Gregor Kessler, Jahrgang 1970, entschloss sich nach einer saarländischen Jugend zu einem Intensivkurs in norddeutscher Kultur: Zivildienst in Hamburg, Erfahrungen in niedersächsischen Land-WGs, Studium der Amerikanistik und Politikwissenschaften in Bremen, Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Zu seiner eigenen Überraschung arbeitete er im Anschluss gut zehn Jahre und bis zu ihrem Dahinscheiden für die Financial Times Deutschland. Seither schreibt er nur noch sporadisch über Unternehmen, Klima und Popkultur. Seine Zuneigung zu verschütteter Musik früherer Jahrzehnte findet alle vier Wochen beim Radiosender byte.fm als „Schliemanns Soundbox“ ein Ventil.
Der Londoner Pubrocker Wreckless Eric hat eine düstere autobiografische Gebrauchsanweisung geschrieben: „A Dysfunctional Success“ ist starker Tobak.
Die schottischen Indierock-Ikonen The Jesus & Mary Chain veröffentlichen ihr neues Album „Glasgow Eyes“. Sänger Jim Reid über Schottland und Saalschlachten.
Der Gothicpostpunk der Band Xmal Deutschland um Sängerin Anja Huwe traf den Nerv der 1980er Jahre. Jetzt steht die Wiederentdeckung an.
Mit der Hamburger Postpunkband Abwärts sang Frank Z. früh auf Deutsch und spielte verzinkten Sound. Nachruf auf einen unbequemen Künstler.
Wreckless Eric ist das One-Hit-Wonder des Punk. Warum der kauzige Troubadour immer noch auf Tour geht und dabei unmittelbar hart, aber gerecht klingt.
Er brachte Synthpop ins punkige Einerlei, wirkte auch als Autor und sein Plattenladen war eine Hamburger Institution. Nun ist Michael Ruff gestorben.
Frauen prägten die japanische Postpunkszene. Allmählich wird ihre Vision auch im Westen anerkannt, das zeigen die Alben der Non Band und von Saboten.
Die Autorin Norma Schneider veröffentlicht mit „Punk statt Putin“ ein Buch über russische Gegenkultur. Trotz Krieges widersetzt sich diese der Repression.
Mit Banjo, verstärktem Gartengerät und unerschöpflichem Vorrat an Coverversionen: Eugene Chadbourne malt ein Panoramabild der schrägen Improvisation.
Yo La Tengo veröffentlicht ihr neues Album „This Stupid World“. Gitarrist Ira Kaplan über Entmutigung, Freundschaft – und Abschweifungen.
„Sorrows Away“ heißt das neue Album von Rachel und Becky Unthank. Ihr Folksound spiegelt die britische Gesellschaft zwischen Covid und Brexit.
Die Hamburger Afro-Futurismus-Reihe steuert auf ihren glitzernden Höhepunkt zu: Am Sonntag spielt das Sun Ra Arkestra in der Elbphilharmonie.
The Cure haben ihre Deutschland-Tour in Hamburg gestartet. Vor 15.000 Zuschauern gab es am Sonntag ein emotionales Extremwetter.
Die britische Musikerin Vashti Bunyan veröffentlicht ihre Memoiren. Darin erzählt sie die Geschichte ihres mysteriösen Abtauchens in den 60ern.
Soulpunk mit Texten über Außenseiter, Einzelhandel und Trash: Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen probt im Hamburger Golden Pudel Club.
Gitarrist Jowe Head hat ein liebevoll aufgemachtes Buch veröffentlicht, das mit Fotos, Texten und Musik an seine Postpunkband Swell Maps erinnert.
Das Schaffen der Psychedelicpopband Broadcast und ihrer frühverstorbenen Sängerin Trish Keenan wird mit gleich drei tollen Alben gewürdigt.
Punk, Krautrock, New-Wave: Die japanische Musikerin Phew rührt in vielen Töpfen. Zwei Alben dokumentieren ihre schon 40-jährige Lust am Experiment.
Die Band Los Lobos glaubt an den Reichtum eines kulturellen Schmelztiegels wie Los Angeles. Ein Gespräch zur Frage, wann die gute Musik explodiert.
Der finnische Multiinstrumentalist Jimi Tenor spielte am Freitag live vor dem Hamburger Pudelclub. Dessen erste Veranstaltung seit Pandemiebeginn.