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Gewalt in Brasilien vor Olympia 2016Zwei Polizisten in Rio getötet

Fünf weitere Beamte wurden bei verschiedenen Attacken in den Favelas von Rio verletzt. NGO-Aktivisten beklagen die Gewalttätigkeit der Polizei in Vorbereitung auf Olympia.

Im Slum Mare findet eine Demonstration gegen Polizeigewalt statt Bild: ap

RIO DE JANEIRO ap | Die Gewalt in den Favelas von Rio de Janeiro hat weitere Opfer gefordert. Zwei brasilianische Polizeibeamte sind am Wochenende bei verschiedenen Attacken in den Armenvierteln von Rio getötet worden, fünf weitere wurden verletzt.

Ein Militärpolizist starb nach Behördenangaben am Sonntagmorgen (Ortszeit) in einem Schusswechsel mit bewaffneten Männern, bei dem sich zwei weitere Verletzungen zuzogen. Die Leiche eines anderen Beamten wurde bereits am Samstag vor einem Gesundheitszentrum entdeckt. Sie wies Schussverletzungen auf und wurde offenbar von einem Auto aus auf die Straße geworfen. Drei weitere Polizisten wurden bei Attacken in einem für seine Gewalt bekannten Slum sowie nahe dem Hafen der Stadt angeschossen.

Angesichts der Vorbereitungen der Olympischen Spiele 2016 in der brasilianischen Metropole haben die Behörden der Kriminalität in den Favelas den Kampf erklärt, zeigen aber Probleme dabei, Herr über die Situation zu werden. Im vergangenen Jahr starben mehr als 100 Polizeibeamte im Zuge der Gewalt. Die Polizei tötete einer auf die öffentliche Sicherheit spezialisierten Nichtregierungsorganisation zufolge zwischen 2009 und 2013 mehr als 11 000 Menschen.

Aktivisten äußern zunehmend Bedenken wegen des Gebrauchs exzessiver Gewalt durch die Polizei. Im vergangenen Monat gab die Mordkommission von Rio bekannt, sie werde die Art ihrer Ermittlungen bei Tötungsdelikten mit Polizeibeteiligung ändern. Angehörige der Opfer sagen, es habe sich um hinrichtungsgleiche Tötungen gehandelt, während die Polizisten angeben, die Opfer starben, als sie sich gegen ihre Festnahmen widersetzten.

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1 Kommentar

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  • Falsche Überschrift - diese trifft es eher:

     

    "Die Polizei tötete ... zwischen 2009 und 2013 mehr als 11 000 Menschen."

     

    Und dann könnte man noch erwähnen, dass es nicht irgendeine der verschiedenen 'Polizei' ist, sondern die Militärpolizei (MP) ... ein Überbleibsel aus der Zeit der Diktatur ...