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Grüne Angst vor großer Koalition

■ In NRW Tendenz zur Fortsetzung von Rot-Grün

Erfurt (taz) – „Wir wollen alles“, so lautet die Losung, die Jürgen Trittin gestern nach der Tagung des grünen Länderrats ausgab. „Wir wollen“, so präzisierte der Sprecher des Bundesvorstands ganz realpolitisch, „an die Regierung.“ Das sei sein größter Wunsch. Damit dieser Wunsch in Erfüllung geht, wollen die Grünen nicht nur die Regierung Kohl ablösen, sondern eine große Koalition verhindern. Als Indiz für eine große Koalition wurde in Erfurt die Äußerung von Unions-Fraktionschef Wolfgang Schäuble gewertet, diese sei kein nationales Unglück.

Deshalb forderte Trittins Kollegin Gunda Röstel: „Wir müssen die Stimmung für einen klaren Politikwechsel schaffen.“ Während in ihren Augen diese Stimmung auch durch die Auseinandersetzung in der nordrhein-westfälischen Koalition beeinflußt wird, ist es nach Trittins Ansicht unerheblich, ob das rot-grüne Bündnis in Düsseldorf jetzt beendet wird oder nicht. Es sei so oder so kein „Aktivposten“. Gleichwohl will Trittin in Falle einer Regierungsbeteiligung in Bonn eine Energiewende, „die Garzweiler obsolet werden läßt“, einleiten. Parteisprecher Trittin will erstmals auch für den Bundestag kandidieren.

Unterdessen haben sich am Wochenende mehrere Kreisverbände der NRW-Grünen in internen Abstimmungen eindeutig für den Verbleib in der Koalition ausgesprochen – darunter auch der größte Kreisverband in Köln. Bericht Seite 5

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