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Gefährliche Variante von MpoxEU-Kommission will Impfstoffe senden

Eine neue Variante von Mpox besorgt Mediziner und Experten weltweit. Die EU-Kommission kündigt Hilfe an, die WHO berät in einem Notfallausschuss.

Eine Krankenschwester im kongolesischen Goma Foto: Arlette Bashizi/reuters

Brüssel/Berlin dpa//afp/taz | Die EU-Kommission unterstützt den Kampf gegen eine weitere Verbreitung von Mpox (früher Affenpocken) auf dem afrikanischen Kontinent. Die Brüsseler Behörde wolle dem Afrikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (Africa CDC) 175.420 Impfdosen gegen die Virusinfektion spenden, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Über das Africa CDC würden diese Impfstoffe an die betroffenen Länder verteilt werden, teilte die Brüsseler Behörde mit.

Zusätzlich wolle das Pharmaunternehmen Bavarian Nordic, das den Impfstoff herstellt, 40.000 Dosen zur Verfügung stellen. Mpox können unter anderem Hautausschlag und Fieber auslösen und vor allem für Kinder lebensgefährlich sein.

Das Africa CDC hatte bereits am Dienstag die Mpox-Ausbreitung zur gesundheitlichen Notlage für den Kontinent erklärt und um internationale Hilfe gebeten, um das Ziel der Bereitstellung von 2 Millionen Impfstoffen zu erreichen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigte sich wegen einer neuen Untervariante in Afrika so besorgt, dass sie einen Notfallausschuss einberief.

Die darin vertretenen unabhängigen Experten haben am Mittwochmittag begonnen, darüber zur beraten, ob es sich um eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ (PHEIC – Public Health Emergency of International Concern) handelt. Eine „gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ kann nur vom WHO-Direktor ausgerufen werden und sieht rechtlich bindende Schritte zur Eindämmung der betreffenden Krankheit vor.

Vom jüngsten Ausbruch der Mpox-Krankheit ist die Demokratische Republik Kongo am stärksten betroffen. Bis Anfang August gab es mehr als 14.000 bestätigte und mutmaßliche Fälle und 455 Tote. Auch in Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda breitete sich die Krankheit aus. Die WHO rief bereits im Mai 2022 wegen Mpox eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus, die im Mai 2023 endete.

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