Großbritannien verhängt Sudan-Sanktionen: Rüstungsriesen auf den Listen

Die Kriegsparteien in Sudan verdienen viel Geld mit Rüstungsgütern. Nun wird ihr Besitz auf britischem Gebiet beschlagnahmt.

Provisorische Unterkünfte - eine Decke über Stangen, stehen auf einem staubigen Platz

Flucht vor den Kämpfen im Sudan, die Kriegsparteien verdienen viel Geld mit Rüstungsgütern Foto: Abdoulaye Adoum Mahamat/picture alliance

BERLIN taz | Nach den USA hat jetzt auch Großbritannien Sanktionen gegen Unternehmen in Sudan erlassen, deren Tätigkeit der Finanzierung der Regierungsarmee beziehungsweise der aufständischen Miliz RSF (Rapid Support Forces) dient.

Auf Regierungsseite geht es um das staatliche Rüstungskonglomerat DIS (Defense Industries Systems) in Armeebesitz, die Tochterfirma Zadna International und den Zulieferer Sudan Master Technology. Auf RSF-Seite ist das von RSF-Chef Hamdan Daglo Hametti gegründete Firmenkonglomerat Al-Junaid, der Waffenlieferant Tradive General und das Finanzunternehmen GSK betroffen.

All diese Unternehmen seien eine „verlässliche Quelle von Geld und Waffen“ für Sudans Kriegsparteien, erklärte die britische Regierung; ihr Besitz auf britischem Gebiet wird beschlagnahmt. Vier der sechs Unternehmen wurden bereits am 1. Juni mit identischen Sanktionen in den USA belegt; in Großbritannien kommen nun GSK und Zadna dazu.

Mit Abstand am folgenreichsten ist, dass Sudans staatlicher Rüstungsriese DIS damit von zwei der wichtigsten Finanzplätze der Welt ausgeschlossen ist. Zu DIS gehören nach US-Angaben 200 Firmen mit jährlichen Milliardengewinnen. Es wird erwartet, dass die EU dem Beispiel aus London und Washington folgt.

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