Fußball-Bundesliga 19. Spieltag: Bayern kann nicht mehr gewinnen
Gegen Schalke spielt Bayern nur unentschieden. Aber auch Verfolger Wolfsburg kommt nicht über ein Remis heraus. Einzig Gladbach kann sein Dienstagsspiel gewinnen.
BERLIN dpa | Tabellenführer FC Bayern München hat vier Tage nach der 1:4-Klatsche in Wolfsburg die nächste Enttäuschung in der Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Nach 74-minütiger Unterzahl kam der deutsche Rekordmeister am Dienstag nicht über ein 1:1 (0:0) gegen den FC Schalke 04 hinaus, wahrte aber seinen Acht-Punkte-Vorsprung. Verfolger VfL Wolfsburg musste sich bei Eintracht Frankfurt ebenfalls mit einem 1:1 (0:0) begnügen und verpasste es damit, die Liga noch spannender zu machen.
Platz drei festigte Borussia Mönchengladbach mit einem etwas glücklichen 1:0 (1:0) gegen den SC Freiburg. Die Badener könnten damit am Mittwoch wieder auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Das vierte Spiel des Abends zwischen den Mittelfeld-Teams Hannover 96 und FSV Mainz 05 endete ebenfalls 1:1 (1:0).
Nach der Pleite zum Rückrunden-Auftakt mussten die Bayern schon nach 16 Minuten gegen Schalke den nächsten Nackenschlag verkraften. Jérome Boateng bremste Sidney Sam an der Strafraumgrenze regelwidrig und sah dafür Rot. Zudem verhängte Schiedsrichter Bastian Dankert den ersten Elfmeter der Saison gegen die Münchner. Doch den unplatzierten Schuss von Eric Maxim Choupo-Moting parierte Nationaltorwart Manuel Neuer mühelos.
Aus ihrer personellen Überlegenheit machten die Gelsenkirchener auch danach zu wenig und wurden dafür bestraft. Arjen Robben erzielte per Kopf die Führung für den Titelverteidiger (67.). Die Freude darüber aber hielt nur fünf Minuten, weil Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes wie schon beim 1:1 im Hinspiel den Ausgleich erzielte. Damit gelang den Bayern nach bislang neun Heimsiegen in dieser Saison zum ersten Mal kein Punkte-Dreier.
De Bruyne rettet einen Punkt
Bayern-Bezwinger Wolfsburg tat sich in Frankfurt von Beginn an schwer. Noch ohne den für geschätzte 32 Millionen verpflichteten Weltmeister André Schürrle, der am Mittwoch offiziell vorgestellt wird, kamen die Niedersachsen kaum zu echten Torchancen. Die Hessen waren auf Augenhöhe und durften in der 58. Minute das 1:0 von Stefan Aigner bejubeln. Kurz vor dem Ende rettete Kevin de Bruyne (88.) den Gästen zumindest einen Punkt und verhinderte so die 100. Bundesliga-Niederlage von Trainer Dieter Hecking. Die Frankfurter sind damit seit fünf Spielen sieglos.
Für den Tabellendritten Mönchengladbach nimmt das Ziel Europapokal weiter Konturen an. Gegen den Abstiegskandidaten aus Freiburg brachte Patrick Herrmann die Gastgeber wie schon beim 1:0-Sieg in Stuttgart am Samstag auf Siegkurs. Der Mittelfeldspieler bestrafte in der 23. Minute einen Fauxpas von Christian Günter mit dem entscheidenden Treffer.
Für die Mainzer geht die Negativserie in Hannover weiter. Noch nie haben die Rheinhessen ein Bundesligaspiel bei 96 gewonnen. Auch das jüngste 5:0 gegen Paderborn gab der Elf von Trainer Kasper Hjulmand zunächst nicht den erwarteten Rückenwind. So ging Hannover nach 25 Minuten verdient in Führung, als Jimmy Briand eine verunglückte Faustabwehr von Loris Karius per Direktabnahme ins Netz beförderte. Erst nach der Pause fanden die Mainzer besser ins Spiel und holten sich dank Elkin Sotos Treffer zumindest einen Punkt.
Komplettiert wird der 19. Spieltag am Mittwoch durch fünf weitere Partien. Im Blickpunkt steht dabei vor allem das Duell zwischen dem Tabellenletzten Borussia Dortmund und dem FC Augsburg.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Prozess zu Polizeigewalt in Dortmund
Freisprüche für die Polizei im Fall Mouhamed Dramé
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Fall Mouhamed Dramé
Psychische Krisen lassen sich nicht mit der Waffe lösen
Proteste in Georgien
Wir brauchen keine Ratschläge aus dem Westen
Leben ohne Smartphone und Computer
Recht auf analoge Teilhabe