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Borussia Dortmund schlägt Mainz 05Für den Kopf, für die Tabelle

Zum ersten Mal in der Saison wendet der BVB einen Rückstand noch in einen Sieg um. Mit dem 4:2 gegen Mainz verlässt das Team die Abstiegsplätze.

Obenauf: Marco Reus jubelt mit Neven Subotic (r) über sein Tor. Auch im Knäul:­Ke­vin Kampl und Marcel Schmelzer Bild: dpa

DORTMUND dpa | Marco Reus durfte sich von den Fans vorzeitig feiern lassen, die gesamte Mannschaft tanzte nach dem befreienden zweiten Sieg nacheinander vor der Südkurve. Der deutsche Nationalspieler führte Borussia Dortmund drei Tage nach seiner gefeierten Vertragsverlängerung aus der Abstiegszone der Fußball-Bundesliga. Vor 80.200 Zuschauern sorgte Reus für den Treffer zum 2:1 (55. Minute) und bereitete das vorentscheidende 3:2 durch Pierre-Emerick Aubameyang (71.) beim hart erkämpften 4:2 (0:1)-Sieg vor.

„Für den Kopf, für die Tabelle, für unsere Moral ist das superwichtig“, betonte Nuri Sahin, der das Tor zum Endstand erzielte. Zudem hatte zum Auftakt des 21. Spieltags Neven Subotic (49.) für den BVB getroffen. „Ich bin a) fix und fertig und b) total erleichtert“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei Sky.

Damit wendeten die Borussen zum ersten Mal in dieser Saison einen Rückstand in einen Sieg, nachdem Elkin Soto die Gäste nach nur 53 Sekunden in Führung geschossen hatte. „Es war schwierig“, weil man direkt nach einer Minute durch ein Tor aus der „Comedy“-Reihe in Rückstand geraten sei, meinte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc. Für den zwischenzeitlichen FSV-Ausgleich nach der Pause hatte Yunus Malli (57.) gesorgt.

In der Tabelle verließen die Dortmunder erstmals seit dem 14. Spieltag einen der letzten drei Ränge. Vorübergehend schoben sie sich durch den zweiten Sieg nacheinander auf den 14. Platz, punktgleich mit den Mainzern auf Rang 13.

Volley Maß genommen

Was so schlecht begann, endete doch noch mit großem Jubel. Denn die erste üble Nachricht ereilte die BVB-Fans schon kurz vor dem Spiel: Kapitän Mats Hummels stand wegen eines Virus-Infekts nicht einmal im Kader. Die zweite schlechte Nachricht folgte Sekunden nach dem Anpfiff, als Marcel Schmelzer vergeblich versuchte, den Soto-Schuss noch vor der Torlinie zu klären. Der Mainzer hatte von der linken Strafraumkante volley Maß genommen, nachdem eine Faustabwehr von BVB-Keeper Roman Weidenfeller genau vor Sotos Füßen gelandet war.

0:1 in der ersten Minute, der Alptraumstart für die Borussen – in der bisher schon so bitter verlaufenen Saison konnte der abgestürzte Vizemeister bis dahin noch kein einziges Mal in der Liga einen Rückstand in einen Sieg umwandeln.

Reus traf dann in der dritten Minuten nur den Innenpfosten, den Nachschuss von Shinji Kagawa parierte der Mainzer Keeper Stefanos Kapino. Der Ersatzmann für den gesperrten Loris Karius parierte in der achten Minuten auch einen Schuss von Aubameyang und Sekunden später einen Kopfball von Sahin.

Pfiffe zur Pause

Die Druckphase der Borussen ließ aber schnell nach. Verunsicherung machte sich breit. Von Selbstvertrauen nach dem 3:0 am vergangenen Spieltag im Kellerduell beim SC Freiburg war nichts mehr zu spüren. Sinnbildlich war ein Reus-Schuss in der 32. Minute aus etwa zwölf Metern, der haushoch über das Tor der Gäste ging. Kurz vor der Pause verzog Kagawa (43.) indes nur knapp. Dennoch: Als die BVB-Profis zur Pause in die Kabine schlichen, wurden sie von Pfiffen begleitet.

Wenige Minuten später schallten wieder die Schlachtgesänge durchs BVB-Stadion, als Subotic mit einem Kopfball den Ausgleich erzielte. An der Seitenlinie streckte Klopp in Jubelpose beide Arme weit auseinander. Der Startschuss für die Aufholjagd war gefallen, die BVB-Truppe nicht wiederzuerkennen. Auf Vorlage von Kevin Kampl erzielte Reus die Führung, FSV-Torwart Kapino ließ er dabei wie eine Slalomstange stehen.

Aber zu früh gefreut: Malli überwand auf der Gegenseite Weidenfeller, die gesamte BVB-Verteidigung wirkte dabei nicht glücklich. Dann aber legte der in der zweiten Halbzeit starke Reus den Ball auf Aubemayang auf, der sich diese Chance nicht nehmen ließ. Reus durfte unter dem Jubel der Zuschauer nach dem Treffer von Sahin vorzeitig vom Platz, die BVB skandierten: „Der BVB ist wieder da.“

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