piwik no script img

Gewalt bei italienischem PokalfinaleHooligan schießt auf Neapel-Fans

Beim italienischen Pokalfinale ist es zu Ausschreitungen gekommen. Davor soll ein Ultra des AS Rom drei Fans mit Schüssen verletzt haben – einen lebensgefährlich.

Neapel-Fans nach dem Spiel im Olympiastadion in Rom Bild: dpa

ROM afp/dpa | Nach den Schüssen auf drei Neapel-Fans vor dem Endspiel um den italienischen Fußball-Pokal ist ein Ultra des AS Rom festgenommen worden. Der 48-Jährige steht unter Verdacht, auf die drei Männer geschossen und einen von ihnen lebensgefährlich verletzt zu haben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Gegen den polizeibekannten Hooligan wird wegen versuchten Mordes ermittelt.

Der schwer verletzte 30 Jahre alte Neapel-Fan kämpft unterdessen weiter um sein Leben. Ärzte hatten in einer Not-Operation die Kugel entfernt, die die Lunge durchschlagen und die Wirbelsäule getroffen hatte, berichteten italienische Medien. Er liege weiterhin im Koma. Zwei weitere Fans wurden bei der Schießerei in der Nähe des Olympiastadions leicht verletzt.

Das Pokalfinale zwischen dem SSC Neapel und dem AC Florenz am Samstagabend war von Gewalt überschattet worden. Neben den drei Neapel-Fans wurden bei Krawallen und Auseinandersetzungen zahlreiche weitere Menschen verletzt, darunter auch fünf Ordnungskräfte. Die Partie wurde mit einer Verspätung von 45 Minuten angepfiffen. Der SSC Neapel setzte sich 3:1 gegen den AC Florenz durch.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • In der heutigen Druckausgabe ("Wild West Szenen im Pokalfinale") musste ich leider lesen, dass euer Autor Tom Mustroph doch tatsächlich der Meinug ist, dass Antonio Spezialle der Mörder von Filippo Raciti sei. Dies ist mehr als fraglich, mMn sogar recht unwahrscheinlich. Das blog von Herrn Tippmann (http://www.altravita.com http://www.altravita.com/tag/antonio-speziale) geht sehr intensiv auf dieses Thema ein, ich meine mich zu erinnern, dass es sogar genau diese Justizfarce um Speziale war, die ihn zum bloggen gebracht hat.

     

    Allgemein würde ich dieses blog allen Leuten die sich ernsthaft mit der italienischen Ultrakultur und deren Begleiterscheinungen auseinandersetzten wollen nachhaltig empfehlen. Eure Berichterstattung aus den italienischen Kurven hat mich schon desöfteren Kopf schüttelnd zurück gelassen, selbiges bin ich bei deutschen Themen rund um den Komplex "Fußball-Politik-Ultra" nicht gewohnt, im Gegenteil.

    • @Nadi Demirtas:

      Der Vollständigkeit halber: Es war der Tod von Gabriele Sandri, der den Startschuss für altravita gab. Mea culpa.