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Grüne Jugend streitet mit Mutterpartei um PDS

■ Auf Bundeskongreß plädieren Junggrüne für PDS-Tolerierung von Rot-Grün

Berlin (taz) – Knatsch in der Familie. Kerstin Müller, Fraktionssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, hat sich auf dem achten Bundeskongreß des Grün-Alternativen Jugendbündnisses (GAJB) am Wochenende in Berlin gegen eine Zusammenarbeit mit der PDS ausgesprochen. Die PDS, so Müller, betreibe teilweise ausländerfeindliche Politik, setze sich für den Bau von Autobahnen ein, während die Bundestagsfraktion der PDS eine radikale Verkehrswende proklamiere. „Ein Machtwechsel in Bonn geht nur mit Rot-Grün“, hielt Müller fest.

Weit weniger Probleme mit der PDS haben dagegen die Junggrünen, die bundesweit 5.000 Mitglieder zählen. GAJB- Vorstandsmitglied Kathrin Möckel aus Halle forderte die Mutterpartei auf, „offen für alle zu sein“. Ziel 1998 müsse es sein, eine ökologisch-soziale Wende einzuleiten. „Man sollte schauen, mit wem das zu machen ist.“ Die Stimmung unter den Junggrünen tendierte zu einer die PDS tolerierenden Regierung. „Besser als eine Große Koalition“, sagte Sebastian Bork aus Kassel. Schon vor Wochen hatte sich Jens Augner, der neue Bundesvorstandssprecher, für eine Zusammenarbeit mit der PDS ausgesprochen. jr Bericht Seite 5

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