Google Reader: Im Sommer ist Schluss
Frühjahrsputz bei Google: Acht Jahre lief der Newsreader, diesen Sommer soll er dicht gemacht werden. Er werde zu wenig genutzt, heißt es vom Unternehmen.
MOUNTAIN VIEW dpa/taz | Millionen Internet-Nutzer, die auf den RSS-Dienst Google Reader als Nachrichtenticker vertrauen, werden sich zum Sommer eine Alternative suchen müssen. Google macht den 2005 gestarteten Service am 1. Juli dicht. Die Zahl der Nutzer sei gesunken, hieß es am Mittwoch zur Begründung in einem Blogeintrag.
Im Rahmen eines „Frühjahrsputzes“ werden diverse Dienste und Anwendungen abgeschaltet, heißt es dort weiter. Google-Newsreader-Nutzer werden die Daten exportieren können, um zu einem anderen Dienst umzuziehen, versprach der Internet-Konzern. Vorschläge für Alternativen werden bereits gemacht. Auf den Google Reader greifen auch viele RSS-Apps für Smartphones und Tablets zurück.
Mit RSS (Really Simple Syndication) kann man neuen Inhalten auf Websites folgen, ohne sie jedes Mal neu aufrufen zu müssen - die neuen Einträge tauchen in einer Art Nachrichtenticker auf.
Google eroberte mit seinem kostenlosen Reader schnell einen großen Teil des Marktes. Mit der Ausbreitung von Twitter und Facebook wurden die RSS-Ströme allerdings für viele Nutzer weniger wichtig. Google versucht, mit Google+ ein eigenes Online-Netzwerk zu etablieren.
Leser*innenkommentare
André
Gast
Natürlich gibt es jede Menge RSS-Reader für jegliche Plattformen. Lese ich jedoch einen Feed auf meinem Smartphone, werden mir die dort gelesenen Artikel auf dem PC wieder als neue Artikel angezeigt. Mit Google Reader sind die gelesenen Beiträge hingegen synchronisiert, was den Dienst ja gerade ausmacht.
Im Gegensatz zu Google+ nutze ich _diesen_ Dienst wirklich aktiv - und zwar täglich. So wird es vermutlich mehr Menschen mit Google Reader als mit Google+ gehen. Aber wie sollte Erstgenannter auch vergleichbaren Profit erwirtschaften....
Andreas
Gast
Natürlich ist es sehr schade, dass der Google Reader eingestellt wird, aber es gibt wirklich genügend Alternativen, vielleicht sollte man im Artikel auch folgenden Link einbinden (besser als er Englische Link), ich würde sagen, dort wird jeder fündig:
http://www.rss-readers.org/
Für jedes Betriebssystem gibt es zig verschiedene RSS Reader.