Geflüchtete aus Kühllaster gerettet: Tod auf dem Weg zum Mittelmeer

Die libysche Küstenwache hat fast 100 Migranten in einem Kühllaster gefunden. Acht Menschen haben die Fahrt nicht überlebt. Ihr Ziel war das Mittelmeer.

Geflüchtete werden aus dem Meer geborgen

Das Ziel der Migranten war anscheinend eine Überfahrt nach Europa Foto: dpa

TRIPOLIS dpa | In einem Kühllaster in Libyen waren fast 100 Migranten eingepfercht, sechs Kinder und zwei Erwachsene überlebten die Tortur nicht. Die libysche Küstenwache konnte nach eigenen Angaben vom Montag mehr als 90 Menschen retten. Sie seien ins Krankenhaus gebracht worden. Ihr Zustand sei zum Teil ernst.

Der Laster sei nahe der Stadt Suwara entdeckt worden. Die Gegend gilt als Hauptausgangsort für Flüchtlinge in Libyen, die versuchen, illegal über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen.

Bilder der lokalen Sicherheitskräfte in Suwara zeigten das Innere des Kühllasters, in dem neben den Flüchtlingen auch Schwimmwesten und zahlreiche Behälter mit Treibstoff untergebracht gewesen seien.

Die Menschen kamen nach Angaben der Küstenwache aus afrikanischen und arabischen Ländern, es seien aber auch Migranten aus Pakistan und Bangladesch darunter gewesen.

Libyen ist nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi ins Chaos gestürzt. Unzählige bewaffnete Milizen kämpfen um die Macht. In dem nordafrikanischen Bürgerkriegsland haben sich inzwischen große Netzwerke für den Menschenhandel etabliert.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.