aus der Welt zu schaffen ist“.

Gleiss wünscht sich vielmehr eine Sensibilisierung im Umgang mit behinderten Menschen. Das fordert auch Ulrike Dörrzapf von der Hamburger Assistenzgenossenschaft, einer Genossenschaft, die behinderten Menschen durch ihr Konzept der persönlichen Assistenz ein weitgehend eigenständiges Leben ermöglicht. Die Sensibilisierung für einen würdevollen Umgang mit behinderten Menschen fängt für Dörrzapf mit der Frage an, wer eigentlich angesprochen wird, der „voll geschäftsfähige, behinderte Kunde oder die nicht behinderte Assistentin?“

Die Haspa will aus dem Vorfall jedenfalls lernen. „Dieser Ausnahmefall tut uns und der betreffenden Kollegin sehr leid“, sagt die Pressesprecherin der Haspa, Stefanie von Carlsburg. Die Haspa habe bereits Kontakt zu „Autonom Leben“ aufgenommen, um, wie von Carlsburg sagt, „zu prüfen, ob es dort weitere Empfehlungen für den Umgang mit behinderten Menschen gibt, die wir nutzen können“. Und die Haspa freut sich, dass Franko Wittrock Kunde bleiben wird.

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17 Kommentare

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  • AS
    Arne Siebert

    Guten Tag,

     

    Ursprünglich habe ich die Geschichte - aus Sicht des Geschäftsführers von "Autonom leben" auf

     

    gelesen.

     

    Dort wie hier werden viele Lösungsvorschläge gegeben, wie man solche Probleme zukünftig schon im Vorfeld vermeiden könnte. Aber genau das ist der Haken, an dem wir leider alltäglich immer wieder hängenbleiben, ob behindert oder nicht: Ist man lösungsorientiert, oder will man einfach nur das Problem mit der brechstange weghaben. Herr Wittrock hat sich entschieden, wie in den letzten 20 Jahren mal mit, mal ohne Assistenz in die Filiale zu kommen, wie viele andere menschen auch, die das Onlinebanking zwar nutzen könnten, aber nicht wollen. Das sind meist Menschen, die wissen, dass ihre Bank freundliche, hilfsbereite und zuverlässige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat, auch wenn man gerade vom Joggen kommt und völlig verschwitzt ist oder eben nicht gut verständlich sprechen kann. Wenn das ernsthaft ein Problem ist, sollte man ein gutes Vertrauensverhältnis haben oder mindestens eine ruhige Umgebung, um darüber zu sprechen, wie man zukünftig damit umgeht - denn man will, dass der Kunde sich wohlfühlt, wiederkommt und das Unternehmen weiterempfiehlt.

     

    Was wäre denn bitte, wäre Herr Wittrock Leiter eines führenden Unternehmens der Autoindustrie oder vielleicht gar der berüchtigte Ex-Bundespräsident?

     

    Klar gibt es leider viele solcher Fälle, und es hört ja bei Nicht-Behinderten nicht auf, dann liegt es eben dran, dass jemand Hartz IV bekommt und den gerne unter den Tisch gekehrten damit einhergehenden Rattenschwanz an finanziellen Schwierigkeiten, oder es liegt daran, dass jemand Migrant ist, im "falschen" Stadtteil lebt oder es wagt "zu alt" zu werden.

     

    Klar, man muss nicht über jedes Missgeschick reden, irren ist menschlich, jeder hat einmal einen schlechten Tag. Wieso hat dann aber auch der Filialleiter auch einen schlechten Tag gehabt und dann ein paar Tage später einen Blumenstrauß, nachdem die Hamburger Morgenpost fast über die Haspa Negativschlagzeilen gebracht hätte?

     

    Klar, es betrifft hier vielleicht erst einmal hoffentlich nur die einzelne Filiale in Brahmsfeld mit einer Belegschaft, die gemeinschaftlich ohne Abmahnung diskriminieren darf. Betrifft zwar nicht die ganze Haspa und kommt auch woanders vor, aber ist das noch nicht schlimm genug?! Ausgerechnet ein "gelöschter user" stellt in den vielen Kommentaren zum o.g. Blog einen Beitrag ein, der von der Haspa Social Media stammt und eigentlich die bekannte Stellungnahme nur wiederholt. Und übrigens: Die Spende von 3000€ wurde nur zugesagt, man darf gespannt sein, ob und wann sie tatsächlich auch eingetroffen ist.

     

    Klar, eine geruchsempfindliche Mitarbeiterin soll genauso ernst genommen werden, aber wie jeder andere Mensch, der eine Aufgabe übernimmt, sollte sie Grenzen berücksichtigen. Allgemein bekannt ist doch, dass man im Kundenkontakt Menschen von gut bis jenseits von böse trifft, also sollte man seine Grenzen einschätzen, wann man überfordert ist. Soziale Berufe sind vielleicht nicht so das Richtige, und Kundenberater ist das ja gewissermaßen auch. Problematisch dürfte es werden, wenn sogar die Arbeitskollegen unerträglich sind...

     

    A propos: Zahlt die Haspa, oder arbeiten dort schon viele behinderte und schwerbehinderte Mitarbeiter, Menschen, denen man die Behinderung anmerkt, Menschen mit psychischen Erkrankungen? Arbeiten solche menschen auch im Kundenkontakt oder ist auch das zu riskant? Und wie sieht die Realität aus hinsichtlich der Barrierefreiheit von Gebäuden, Automaten und Internetangebot?

     

    Klar, mit der bisherigen Entschuldigungstaktik der Haspa soll Herr Wittrock nur "abgespeist" werden, aber wie sieht überhaupt eine standesgemäße Entschädigung aus? 1000€ sind für manch einen, vielleicht auch für Herrn Wittrock, eine hohe Entschädigung, aber schmerzhaft wird es doch für die Haspa nicht sein? So funktioniert Qualitätsmanagement aber nicht. Manchmal muss man eben mehr tun und sein handeln überdenken. Schlimm genug, dass es nötig ist, aber vielleicht helfen ja die Sensibilisierungskurse - die Bahn ist davon jedenfalls nicht kundenfreundlicher geworden, aber immerhin kennt man schon die häufigsten unlösbaren Beschwerden behinderter Reisender. Vielleicht könnte die Haspa zur Abwechslung und als Vorsprung zur Konkurrenz ihre Mitarbeiter einschließlich der Vorstände, grundsätzlich regelmäßig darauf schulen, dass es verschiedene Menschen gibt, Kunden, Mitarbeiter, Vorgesetzte mit völlig unterschiedlichen Geschichten und Eigenheiten und finanziellen Umständen, die nicht in irgendwelche Raster passen, ja mit denen man vielleicht überfordert sein oder - besser noch - von denen man eine Menge zur persönlichen und unternehmerischen Verbesserung lernen könnte...

     

    Kurz gesagt: Es gibt keinen Grund, irgendeinen Kunden wegzuschicken, außer er plant oder begeht ein Verbrechen. Ansonsten: Fragen statt Ansagen! Wer menschenfreundlich ist, fragt mit Respekt vor dem Gegenüber nach Lösungen. Und einem guten Unternehmen sind doch hoffentlich *alle* zufriedenen Kunden und Mitarbeiter das Wichtigste?

     

     

    Mit freundlichem Gruß

    Arne Siebert

     

    PS: Die TAZ sollte zukünftig eine zur Sicherheitsgrafik anbieten, dann können u.A. blinde Nutzer auch selbständig die Kommentarfunktion nutzen.

  • JD
    john doe

    kein Einzelfall... Angeblich gibt es in der Modekette Bonita eine interne Anweisung, Behinderte nicht zu bedienen. Sie werden zwar nicht aus dem Geschäft komplimentiert, aber bewusst ignoriert und gegenüber anderen Kunden nicht begrüßt oder bedient.

  • MW
    Michael Werner

    Fristlose Entlassung der HASPA Mitarbeiterin und eine Spende in Höhe von 1 Mio an Autonom Leben, wären eine gerechte Strafe.

    Gruß Michael

  • R
    random

    das is die filiale in der haldesdorfer str in bramfeld

  • H
    HastMal

    Nachtrag

    In der neuen Hafencity gibt es Türschilder, oben, mit dem Name Osmani.

    Die Osmanis brachten für die Sparkassen und Politiker aller coleur viel Geld, Spielgeld und korruption im Balkan.

    Ich danke der Scientology Botschaft, der CDSU/FDP/SPD die Umfangreich in folgendem involviert ist.

    Wenn gewollt kann ich eine Original US-Botschaftseinladung zur Finanzierung/Fond eines Hollywood Film mit SC "German stupid Money" vorlegen! Botschaft als Wirtschaftsvertretung mit politischem Ein-/Ausfluss, hinter doppelten Zäunen mit Panzersperren, little DDR:

    http://www.ingo-heinemann.de/Brightmore.htm

    Wie derart nahe der Guttenberg, die Bismarcks, die CIA nebst Scientology ist, kann jeder der interessiert ist, heraus finden.

     

    Das Hochtief, von den Sozis gerettet, Spanien im Städte-Desaster, nun durch die EU und lokalen Städteplaner hofiert werden... verständlich, ebenso wie die Geld-Disharmonie in blue.

    Mir ist mit verlaub spei übel, ich könnte Bücher darüber schreiben.

    Unter anderem was hat Michel Friedmann, N24 mit der Techniker Krankenkasse und der beleuchteten Werbung (JCDecaux, Wall AG) an den Strassen in Hamburg zu tun.

    Gehen sie einmal in die Hauptverwaltung Magarine Voss/TK und schauen sich das treiben der Werbetreiber an!

    Da stellt sich die Frage ob die Techniker Krankenkasse über die HASPA, Gesundheitsversicherungen in Nordafrika anbietet und Organhandel betreibt.

    Vorzugsweise für armageddon Zionisten in Israel.

     

    Derart korrupte Städteplaner, Baubehörden sind europaweit einmalig, da wird der Olaf nicht einmal als Bilderberger gutes machen können. Zumal diese Partei das kleinere Übel, definitiv Übel im übelsten Sumpf ist.

     

    Nun die Frage: Welche Immobilien finanziert die HASPA? Ausser des privatisierten Asklepios Gesundheitssystem! Alles was dorrt nicht behandelt werden kann wird von der HASPA geoutet?

    Holt sie das verlorene Geld über aktiven Bankrassismus der HSH Nordbank zurück?

    Tja, den Sozis ebenso anderen gehts mächtig an den Kragen... es dauert, es kommt mit gewaltigen Fakten, über den EuGH und aus vielen anderen Ecken.

  • WB
    Wolfgang Banse

    Mit einer Entschuldigung ist es nicht getan

    Eine billige Entschuldung von Seiten der Hamburger Sparkasse istesnicht getan.Die Hamburger Sparkasse sollte den Geschädigten Schmerzensgeld bezahlen,in Höhe von 10000Euro und sich in allen Zeitungen für ihr fehlerhaftes Verhalten durch schalten von Anzeigen entschuldigen

    Diskriminierung und Stigmatisierung von Behinderten gehören zum Alltag von gehandicaten Menschen dazu.Ob es Kita,Schule,Arbeitsplatz oder im gesellschaftlichen Leben anbetrifft

    Auch in Kirchen,Vereinen ,Verbänden werden sie wie eine Art Freiwild behandelt und das im Land nach 1945.

    Deutschland ist kein Vorbildsund Musterländle für gehandicapte Menschen.Ein Auszug aus Deutschland im Land der Täter Miittäter,wo es eine Wannsee-Konferenz gab,wo über lebens-und unwertes Leben nachgedacht wurde,wo die Euthaseniewelle rollte von den ca 8 Millionen in Deutschland lebenden gehandicapten Menschen würde ein Zeichen setzen,im Bezug auf die Behindertenfeindlichkeit Deutschlands.

  • K
    Knorke

    Unmöglich solch ein Verhalten. Hoffentlich laufen der HASPA nun die Kunden weg. Sicher kann es mal anstrengender sein mit Menschen mit einem hohen Grad an körperlicher Einschränkung umzugehen aber ist das ein Grund so jemanden zu diskriminieren? Die HASPA arbeitet in einem Servicesektor, also darf man solchen dort auch erwarten. Ich habe meinen Zivildienst bei einem Pflegedienst geleistet und hatte dort regelmäßig mit Menschen zu tun, die körperlich nzum Teil sehr stark eingeschränkt waren. Auch wenn es beruflich ein verlorenens Jahr war (auch finanziell), bin ich dankbar für dieses Jahr gemacht, denn ich habe von diesen Menschen soviel gelernt was Geduld, Kommunikation und Lebenseinstellung angeht. Es ist zum Teil wirklich unglaublich was es für engstirnige und dumme Menschen gibt. Ich bin sprachlos.

  • H
    HastMal

    Einen Augenblick, liebe TAZ.

    Die Sparkasse diskriminiert entsprechend Olaf Henkel Inhalte. Das seit langem.

    http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article419580/1199-die-Kontonummer-die-klamme-Kunden-verraet.html

     

    Die HASPA nennt sich nicht mehr Sparkasse, sie will seit langem Bank sein. (Schein und sein)

    Sie fördert seit langem den ultra rechts national liberalen Flügel und gibt über 2 Ecken Veranstaltungen bei dem eigens finanzierten Mr. Straubhaar, bei deren Inhalten selbst der Rassist Hans Olaf Henkel blaß vor Neid wird.

    Das HASPA Spiel wird durch die Handel-/Handwerkskammer lokal, national und international begleitet.

    Empfindlich reagiert diese auf die Spielbank in Hamburg. Mann will ja den QM2 Besuchern die Möglichkeit geben. Wer alles in dieser steckt... kein wunder das die Mafia und CIA aktiv ist.

     

    Wenn ein Geldinstitut defacto ihr polytrophes Gesicht verloren hat, dann die HASPA.

    Da nützt kein Marketing wie Giro-sucht-Hero, die haben fertig.

    Leider versteht die GLS das nicht.

    Sie sollte sich bei den korruptesten hobby Stadtpolitiker, mit little DDR-US Botschaftsgebäude mit Panzersperren an der Alster, positiv bemühen. Die Hamburger können tatsächlich die Realität bei einem Spaziergang ausblenden..und über die Panzersperren an der Aussenalster fallen.

     

    Und immer ein Ohr bei den Hamburgern haben!

    Was für die hobby Politiker aber auch die Schiffergesellschaft, sie sollten dem TUI,CIA,Scientology treiben, vorzugsweise in der US Botschaft, little DDR in Hamburg, die Grenzen zeigen.

  • A
    affenmann

    ey die banktante sollte mal schnell ihren job los werden. geht ja gar nich

  • PP
    Peter Pank

    @Frage und @Riechorgan: Interessant was sich hier in den taz-Kommentaren mittlerweile für bildungsferne, von Teratophobie geprägte Individuen tummeln! Behindertenfeindlichkeit ist Menschenverachtend und zeugt vom nicht erlernen von sozialem Verhalten seit den eigenen Kindertagen. Wer mit sozialen "Randgruppen" in der heutigen Zeit nicht umgehen kann, sollte sich dringend mal einer Therapie unterziehen...wir sind hier nicht in Disney-World!

  • M
    miri

    @Frage: Hast Du eine Ahnung, wie beleidigend es ist, wenn über Deinen Kopf hinweg Deine Begleitung -- die Dir untergeordnet ist! -- in dieser Art angesprochen wird?! Passiert mir auch manchmal, wenn ich blinde Freunde begleite: die Freundin fragt, ich kriege die Antwort. Ich weiche dann immer dem Augenkontakt aus -- trotzdem werde weiter ich angeredet. Das ist auch für die Begleitung peinlich. Der eigentliche Kunde wird gar nicht wahrgenommen, wird ignoriert, beiseitegeschoben -- und muss sich auch noch anhören, er sei eklig!! Als hätte er keine Ohren! Die Helferin ist nur sein verlängerter Arm, sein Hilfsgerät, sein Blindenhund -- und wird wie ein Mensch behandelt, der Behinderte dagegen wie eine Sache!! Denk mal nach!! Das ist auch nicht anders als bei den Taliban, wo eine Frau, egal wie gebildet und bedeutend, immer nur als Anhängsel ihres Mannes gesehen wird!

  • N
    neubau

    Besonders lesenswert ist der Artikel im Blog von Christiane Link, in welchem auf das Verhalten der Haspa auch in anderen Fällen verwiesen wird.

    http://www.behindertenparkplatz.de/cl/2012/08/14/1492/

     

    Was daran verwerflich ist, einen geschäftsfähigen Kunden auf Grund einer Behinderung nicht bedienen zu wollen und dies intern zu beschließen - das ist ganz einfach. Es ist verwerflich, weil es gegen Gleichstellungsgesetze und Menschlichkeit gleichermaßen verstößt und moralisch unter aller Kanone ist es obendrein.

  • S
    sunny

    Gut, wieder mal ein Fall der Haspa. Ein Fall von vielen im täglichen Ablauf der Haspa.Ich mag schon nicht mehr zählen, wie viele Kunden ich habe, welche das Konto gekündigt bekommen, weil sie Hartz IV beziehen oder keine regelmäßigen Eingänge haben.Aber ja selbst das Konto ist "high" mit einem Hippie lt. der neuen Werbung. Also, liebe Haspa, seid ihr doch mal high und kundenorientiert.

    Danke.

  • GS
    Geld stinkt

    Es gibt auch andere Banken, wie z.B. die Genossenschaftsbanken. Zumeist wird man dort als Kunde besser behandelt. Hier wären unter anderem die Volksbank, die GLS-Bank oder die Sparda Bank.

  • F
    Frage

    Hab mal eine Frage: Wenn der Herr unangenehm reicht, was durchaus immer wieder bei Kunden vorkommt, ob mit oder ohne Rollstuhl, gleichzeitig die Kommunikation mit ihm sehr schwierig ist, was ist dann bitteschön verwerflich daran, seine Begleitung anzusprechen und zu fragen, ob sie ihn nicht immer bei solchen Erledigungen begleiten kann.

    Was ist daran bitteschön das Problem? Dass der herr zufällig auch noch im Rollstuhl sitzt?

    Oder wurden uns in dem Artikel wesentliche Punkte vorenthalten, so dass die TAZ hier einen Aufreger aus etwas macht, das in dieser Form kein Aufreger mehr ist.

    Ich vermute einmal, dass noch mehr vorgefallen sein muss, sonst würde die HASPA hoffentlich nicht so überreagieren.

    So wie der Verhalt hier dargestellt wird, handelt es sich um positivie Diskrimierung der reinsten Form von Seiten der TAZ, der Behindertenverbände und in blindem Gehorsam (wahrscheinlich auf Druck der Medien: erst BILD dann TAZ) von Seiten der HASPA.

  • N
    neubau

    Es freut mich, dass die taz hier berichtet. Wenn sich alle kleinen Alltagsdiskriminierungen zusammen sammeln, sind wir von Gleichstellung nämlich leider nach wie vor meilenweit entfernt - gut, dass der betroffene Herr das hier genau so sah und nicht locker lässt!

  • DE
    dem empfindlichen Riechorgan

    Na, Darijana Hahn, da haben Sie in die Recherche ja richtig Ihre Nase 'reingesteckt, oder ?