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Größter Schaden aller Zeiten

Münchener Rückversicherung und Swiss Re korrigieren ihre Belastungen nach oben

MÜNCHEN/ZÜRICH dpa ■ Die großen Rückversicherungen haben ihre Schadenserwartungen erhöht: Die Münchener Rückversicherung erklärte gestern, „unter Berücksichtigung der denkbaren Schadenszenarien“ gehe man von einer Belastung auf 2,1 Milliarden Euro (rund 4 Milliarden Mark) aus. Der Schweizer Swiss-Re-Konzern wird nach eigenen Angaben von den Auswirkungen der Terroranschläge in den USA mit rund 1,35 Milliarden Euro (2,64 Milliarden Mark) belastet.

Bislang war die Münchener Rück von rund einer Milliarde Euro ausgegangen. In absoluten Zahlen sei dies der mit Abstand größte Schaden in der Geschichte des Unternehmens. Lediglich nach dem Erdbeben von San Francisco im Jahre 1906 hatte die Rückversicherung im Verhältnis zu den Beitragseinnahmen einen größeren Schaden zu tragen.

Die nun angenommene Summe entspreche 11,5 Prozent der Rückversicherungsbeiträge des vergangenen Jahres in Höhe von 18,3 Milliarden Euro. „Erst jetzt ist die Dimension der Verwüstungen klar geworden“, sagte Vorstandschef Hans-Jürgen Schinzler. Angesichts der Komplexität des Schadensereignisses könne die Abwicklung lange Zeit in Anspruch nehmen.

Die Erst- und Rückversicherungsdeckungen sowie ihre Konditionen müssten nach den Attentaten allerdings grundlegend neu überdacht werden. „Die Anschläge haben ein bisher unvorstellbares Schadenspotenzial aufgezeigt“, erklärte Schinzler.

Bei der Swiss Re hieß es, die Auswirkungen werden das Ergebnis pro Aktie für das Jahr 2001 „negativ beeinflussen“. Die Hannover Rück muss nach Worten eines Sprechers die zunächst angenommene Ergebnisbelastung nicht korrigieren. Man gehe nach wie vor davon aus, für die Schäden in den USA rund 400 Millionen Euro zahlen zu müssen. Die Zahlen in Hannover seien anders ermittelt worden und deshalb immer noch gültig.

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