Geschäfte öffnen wieder: Nur Verkäufer tragen Mundschutz
Die Geschäfte in Bremen haben wieder auf: Manche rechnen mit zehn Quadratmetern pro Kund*in, andere mit 20, um die Auflagen einhalten zu können.
![Ein Mann mit Mundschutz steht hinter einem Tresen im Eingangsbereich eines Geschäfts Ein Mann mit Mundschutz steht hinter einem Tresen im Eingangsbereich eines Geschäfts](https://taz.de/picture/4101196/14/04202020hvdf027-1.jpeg)
Seit Montag haben die Geschäfte in Bremen wieder geöffnet, aber nicht auf Flächen, die größer als 800 Quadratmeter sind. Die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH hat gegen diese Entscheidung in mehreren Bundesländern Eilanträge vor Oberverwaltungsgerichten gestellt und ist damit in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gescheitert. In Bremen steht die Entscheidung des Gerichts noch aus.
Karstadt ist nicht das einzige Geschäft in der Innenstadt, das seine Fläche verkleinern musste. Nur Thalia in der Obernstraße kann alle drei Stockwerke öffnen, weil für Buchläden eine Ausnahme gemacht wurde. Theoretisch könnte sie 170 Leute gleichzeitig in den Laden lassen, rechnet Filialleiterin Petra Kischkat vor, aber das wären zu viele, um den Überblick zu behalten. Also dürfen maximal 50 hinein, sie bekommen am Eingang einen Korb. Andere Geschäfte geben Chips aus, haben eine Zähl-App auf dem Handy oder führen Strichlisten.
Dabei rechnen einige Geschäfte mit zehn Quadratmetern pro Kund*in, andere mit 20. Der Senat hat nur vorgeschrieben, dass der Abstand von 1,50 Meter gewahrt bleiben muss. An diesem Vormittag erscheint das machbar, denn in den Geschäften ist wenig los – normal für einen Montagvormittag, sagen die Verkäufer*innen. Nur beim Schuhhändler Deichmann ist reges Kommen und Gehen.
Anders als in Sachsen und bald auch in Bayern besteht in Bremen keine Mundschutz-Pflicht, das Tragen wird nur „dringend empfohlen“. Nur wenige derjenigen, die an diesem Vormittag in der Innenstadt unterwegs sind, halten sich daran. Und fast alle lehnen die Maske ab, wenn ein*e Verkäufer*in eine anbietet.
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