: Geld im Austausch gegen Frieden
Die Bundesregierung will Israel künftig nur noch dann finanzielle Unterstützung gewähren, wenn der Friedensprozeß im Nahen Osten fortsetzt wird. Einen Tag vor dem Staatsbesuch des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Bonn sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Helmut Schäfer, in einem Interview mit dem Deutschlandfunk, es müsse genau geprüft werden, ob die derzeitige Politik Israels unter den gebenen Umständen weiter unterstützt werden könne.
Schäfer verwies auf wiederholte Äußerungen Netanjahus zum Friedensprozeß, die im Westen Anlaß zur Sorge gäben. Man könne nicht einfach sagen, so Schäfer, es sei egal, wer in Israel regiere und die Regierung blindlings weiter unterstützen. Vielmehr sei die Frage zu stellen, wie die westlichen Staaten auf Israel einwirken könnten, damit der Friedensprozeß nicht konterkariert werde. Geschehe dies nicht, würde sich Bonn mitschuldig machen an einer einer möglichen Entwicklung, die keiner will. Das müsse sowohl im Interesse Israels als auch all derer, die in der Nahost-Region leben, verhindert werden.
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