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Gewaltschutzgesetz in DeutschlandAus Angst Brutalität ertragen

Seit das Gewaltschutzgesetz gilt, können sich Frauen gegen häusliche Gewalt wehren. Doch gerade Mütter können ihr oft nicht entkommen.

Kinderlose Frauen können sich besser vor Gewalt schützen, als Mütter. Bild: Nanduu / photocase.com

BERLIN taz | Er schlägt sie. Aber sie geht nicht zur Polizei. Sie belügt den Arzt, wenn der ihre Verletzungen behandelt. Sie vertuscht die Gewalt ihres Mannes vor den Freundinnen, vor den Kollegen und vor allem vor den Kindern. Warum?

Seit das Gewaltschutzgesetz in Deutschland vor zehn Jahren in Kraft trat, können sich Frauen erfolgreich gegen häusliche Gewalt wehren. Sie können den Schläger aus der Wohnung weisen und ihm verbieten lassen, sich ihr zu nähern, sie anzurufen, ihr Mails zu schreiben. Laut einer Studie des Familienministeriums geht häusliche Gewalt überwiegend von Männern aus.

„Das Gewaltschutzgesetz ist ein Erfolg“, sagt die Berliner Psychologin Katja Grieger. Und schränkt sogleich ein: „Kinderlose Frauen sind heute gut geschützt, Mütter sind es nicht.“ Die Leiterin des Bundesverbands Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe kennt viele Fälle, bei denen Frauen aus Angst um ihre Kinder die Gewalt ertragen oder – wenn sie den Täter angezeigt haben – der Brutalität dennoch nicht entkommen können.

Wenn nicht eindeutig nachgewiesen ist, dass sich der prügelnde Mann nicht auch an seinen Kindern vergreift, muss die Mutter den Umgang des Vaters mit seinen Kindern zulassen. Es gilt das Credo: Ein prügelnder Mann muss noch lange kein schlechter Vater sein.

One Billion Rising

„Streikt! Tanzt! Steht auf!“ Unter diesem Motto ruft ein Bündnis von Aktivistinnen am heutigen 14. Februar weltweit Frauen dazu auf, „der Welt zu zeigen, dass wir der Gewalt gegen eine Milliarde Frauen und Mädchen ein Ende setzen wollen“, wie es auf der Webseite der Aktion heißt.

„Jede 3. Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt“, erklärt das Netzwerk. „Jede 3. Frau, das sind eine Milliarde Frauen.“

„One Billion Rising“ ist eine Aktion des Frauennetzwerks V-Day, das vor genau 15 Jahren, am Valentinstag 1998, von der US-Feministin Eve Ensler gegründet wurde. In Deutschland sind für den heutigen Aktionstag mehr als 195 Veranstaltungen angekündigt. (dj)

Mütter am häufigsten Gewaltbetroffen

Katrin Hille, Psychotherapeutin und Fachberaterin beim Frauennotruf Göttingen, kritisiert das: „Solange die gängige Praxis die Rechte aus dem Gewaltschutzgesetz dem Umgangsrecht der Eltern unterordnet, wird die Wirkung der Schutzmaßnahmen gewaltbetroffener Frauen und deren Kindern laufend unterhöhlt.“ Der Anteil der Mütter macht mit rund siebzig Prozent den größten Teil der Gewaltbetroffenen aus.

Es ist ein Fall bekannt, bei dem ein gewalttätiger Vater Umgang mit seinen Kindern haben durfte. Bei einem seiner Besuche vergewaltigte er die Mutter im Beisein des Kleinkindes. Danach ordneten die Richter begleiteten Umgang an – jetzt sieht der Vater das Kind, wenn jemand vom Jugendamt dabei ist.

Warum stößt das Gesetz hier an seine Grenzen? Manche Beraterinnen der Frauenhäuser und -notrufe vermuten, dass etliche Jugendämter sehr vorsichtig geworden sind im Umgang mit gewalttätigen Männern. Seit Väter in Deutschland mehr Rechte an ihren Kindern bekommen und Gerichte das gemeinsame Sorgerecht als Regelfall angemahnt haben, drängen RichterInnen vielfach auf „Einvernehmlichkeit und Mediation“: Eltern sollen sich um jeden Preis einigen. „Das ist bei häuslicher Gewalt der falsche Trend“, sagt Grieger.

Geheim gehaltene Wohorte nicht mehr geheim

Sie berichtet von Frauen, die bei der Übergabe der Kinder erneut dem Druck des Schlägers ausgesetzt sind. Darüber hinaus würden zum Schutz der Frauen und Kinder geheim gehaltene neue Wohnorte bekannt. „Damit ist jeder Schutz hinfällig“, sagt sie.

Zahlreiche Studien belegen zudem, dass Männer, die ihre Partnerinnen misshandeln, auch ihren Kindern gegenüber Gewalt ausüben. Einer Untersuchung des Kriminologischen Forschungsinstuts Niedersachsen zufolge erleben nur rund fünf Prozent der Jugendlichen in Haushalten mit Gewalt diese nicht unmittelbar.

Was passieren kann, wenn Kinder regelmäßig Gewalt mitbekommen, berichten Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern: Da packt ein kleiner Junge seine Mutter am Hals, ein Mädchen schlägt in die Luft und schreit: „Dir werd ich's zeigen.“ Ein anderes Kind nässt ein und ruft im Schlaf: „Bitte nicht ins Gesicht.“

Gesetz nachbessern

Auf die Gefahr, dass das Gewaltschutzgesetz zum „Zweiklassenschutz“ mutieren könnte, wie Katja Grieger es nennt, haben schon vor seinem Inkrafttreten die Gewalt-Expertinnen Birgit Schweikert und Gesa Schirrmacher hingewiesen. Kinderschutz und Frauenschutz sollten „nicht mehr als zwei getrennte Wege angesehen“ werden, sondern „als zwei Seiten ein und derselben Medaille“, schreiben sie in einer Expertise für das Familienministerium.

Jetzt hat die Lobbyorganisation Deutscher Frauenrat die Bundesregierung aufgefordert, das Gewaltschutzgesetz nachzubessern: Gewalt und Nachstellung gegen eine Mutter müssten als Gefährdung des Kindeswohls anerkannt werden – auch in Fällen, in denen die Kinder nicht selbst von Gewalt betroffen sind.

Die Losung „Wer schlägt, der geht!“ müsse ergänzt werden durch den Satz: „Und kann seine Kinder erst dann wiedersehen, wenn er nachweislich gefährdendes Verhalten geändert hat.“

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34 Kommentare

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  • ... " Die Losung „Wer schlägt, der geht!“ müsse ergänzt werden durch den Satz: „Und kann seine Kinder erst dann wiedersehen, wenn er nachweislich gefährdendes Verhalten geändert hat.“ "

     

    Eigentlich kann man das auch noch um einen Satz erweitern: " Wer einmal schlägt, der schlägt auch immer wieder!"

    Wie soll deshalb so ein Nachweis, dass er sein "gefährdendes Verhalten" geändert hat, aussehen?

  • AB
    A. Bürger

    Die Antifeministen haben nur ein Ziel: Spalten und zerstören. Wer eine Tochter hat, die sich von einem verführen ließ, der sich dann im Nachhinein als Gewalttäter entpuppt, wird Bauchschmerzen kriegen, wenn er sieht, wie sie und das Enkelkind nun per Gesetz zur Gewalt verdonnert ist. Einer Mutter wird das Kind schnell entzogen, wenn der Verdacht auf Gewalt besteht. Ein Vater kann sogar als Vergewaltiger seine Rechte ausüben. Die Arge und die Jugendämter spielen da fleißig mit. Mädels, Gebärstreik, dreifache Verhütung und Abtreibung sind der einzige Ausweg. Früher konntet ihr der Gewalt entkommen. Heute habt ihr keine Chance!

  • S
    Stefanie

    @Sicher?

     

    Ich bin schockiert und traurig über Ihre Worte.

     

    Es scheint das von Ihnen angesprochene Phänomen zu geben, dass Mütter, die Opfer häuslicher Gewalt werden, ihre Elternrolle nicht mehr optimal ausfüllen können, ja gar selbst gewalttätig gegenüber ihren Kindern werden.

     

    Daraus muss man aber nicht Ihren Schluss ziehen.

     

    MEIN Gegenvorschlag ist, dass häusliche Gewalt als schädigender Faktor für das Kindeswohl dringend ernstgenommen werden muss und nicht abgetan werden darf mit dem Hinweis, es hätte mit den Kindern nichts zu tun. Denn im Gegenteil zeigt gerade auch das von Ihnen angesprochene Phänomen deutlich, dass Gewalt gegen ein Elternteil IMMER auch Gewalt gegen die Kinder ist - und ein Aspekt davon ist die Tatsache, dass sie auch die Erziehungskompetenz des Opfers untergräbt.

  • S
    Sicher?

    Sicher, dass die Kinder von ihrem Vater wissen, was Prügel ist? Und nicht, dass die Reihenfolge wie folgt ist: Vater schlägt Mutter, die lässt es dafür an den noch schwächeren Kindern aus und verprügelt die?

     

    Also in dem Fall (und der dürfte vorkommen!!!) ist der Vater der bessere Elternteil! So pauschal einfach darf man es sich nicht machen. Wenn die Frau Angst vor Schlägen hat vom Vater, muss sie zur Kinderübergabe eben begleitet werden.

  • M
    Mann-o-Mann

    @Theres:

     

    "Denn am Ende geht es um einen Mechanismus, der extrem schädlich ist: Täter erhalten Zugriff auf Opfer per Elternrechte. Dieser Missbrauch der Elternrechte ist zu verurteilen, egal, welches Geschlecht Opfer bzw. Täter haben. Selbst wenn die Herren Verschwörungstheoretiker nebst ihren Helferinnen Recht haben würden, umso mehr müssten sie anprangern, dass Gewalt gegen das andere Elternteil bei Kindschaftsrechtsangelegenheiten zu wenig berücksichtigt wird."

     

    Genau darum geht es. Danke für diesen vernünftigen Kommentar! Simone Schmollack hätte den Artikel genau so schreiben können und dabei auch deutlich darauf hinweisen, dass in der Mehrzahl Frauen betroffen sind. So aber ist der Artikel tendenziös und latent sexistisch.

     

    Auch wenn in der Mehrzahl öfter Frauen von Gewalt in der Partnerschaft betroffen sind, wird es das anders herum auch geben. Ein Gesetzesentwurf sollte _alle_ Opfer schützen.

  • S
    Stefanie

    Was in dem Artikel nicht erwähnt wird, ist die Art und Weise, in der es zu solchen Urteilen kommt.

     

    Das Gewaltopfer wird durch SozialpädagogInnen und GutachterInnen zur Täterin erklärt, da es ihr an Bindungstoleranz mangele. Der Begriff "Bindungstoleranz" scheint nicht klar definiert zu sein, aber er wird regelmäßig von Gutachtern bereits da unterstellt, wo es Ressentiments gegen das andere Elternteil gibt - wie kann ein Gewaltopfer keine Ressentiments gegen den Täter haben?

     

    Was hier passiert, ist das, was der Psychiater Frank Urbaniok einmal so treffend als "Vergebungsterror" bezeichnet hat.

     

    Opfer verschiedener Gewalttaten berichten immer wieder, dass die Zeit nach der Tat mindestens so traumatisierend für sie ist wie die Tat selbst.

    Seinen Höhepunkt erreicht dies im Familiengerichtswesen.

     

    Ich denke mit Schaudern an Aussagen wie Folgende des ehemaligen Familienrichters Rudolph,

    (ARD "Das Kind kriegst Du nicht"), man müsse bei hochstreitigen Eltern "konsequent", "mit Druck" arbeiten;

    oder der Verfahrensbeiständin und Gutachterin Claudia Neidig "Wir ziehen alle am selben Strang oder hauen in dieselbe Kerbe, und irgendwann

    können die Eltern auch nicht mehr anders." (DRadio, "Beschlusssache: Kindeswohl"), die deutlich machen, was in diesen Fällen passiert: Das Opfer wird solange bearbeitet, bis es vollständig zusammenbricht. Wenn es dann am Boden liegt, wird gerne noch nachgetreten, indem man die elterlichen Qualitäten weiterhin mit dem Hinweis in Frage stellt, dass bei dem, was dem Opfer widerfahren ist, von einer deutlichen psychischen Destablisierung auszugehen ist.

     

    Gewalt durch einem vielleicht sogar eigentlich bemitleidenswerten Menschen erlitten zu haben, können viele Opfer wegstecken. Die Traumatisierung durch die staatlichen Institutionen, die sich zum verlängerten Arm des Täters machen, geht vielfach tiefer.

     

    Übrig bleiben Kinder, die mit einer gebrochenen Mutter aufwachsen. Im Namen des Kindeswohls.

  • M
    maybeme

    Erst, wenn das letzte Kind mit Erreichen der Volljährigkeit dem KV "auf´s Maul haut" und sich endlich OFFIZIELL (sic!) von ihm abwenden darf, weil der Jahre lang die Mutter (und damit auch das Kind!) malträtiert hat, werdet Ihr erkennen, dass die Garantie der Unversehrtheit des mütterlichen "Leibes und Lebens" und Seelenheils ebenso unverzichtbar für das KINDESWOHL* ist, wie die Unversehrtheit des Kindes selbst!

    *meist missbrauchter Begriff an deutschen FamGs

     

    Leider sind bis dahin hunderttausende zum Umgang gezwungene Kindern schwerst traumatisiert. Aufgewachsen mit der Erfahrung, dass sie NIEMAND schützt, geschweige denn ihren Willen und ihre Entscheidungen respektiert. Sie müssen sich immer und immer wieder sagen lassen, dass ihre Meinung nicht die ihre ist, nicht sein kann, und folglich nicht akzeptiert wird. Die Kindsmutter wird - Dank der freundlichen Zuarbeit von Jugendamt, Väteraufbrüchlern &Co. und dem willfährigen Konsensgebaren von Richter/innen - zur eigensüchtigen, rücksichtslosen Manipulatorin dämonisiert. Kinder, die dennoch intuitiv erfassen, dass dem nicht so ist, erleben eine Mutter, die mitunter schutzwürdiger erscheint als sie selbst.. und werden durch dieses "Miterleben" noch stärker verunsichert in ihrem Bestreben und ihrem Wunsch, "endlich mal Ruhe" zu haben. Mit dem Verlust des Vertrauens in die Handlungsweise der sie umgebenen Erwachsenen schwindet auch das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung:

    "Mama, wieso erzählen mir ständig fremde Leute, was ich fühle, denke oder was ich will? Ab wann glaubt man, was ICH sage? Oder bleibt das so - wie bei Dir?"

     

    P.S.: Geprügelte Männer sind hier nicht das Thema! Und diejenigen, die hier rumsalbadern, sind die am allerwenigsten von Frauengewalt Betroffenen!

  • EB
    eine betroffene Mutter

    ich bin dafür, das schlagende Männer ihr Recht verwirkt haben auf Umgang!

    Kinder brauchen ein positives Vorbild, das haben sie bei der Gewalt der Mutter gegenüber durch ihren Vater nicht mehr !

     

    Gewalttätige Väter haben ihre Erziehungskompetenz verwirkt, und sollten auch kein Umgangsrecht mehr haben!

     

    Sie sollten gehen müssen, und die Frauen und Mütter sollten besser geschützt werden!! von der Gesellschaft, Behörden und Ämtern !!

  • E
    Emma

    Auch ich werde beim Lesen verschiedener Beiträge zu diesem Thema ziemlich nachdenklich und frage mich, wer wohl hinter diesen Beiträgen steckt.

    Nic, z.B. Du hast keine Ahnung, aber hauptsache hier wird mitgeredet.

    Von wegen mal eben schnell vom Partner trennen, einen auf Gewalt machen und dann ihm die Kinder entziehen.

    So funktioniert das nicht.

    Frauen, die angeben von ihrem Partner Gewalt erlebt zu haben müssen Beweise bringen und selbst wenn alles bewiesen ist bekommt er, genauso wie Sabine es geschrieben hat, ein Umgangsrecht.

    Wo bleibt der Schutz von Frau und Kindern?

     

    Kein Umgangsrecht für gewalttätige Partner!

     

    Wenn Männern bei ihren Frauen bleiben und deren angebliche Gewalt stillschweigend ertragen.

    Was soll bitte dieser Vergleich?

    Wieviele Frauen bleiben bei ihrem gewalttätigen Partner aus Angst vor den Folgen.

     

    Bitte Männer versucht Euch nicht immer reinzuwaschen.

     

    Männer, die wirklich nichts zu verbergen haben, helfen Opfern ohne hier einen auf Verteidigung zu machen.

     

    Väter, die mitbekommen, dass ihre Kinder von der Mutter mißhandelt werden setzen sich für ihre Kinder ein und schützen sie und bleiben nicht bei der Frau oder lassen ihre Kinder in dessen Obhut!

     

    Dafür braucht man hier keine Studien reinsetzen und sich immer und immer wieder versuchen zu verteidigen.

     

    Ganz einfach:WER SCHLÄGT DER GEHT OHNE RECHTE.

  • BI
    Baum ist ein Poser

    @ Baum:

     

    Was hat denn Statistik mit Mengenlehre zu tun?

    Informieren vor Kommentieren, bitte!

     

    Und mit scheinbar bedeutsamen Fremdwörtern rumschmeißen sollte nur, wer deren Bedeutung auch kennt; sonst ist es nur peinlich...

  • S
    Stefanie

    "Wenn nicht eindeutig nachgewiesen ist, dass sich der prügelnde Mann nicht auch an seinen Kindern vergreift, muss die Mutter den Umgang des Vaters mit seinen Kindern zulassen. Es gilt das Credo: Ein prügelnder Mann muss noch lange kein schlechter Vater sein." schreiben Sie, Frau Schmollack.

     

    Das stimmt zum Teil, Frau Schmollack. Was nicht richtig ist, ist dass dies suggeriert, dass Umgang ausgeschlossen würde, wenn sich ein Vater an seinen Kindern vergreift. Das mag in manchen Fällen so sein, aber häufig eben auch nicht. In meinem persönlichen Fall wurde zwar begleiteter Umgang nahegelegt, aber während des begleiteten Umgangs wurde nicht etwa - wie abgesprochen, mit dem Vater gearbeitet, um Prävention gegen künftige Gewalt zu betreiben, sondern mir wurde nahegelegt, eine Therapie zu machen, um mein Vertrauensproblem mit dem Vater in den Griff zu bekommen. Problematisch scheint also nicht das Gewaltproblem des Täters zu sein, sondern das Vertrauensproblem eines Elterteils gegenüber dem Täter, das nebenbei auch Opfer des Täters war.

    Es gilt das Credo: Ein gewalttätiger Vater muss noch lange kein schlechter Vater bleiben - und zwar völlig ohne Konfrontation mit seinen Taten.

     

    Meine Erfahrungen betreffen den Verein Leuchtturm e.V. in Berlin-Mitte, vor dem ich hiermit dringend andere Betroffene warnen möchte!

  • S
    Stefanie

    Sehr geehrte Frau Schmollack,

    löblich, dass Sie offenbar ein wenig dazugelernt haben. Bei ihrem Interview mit Herrn Sonnenberger vom "Väteraufbruch für Kinder" ("Ideologie ist kein Grund für Kontaktverbot", taz vom 03.09.2012) fragen Sie danach gar nicht, ob Gewalt gegen das andere Elternteil Umgangsrechte beschneiden könnte, und haken nach der dürftigen Antwort auf Ihre berechtigte Frage, "was, wenn ein Elternteil tatsächlich nicht gut ist fürs Kind?" leider nicht nach, sondern lassen sich mit der Bemerkung abspeisen, das müssten notfalls die Gerichte klären und Kinder seien aus Elternstreitigkeiten grundsätzlich herauszuhalten. Wenn Herr Sonnenberger Bedenken aufgrund eines gewalttätigen Elterneils offenbar tatsächlich mit "Elternstreitigkeiten" gleichsetzt, drängt sich mir der Verdacht auf, dass dies bei "bloßer" Gewalt gegen das andere Elternteil erst recht so sieht. Ihre Entscheidung, Herrn Sonnenberger in besagtem Interview als "Experten" zu bezeichnen, kann ich nicht nachvollziehen. Nennen Sie ihn meinetwegen "Väterrechtler". Solange "Väterrechtler" Gewalt - an Kindern wie am anderen Elternteil - nicht verurteilen, sind das keine Experten fürs Kindeswohl, sondern maximal fürs Väterwohl.

     

    Um hier etwas entgegenzusetzen, bin ich Mitglied bei Mütterlobby e.V. i. Gr.

  • T
    Theres

    Keine Ahnung, warum die Kommentare hier in eine Debatte ausarten, ob häusliche Gewalt eher von Frauen als von Männern ausgeht. Zielführend ist das nicht. Denn am Ende geht es um einen Mechanismus, der extrem schädlich ist: Täter erhalten Zugriff auf Opfer per Elternrechte. Dieser Missbrauch der Elternrechte ist zu verurteilen, egal, welches Geschlecht Opfer bzw. Täter haben. Selbst wenn die Herren Verschwörungstheoretiker nebst ihren Helferinnen Recht haben würden, umso mehr müssten sie anprangern, dass Gewalt gegen das andere Elternteil bei Kindschaftsrechtsangelegenheiten zu wenig berücksichtigt wird.

  • AM
    A. Meier

    Langsam werde ich wütend, wenn immer und immer wieder die Leier: "aber Frauen schlagen doch manchmal auch Männer..." kommt. Wo das so ist, ist es sicher auch nicht in Ordnung. Aber die ganze Palette von Gewalt ist ganz sicher in weit überwiegender Zahl männlich.

    Das können mir auch die immer und immer wieder zitierten und wie auch immer zustandene gekommenen "Statistiken" weismachen.

    Vielleicht ist schon eine andere Meinung Gewalt.

    Vielleicht ist schon ein Wehren Gewalt. Vielleicht ist es schon Gewalt wenn Frauen auch noch mal was allein unternehmen wollen...gegen den Willen des Partners, der das doch sehr häufig für sich selbst natürlich in Anspruch nimmt.

  • AH
    Andrea H.

    @Baum

    und unter welchen unterschiedlichen nicks sie sonst noch hier geschrieben haben ;-)

     

    Interessantes Phänomen, daß man Sie immer wieder mit den gleichen Argumenten überall wiederliest.

    Zu Ihren sog. wissenschaftlich erwiesenen Tatsachen, bleibt nur anzumerken, daß in solchen Studien gerne ein Anschreien oder Kontrollieren von Sms (beides als Gewalt definiert) einem Faustschlag oder Würgen als "häusliche Gewalt" gegenübergestellt wird...um so den Eindruck zu erwecken, Frauen würden ja genauso häufig...ist ein altbekannter Trick...und somit völlig an der Realität vorbei.

     

    Auffällig bleibt, daß bei solchen Artikeln wie hier immer geballt Kommentare erfolgen, die zweifelsfrei der Ecke "maskulistische Väterrechtsbewegung" zugeordnet werden können...und Sie sind allerorten immer "ganz vorne mit dabei" und sofort zu erkennen... was die Frage aufwirft, wieviel Fanatismus eigentlich dahinterstecken mag, nämlich vermutlich ein noch viel verbohrterer, als der, den sie den Feministinnen in schöner Regelmäßigkeit immer vorwerfen...nicht wahr?

     

    Entgegen den meisten hier behaupteten Unwahrheiten, ist es tatsächlich so, daß mittlerweile sowohl bei Gerichten als auch bei Jugendämtern und dergleichen dazu übergegangen wurde, die Rechte der Väter ÜBER das Kindeswohl zu stellen und Müttern pauschal einen PAS-vorwurf zu machen, wenn Kinder SELBER nicht zum Vater wollen. Da wird die Mutter angehalten, den Kindern die Besuche schmackhaft zu machen, tut sie das nicht, wird mit empfindlichen Geldstrafen gedroht.

     

    Genauso wahr ist die Tatsache, daß bei gewalttätigen Männern eine sog. Trennungskriminalität um sich greift, die einzig zum Ziel hat, die Mutter der Kinder überall auf jeder nur erdenklichen Ebene fertig zu machen, da ist ein solcher Mann dann auch nicht zimperlich, was das Benutzen der Kinder angeht, undzwar nicht weil Mann die Kinder so sehr lieben würde, sondern um sie als Waffe gegen die Mutter einzusetzen...

    Dies bestätigen mittlerweile tausende von authentischen Erfahrungsberichten betroffener Mütter eindrucksvoll, egal welche ach so wissenschaftlichen Studien sie hier präsentieren mögen...die völlig am realen Leben vorbei gehen...

     

    Da bekannt ist, daß sich gerade DIESE Männer gehäuft in den maskulistischen Väterrechtsvereinen zusammenrotten, wundert Frau sich nicht mehr wirklich...weiß sie doch genau, womit sie es dabei zu tun hat...

     

    Gruß, Andrea H.

  • B
    Baum

    @ Leo:

     

    "Das kann übrigens auch jede Person im alltäglichen Leben durch eigene Anschauung oder Erfahrungen aus dem weiteren Bekanntenkreis feststellen. Das geht durch alle Schichten."

     

    Reden wir jetzt von wissenschaftlichen Studien? Oder von privaten Eindrücken?

    Private Eindrücke sind subjektiv können täuschen!

     

    Verzeihen sie mir den ironischen Vergleich;

    Aber:

    Ich fand, dass das Wetter in diesem Winter kälter war als im Winter davor.

    Falls Sie auch so empfinden, sind wir uns ja einig, dass der Klimawandel ein Märchen ist.

     

    Abgesehen davon:

    Wenn ich fragen darf:

    Haben Sie denn auch mit den beschuldigten Männern gesprochen und sie zu den Vorwürfen befragt?

     

    Wie Comment bereits erwähnt hat, stellt sich nicht jeder Vorwurf im Nachhinein als wahr heraus.

     

    "Wer mal in einem Frauenhaus gearbeitet hat, in das Mütter mit ihren kindern vor gewalttätigen Männern geflüchtet sind, weiß das erst recht."

     

    Sie wissen durch die Arbeit im Frauenhaus nur, dass es Gewalt gegen Frauen und Kinder durch Männer gibt.

     

    Sie wissen durch die Arbeit im Frauenhaus aber nicht, wieviele Frauen umgekehrt ihre Männer und Kinder schlagen.

     

    Alleine schon statistisch (Mengenlehre) geht Das nicht.

    Warum sollte eine gewalttätige Frau, in ein Frauenhaus gehen?

  • LL
    @ Leo (Korrektur)

    Korrektur

     

    Zitat:

     

    "Alle Statistiken belegen, dass Männer meist die Täter und Frauen meist die opfer bei häuslicher Gewalt sind.

    Dass Frauen gegenüber Männern GewalttäterInnen sind, ist die Ausnahme."

     

    Falsch!

     

    http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article10862713/Frauen-schlagen-haeufiger.html

     

    Aber selbst wenn:

    1. Dass Männer angeblich so selten Opfer weiblicher Gewalt werden:

    Vielleicht liegt Das auch daran, dass Männer seltener über häusliche Gewalt reden, als Frauen (Aus Angst, als "Feiglinge" darzustehen).

     

    Vor einiger Zeit rief mal jemand bei der Radioshow "Domian" an und erzählte, dass er von seiner Freundin misshandelt werden würde (körperlich und sexuell). Als er Das seinen "Freunden" erzählt hat, hätten Diese Ihn dafür ausgelacht.

     

    .

     

    2. Das Frauen seltener schlagen:

    Woran liegt Das?

    Liegt Das daran, dass Frauen bessere Menschen sind?

    Oder liegt Das daran, dass Frauen den Männern in der Regel körperlich unterlegen sind und eine Schlägerei zu ihren Ungunsten ausgehen würde?

     

    .

     

    3. Selbst wenn Frauen tendenziell seltener schlagen:

    Wenn sich die Frauen als bessere Menschen darstellen möchten

    (So wie es die Frauenbewegung tut) ,

    -

    dürften sie ÜBERHAUPT NICHT schlagen.

  • J
    john

    @ leo

    Die 286 Untersuchungen konstatieren aber eine hälftige Verteilung von häuslicher Gewalt zwischen den Geschlechtern.

    http://www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htm

     

    Die häufigsten Opfer sind übrigens Kinder. Warum erhalten Mütter also automatisch das Sorgerecht, obwohl sie hier überwiegend Täter sind?

  • C
    Comment

    @Moriens

     

    Gerhard Amendt steht keinesfalls allein auf weiter Flur. Peter Döge und Bastian Schwithal sind da ganz bei ihm. Lustig mal wieder die Wikipedia als Quelle anzugeben. Warum dann nicht gleich Alice Schwarzer, Sibylle Berg oder eine der im Artikel genannten Misandristinnen fragen?

     

    @Leo

     

    Die PKS belegen nicht mehr als das Anzeigenaufkommen und die Ergebnisse der Soziologen fallen höchst unterschiedlich aus. Besonders heikel das weite Feld der psychischen Gewalt.

    Wer im Frauenhaus arbeitet läuft offensichtlich Gefahr sich zu verrennen. Es gilt genau hinzuschauen, insbesondere betreffend Migrationshintergrund und Motiven von Aufenthalten, in Frauenhäusern, ohne Migrationshintergrund.

    Aus der Arbeit mit Vätern und den hierzu gehörigen Statistiken, weiß ich anderes als du zu berichten.

    Es gibt ca. 10% sog. hochstrittige elterliche Konfliktfälle. Das hört sich zunächst nicht nach viel an, betreffen aber im Jahr rund 40.000 Menschen. In ca. der Hälfte der Fälle (ca. 10.000), werden in familienrechtlichen Verfahren früher oder später entsprechende Vorwürfe eingebracht, die sich zu mehr als 95% als haltlos erweisen. Bitte hierzu mal bei Prof. Uwe Jopt anfragen.

     

    @Sabine

     

    Ich bin ja kurz davor dir zuzustimmen, allerdings finde ich Mütter nicht schon deshalb als Erziehungsberechtigte tauglich, weil sie auf Schläge gegen den Partner verzichten und stattdessen Väter massiv zu Gewalt provozieren, indem sie ihnen drohen, die Kinder zu entziehen, womit sie i.d.R. ohne körperliche Gewalt durchkommen, weil das Kind – und das habe ich heute wieder erfahren – nun mal zur Mutter gehört.

  • R
    runzbart

    in einem tendenziösen artikel sind selbstverständlich viele tendenziöse kommentare zu erwarten.

     

    ohne das jetzt wirklich wissenschaftlich zu untersuchen gehn wird mal von der hypothese aus, dass die gewaltbereitschaft bei beiden geschlechtern gleich ausgeprägt ist, sie aber nur gegenüber schwächeren ausgelebt wird und machen dazu mal etwas pseudostatistik.

     

    der großteil aller paarbeziehungen besteht aus mann-frau beziehungen. in den allermeisten fällen ist der mann der physisch stärkere. in nur einem ganz kleinen prozentsatz wird die gewaltbereite frau auch dem mann körperlich überlegen sein.

    passt das zu den zahlen, dass frauen öfter opfer häuslicher gewalt sind? ja!

     

    in den allermeisten fällen übernimmt immer noch die frau den hauptteil der erziehung und ist bis zu einem gewissen alter der kinder diesen körperlich überlegen. passt das zu den zahlen, dass frauen öfter kindern gewalt antun als männer? ja!

     

    wirklich interessant wären mal untersuchen zur gewalt in homosexuellen beziehungen, da dort körperlich ebenbürtige partner zusammen leben und ob es da unterschiede gibt. ich vermute nicht, aber wer weiss das schon.

     

    hört also bitte auf von männer-, frauen-, kinderschutz zu reden und die fronten zwischen den geschlechtern zu verhärten.

    schützt die schwachen vor den starken, unabhängig vom geschlecht!

  • W
    Werner

    Das kann ja mit dem neuen Sorgerecht-Väter erhalten es praktisch automatisch auch als schläger- noch heiter werden.Frauen sollten zum eigenschutz beim kinderkriegen äusserste zurückhaltung üben.Und wenn dann keine vaterschaftsanerkennung.

  • L
    Leo

    @ von Baum

     

    Alle Statistiken belegen, dass Männer meist die Täter und Frauen meist die opfer bei häuslicher Gewalt sind.

    Dass Frauen gegenüber Männern GewalttäterInnen sind, ist die Ausnahme.

     

    Das kann übrigens auch jede Person im alltäglichen Leben durch eigene Anschauung oder Erfahrungen aus dem weiteren Bekanntenkreis feststellen. Das geht durch alle Schichten. Wer mal in einem Frauenhaus gearbeitet hat, in das Mütter mit ihren kindern vor gewalttätigen Männern geflüchtet sind, weiß das erst recht.

  • S
    sabine

    Der Frauenrat hat recht.

     

    Anscheinend wird das Patriarchat wieder extremer.

    Diese seltsame Väter- Maskulinisten-Bewegung hat schon zuviel Raum gekriegt: Männer, die ihre Ehefrauen/LebensgefährtInnen schlagen, müssen auch den Umgang mit ihren Kindern verboten bekommen. Wo leben wir denn? Sowas ist doch kein Vorbild. Schlagende Väter haben sich doch als Erziehungsberechtigte disqualifiziert!

     

    Unfassbar diese rechtssprechung zugunsten gewalttätiger Väter:

    "Es ist ein Fall bekannt, bei dem ein gewalttätiger Vater Umgang mit seinen Kindern haben durfte. Bei einem seiner Besuche vergewaltigte er die Mutter im Beisein des Kleinkindes. Danach ordneten die Richter begleiteten Umgang an – jetzt sieht der Vater das Kind, wenn jemand vom Jugendamt dabei ist."

  • B
    Baum

    @ Moriens:

     

    "Und zum Anderen: Über Gewalt von Müttern gegen Kinder können wir nochmal sprechen, wenn wenigstens im Ansatz ähnlich viele Männer wie Frauen die (oftmals Ganztags-) Erziehung ihrer Kinder übernommen haben.."

     

    Wie meinen Sie Das?

    Wollen Sie damit etwa sagen, dass die Männer eine Mitschuld an der Gewalt gegen Kinder hätten, weil sie der Mutter zuviel Arbeit überlassen?

     

    Oder wollen Sie damit sagen, dass man Gewalt durch Frauen ignorieren könnte, weil Gewalt durch Männer häufiger sei?

  • B
    Baum

    @ Moriens

    Wegen Gerhard Amendt;

     

    Okay. Ich könnte auch andere Quellen nennen:

     

    http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/familie/gewalttaetige-frauen-schlagen-beissen-treten-1708974.html

     

     

    Sowohl die Autorin als auch Interviewpartner sind weiblich!

  • AB
    Arne Babenhauserheide

    Ich finde das Ungleichgewicht des Schutzes für Frauen und für Männer problematisch.

     

    Was ist denn, wenn ein Mann von seiner Frau geschlagen wird, aber bei ihr bleibt, weil er seine Kinder schützen will?

     

    @Baum: Danke für die Links!

  • M
    Moriens

    nochmal @Baum

     

    Zu Ihrem zitierten Welt.de-Artikel, in dem sich, unter Anderen, auch auf Gerhard Amendt bezogen wird:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_Amendt

  • M
    Moriens

    @Baum:

     

    Zum Einen geht es in dem Artikel recht offensichtlich und vornehmlich um körperlich ausgeübte Gewalt. Im Bereich der physischen Gewalt sind keineswegs "bis zu fünfzig Prozent der Frauen" Täter. Wenigstens in keiner Studie die ich kenne.

    Und zum Anderen: Über Gewalt von Müttern gegen Kinder können wir nochmal sprechen, wenn wenigstens im Ansatz ähnlich viele Männer wie Frauen die (oftmals Ganztags-) Erziehung ihrer Kinder übernommen haben...

  • G
    golm

    Es wird endlich Zeit, die Familie als Lebensform vollständig abzuschaffen und jeden, der es wagt eine solche zu gründen hart zu bestrafen, denn es gilt:

     

    - in der Familie gibt es häusliche Gewalt

    - in der Familie gibt es sexuellen Missbrauch (und zwar deutlich mehr als in irgend einer Kirche)

    - in der Familie werden Kinder zu seelischen Krüppeln erzogen usw. usw.

     

    Im Übrigen stellen Familien Parallelgesellschaften dar und die wollen wir in unserem Land schließlich nicht mehr dulden.

     

    ---

     

    Idioten aller Länder wacht endlich auf, der Staat kann nicht alles regeln!

  • CR
    C. Rosenblatt

    Schade- meiner Meinung nach ein Komplettausfall implizit zu titel, Frauen könnten sich aufgrund des Gesetzes wehren.

    Es ist kein Wehrmittel- es ist die gesichtgewordene Pflicht des Staates Menschen zu schützen!

     

    Weiterhin hätte es, meiner Meinung nach auch nicht geschadet auf die Praxis der Umsetzung zu schauen.

    ich erlebe immer wieder nicht durchgesetzte Gewaltschutzanordnungen, weil die Polizei häusliche Gewalt fehlinterpretiert und die Betroffenen nicht ordentlich aufklärt.

    Hier wäre gut gewesen genau auch auf die Grenze bei denen hinzuweisen, von denen die Opfer Hilfe erwarten.

     

    Schade. Wirklich.

  • A
    anke

    Eine Losung allein gibt noch keine Sicherheit. Und ein Urteil ist keine Garantie. Simone Schmollack jedenfalls wird weder für die Kinder noch für ihre Mütter irgend eine Verantwortung übernehmen, wenn als Gewalttäter abgestempelte Männer Amok laufen, nachdem ein Richter ihnen stellvertretend für eine ganze Gesellschaft bescheinigt hat, was sie ohnehin zu wissen glauben: "Du bis ein brutaler Versager, nicht wert, eine Familie zu haben."

     

    Gewiss, in vielen Fällen wird es möglich sein, mit Macht Gewalt zu verhindern. In einigen Fällen aber wird genau das nicht funktionieren. Auch Männer sind Individuen. Was also wirklich gebraucht wird, sind echte Einzelfall-Lösungen. Und natürlich Richter, die im Bewusstsein einer Verantwortung urteilen, die sie offiziell gar nicht haben. Aber die lassen sich natürlich mit einem Gesetz allein auch nicht herbei beschließen.

  • N
    Nic

    Ein Erfolg ist das GewSchG vor allem für Frauen, die sich von ihrem Mann und diesen von den Kindern trennen wollen. Zu behaupten, es gäbe psychische und physische Gewalt ist einfach,- und schon ist der ungeliebte Partner weg. Ein Umgangsrecht zu bekommen, ist dann für den Vater sehr schwierig und nur unter großem Einsatz möglich.

  • B
    Baum

    Auch interessant, dass sich die TAZ ausnahmsweise mal auf die Seite der Gewalt-OPFER stellt, anstatt wie so (links-typisch) auf die Seite der Täter:

     

    http://www.taz.de/Neuanfang-nach-der-Haft/!106718/

    "04.12.2012

     

    Neuanfang nach der Haft

    Mord verjährt nie

     

    Brigitte fühlt sich trotz verbüßter Haft weiterhin bestraft. Ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein, das Führungszeugnis vermasselt ihr jeden Job. von Kristiana Ludwig"

     

     

    Woher kommt diese Wiedersprüchlichkeit?

    Hat Das was mit Feminismus und linker Sozialtheorie zu tun?

  • B
    Baum

    Interessant, dass das Thema "häusliche Gewalt" nur dann diskutiert wird, wenn Männer die Täter und Frauen die Opfer sind.....

     

     

     

    http://www.welt.de/print-wams/article600581/Wenn-Frauen-ihre-Maenner-schlagen.html

    "10.02.02

    Wenn Frauen ihre Männer schlagen

     

    Experten fanden nun heraus, dass in deutschen Partnerschaften bis zu fünfzig Prozent der Frauen gewalttätig sind"

     

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/weibliche-uebergriffe-die-verdraengte-gewalt-a-718585.html

    "Weibliche Übergriffe:

    Die verdrängte Gewalt

     

    Von Alexandra Trudslev und Cinthia Briseño

     

    Ist der Amoklauf von Sabine R. ein Ausnahmefall? Forscher und Polizei verzeichnen einen Anstieg der Zahl weiblicher Übergriffe - auch auf den eigenen Partner. Doch in der Öffentlichkeit gilt Frauengewalt als Tabuthema."

     

     

     

    http://scienceblogs.de/geograffitico/2010/04/27/studie-prugelstrafe-macht-aggressiv/

     

    „Nur 45.6 Prozent der befragten Mütter dreijähriger Kinder hatte ihre Kleinen nie geschlagen; 27,9 Prozent gaben an, dass im vorangegangenen Monat ihr Kind ein oder zwei Mal geschlagen hätten, die verbleibenden 26,5 Prozent “langten” mehr als zwei Mal hin. Und dabei geht es nicht um exzessive Formen der Züchtigung, sondern um “Spanking” – also das, was man gemeinhin “den Hintern versohlen” nennen würde.“

     

     

    http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/311741

     

    „Dazu befragten sie in Brasilien, Chile, Ägypten, Indien, den Philippinen und den USA Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren. Ergebnis: In 55 Prozent der Familien griffen die Mütter zu körperlichen Mitteln der Bestrafung. Die Formen reichten dabei von einer Tracht Prügel bis zum Schlagen mit Gegenständen. 16 Prozent der Kinder erlitten der Studie zufolge im vergangenen Jahr auch grobe Misshandlungen.“

     

     

    Soviel zum Thema "Frauen=gut; Männer=böse".