HBO-Serie „Banksters“: Von der Bank in den Knast
„Banksters“ wird die erste deutsche Produktion auf HBO. Die Serie mit realem Hintergrund umfasst sechs Folgen: Es geht um Identität und sozialen Aufstieg.
Zu den besten deutschen Serien der vergangenen Jahre gehören definitiv auch einige über Banker. Die ARD-Miniserie „Herrhausen – Der Herr des Geldes“ beispielsweise über den 1989 ermordeten Chef der Deutschen Bank (2024). Oder die beiden Staffeln von „Bad Banks“ (2018–2020) mit der großartigen Besetzung von Paula Beer und Desiree Nosbusch als skrupellose Investmentbankerinnen.
So wie auch die beiden umwerfenden Staffeln von „Testo“ (2024–2025) von Kida Khodr Ramadan, in dem er als Keko mit seinen – fast schon traditionellen – Mitschauspielern Frederick Lau als Stulle, Veysel Gelin als Barro und Stipe Erceg als Pepsi beim Freigang aus dem Knast einen Banküberfall begeht, der komplett aus dem Ruder läuft und der sie in der zweiten Staffel in eine Karaokebar und in die Fänge japanischer Mafiosi führt.
Jede Folge dauert nur 15 Minuten. Aber diese 15 Minuten sind so spannend, unterhaltsam, witzig und mit mehr Umdrehungen und Wendungen der Geschichte, als so mancher Kinofilm in voller Länge sie hinkriegt.
2026 nun wird ausgerechnet das erste deutsche HBO-Original die Serie „Banksters“ sein. Ab 20. Februar wird jeden Freitag eine von insgesamt sechs Folgen ausgestrahlt. Nach Angaben des Streaming-Anbieters hat die Serie einen realen Hintergrund, und der Hauptcharakter, der Bankauszubildende Yusuf, wird gespielt von Eren M. Güvercin. Eines Tages wird der mustergültige Azubi in Berlin überraschend wegen mehrfachen Bankraubs verhaftet. Er steckt in einem Dilemma: Hält er die Klappe, kommt er ins Gefängnis. Spricht er mit den Beamten, verrät er seine Komplizen. Die zweite Frage, die ihn umtreibt: Wer hat ihn verpfiffen und warum?
„Banksters“, sechs Folgen, jeden Freitag ab 20. Februar bei HBO Max
Laut HBO ist das Ganze nicht nur eine Story um Kriminalität und Geld. Die Serie soll ein Drama sein um Identität, Familie, Herkunft, Freundschaft und sozialen Aufstieg.
Zum Produktionsteam gehört neben Quirin Berg und Anke Greifeneder auch Kida Khodr Ramadan als Executive Producer. Bei so viel Bankexpertise kann eigentlich nichts schiefgehen.
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