: Fußballdrama mit 20 Elfmetern
Pokalverteidiger VfB Stuttgart bezwingt Zweitligist Eintracht Braunschweig denkbar knapp
Titelverteidiger VfB Stuttgart hat erst in einem Acht-Tore-Drama mit Verlängerung und Elfmeterschießen die erste Runde des DFB-Pokals überstanden. Nur drei Monate nach dem Titelgewinn in Berlin gegen Arminia Bielefeld quälte sich der VfB zu einem 8:7-Erfolg im Elfmeterschießen beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Nach 90 Minuten stand es 3:3 (1:1), nach dem Ende der Verlängerung 4:4.
„Das sind dies Nächte, von denen man immer redet“, sagte VfB-Stürmer Ermedin Demirovic nach der Partie in der ARD. „Es war ein geiles Spiel aus unserer Sicht, und Eintracht hat ein überragendes Spiel gemacht.“
Zweimal lagen die Stuttgarter vor 20.865 Zuschauern im Eintracht-Stadion bereits zurück. Der eingewechselte Nick Woltemade rettete den Favoriten erst in der 89. Minute mit seinem Tor zum 3:3 in die Verlängerung. Dort unterlief dann Sanoussy Ba früh ein Eigentor (92.), doch die laufstarken und nie nachlassenden Braunschweiger schlugen durch Christian Conteh (104.) erneut zurück.
Dieser Kampf endete erst im Elfmeterschießen, das an Spannung kaum zu überbieten war: Der zuvor schwache Alexander Nübel parierte zwei Elfmeter von Johan Gomez und Max Marie, danach hielt auch Ron-Thorben Hoffmann einen Schuss von Chema Andres, und Dan-Axel Zagadou schoss am Tor vorbei. Nübel parierte schließlich gegen Lukas Frenkert, während Lorenz Assignon den 20. Elfmeter verwandelte und den VfB jubeln ließ.
Braunschweigs Trainer Heiner Backhaus war nach dem denkbar knappen Scheitern dennoch sehr zufrieden. „Wenn du die Ehrenrunde siehst: Ich habe schon nach Siegen weniger Emotionen verspürt als heute nach der Niederlage. Wir haben heute trotzdem gewonnen.“ Und er verspricht sich von diesem Spiel positive Effekte für die nächsten Wochen: „Das war heute ein Paradebeispiel dafür, eine große Lehre für uns, wozu wir imstande sind, wenn wir an uns glauben.“ (taz, dpa)
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