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Geplante Pro-Erdoğan-Demo in KölnVon Jusos bis ProNRW alle dagegen

Tausende AKP-Anhänger wollen am Sonntag auf die Straße gehen. Diverse Partei-Jugendorganisationen üben Kritik. Wolfgang Bosbach redet gar über ein Verbot.

In Köln hat Erdoğan gute Erfahrungen gemacht: Anhänger in der Lanxess-Arena bei einer Wahlkampf-Veranstaltung im Jahr 2014 Foto: dpa

Köln dpa | Politiker von CDU und CSU haben die für Sonntag geplante Demonstration Tausender Erdoğan-Anhänger in Köln kritisiert. „Türkische Innenpolitik hat auf deutschem Boden nichts zu suchen“, sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer am Dienstag dem Spiegel. „Wer sich in der türkischen Innenpolitik engagieren will, kann gerne unser Land verlassen und zurück in die Türkei gehen.“

Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach brachte sogar ein Verbot der Demonstration ins Spiel: „Die Hürden für ein Versammlungsverbot sind bekanntlich sehr hoch“, sagte er dem Spiegel. „Aber wenn die zuständigen Behörden konkrete Erkenntnisse haben, dass es aus der geplanten Demo heraus zu Straf- oder gar Gewalttaten kommen sollte, sollten sie einen Verbotsantrag ernsthaft prüfen.“

Die Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) hat für Sonntag eine Kundgebung zum Thema „Militärputsch in der Türkei“ angemeldet. Die Veranstalter rechnen laut Polizei mit bis zu 15.000 Teilnehmern. Die UETD unterstützt die Regierungspartei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der seit Donnerstag weitgehend per Dekret regiert. Nach einem gescheiterten Putschversuch gilt in dem Land ein 90-tägiger Ausnahmezustand.

Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies kündigte starke Präsenz an. „Die Polizei wird schnell und konsequent einschreiten“, sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Die Gesamtlage bereitet mir Sorge.“ Er selbst werde wegen des Einsatzes seinen derzeitigen Urlaub in der Toskana für einige Tage unterbrechen.

Wer sich in der türkischen Innenpolitik engagieren will, kann gerne unser Land verlassen und zurück in die Türkei gehen.

Andreas Scheuer, CSU

Jugendverbände haben zu einer Gegendemonstration aufgerufen. Die Kölner Jusos und Julis, die Grüne Jugend und die Linksjugend Köln veröffentlichten auf ihren Facebook-Seiten einen Aufruf zur Demo „Erdowahn stoppen“. Auch die rechtsextremistische Partei Pro NRW plant eine Gegendemo. Gegenkundgebungen von Kurden oder türkischen Erdoğan-Gegnern sind jedoch bisher nicht angekündigt.

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Burkhard Lischka, sagte dem Spiegel, ein Verbot der Kölner Kundgebung sei rechtlich schwierig. „Aber man sollte klare Auflagen machen: beispielsweise mehr Ordner, die für einen friedlichen Verlauf garantieren.“ Lischka sagte, er sehe die UETD-Kundgebung kritisch, „weil so eine Demonstration die ohnehin schon vorhandene Spaltung in der deutsch-türkischen Community eher vertieft als verringert“.

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5 Kommentare

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  • Ich bin auch dagegen und deshalb dafür, diese Demonstration zu verbieten. Wo bitte ist der Sinn, wenn ca. 15.000 Menschen PRO einen die Menschenrechte verachtenden Menschen durch die Straßen ziehen? Erstens. Und zweitens, viel zu gefährlich. Genauso wenig würde ich 15.000 Neo-Nazis und/oder Rechtsextremisten durch die Straßen laufen haben wollen.

  • Nähmen wir mal an, in Deutschland lebende Migranten planten hier eine Demo gegen die jetzt von Erdogan geplanten Veränderungen in der Türkei aus Sorge um die Demokratie - würden Bosbach & Co. die dann auch verbieten wollen mit dem Hinweis, türkische Innenpolitik sei Sache der Türkei und Regimegegner sollten doch bitte in Istanbul oder Ankara protestieren, statt in Köln oder Berlin?

     

    Man kann nicht jede Demo verbieten, nur weil einem die Inhalte nicht gefallen. Bosbachs Einlassung zu den Voraussetzungen für einen Verbotsantrag gilt bislang noch für jede Demo - warum das also jetzt so herausstellen? Will er vielleicht nur die Erdogan-Freunde vorab pauschal unter Generalverdacht stellen, so kommt beim schlicht gestrickten Michel doch wieder nur an, dass ALLE Migranten tendenziell zu Kriminalität neigen und GENERELL keine Ausländer in Deutschland für auch nur irgendetwas demonstrieren dürfen sollten.

  • Wo sind diese Politiker wenn Rechtsextremisten und Neo-Nazis in diesem Land legal mit Polizeischutz demonstrieren (marschieren)? Ich mag Erdoğan und seine Politik ja auch nicht, aber es gibt wahrlich schlimmere Demonstrationen in diesem Land.

  • Na Servus - & da reden sich die Salondemokraten wieder mal um mal - Um Kopf&Kragen!

     

    "…„Türkische Innenpolitik hat auf deutschem Boden nichts zu suchen“, sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer am Dienstag dem Spiegel. „Wer sich in der türkischen Innenpolitik engagieren will, kann gerne unser Land verlassen und zurück in die Türkei gehen.“…"

     

    Bayrische Verfassungsfeinde -

    Bitte gleich mitnehmen! Danke.

    Wie bescheuert muß mann eigentlich sein - um solch aan Schmarrn rauszurotzen? klar -

    Lehrer - & damit nicht genug! Nein!

    Magisterstudium mit dem Hauptfach Politikwissenschaft und den Nebenfächern Soziologie und Wirtschaftswissenschaft schloss er 2001 ab - na¿ genau - jetzt kommts ~>

    Titel der Abschlussarbeit:Wahlkampf der CSU – eine Betrachtung am Beispiel der Medientouren des Ministerpräsidenten und Parteichefs Dr. Stoiber).

     

    Danke - äh äh klar - Äh äh äh - das äh äh äh - er - äh - klärt - äh - Alles!

    Äh Äh Äh!

     

    (ps Bosbach¿ - bitte mal jemand anderes;)

    Danke

     

    (pps der PolPrä Kölle - nouvelle cuisine

    "…„Die Polizei wird schnell und konsequent einschreiten“, sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger.…"

    Die Maikäfernummer -

    Wir wissen zwar nix - Pumpen aber schon mal ala PanzerUschi v.d. Lie-ing!)

    kurz - Is auch nich so ganz koscher!;((

  • Zur Zeit gibt es fast nur noch Nationalismus ringsrum.

    Wir müssen ja eigentlich erstmal den NSU-Blood-Honour-Geheimdienst-Komplex zerschlagen.