Freiburg gegen Hoffenheim: "Du bist gekauft von SAP!"

Nach einem umstrittenen Elfer gingen die Hoffenheimer in Führung. Dank eines Konzessions-Elfers kamen die Freiburger wieder ins Spiel - und entschieden die Partie endgültig eine Minute vor Schluss. Per Elfer.

Erstliga-Besieger: Die Freiburger feiern. Bild: ap

FREIBURG dpa/taz Nach seinem Höhenflug in der Fußball-Bundesliga erhielten die Hoffenheimer nun einen derben Dämpfer im DFB-Pokal: Als Bundesligaclub verloren sie gegen einen Zweitligisten - und das auch noch deutlich mit 1:3. Das passierte allerdings am Dienstag auch schon Köln und Frankfurt.

Drei Tage nach dem 4:1 gegen Borussia Dortmund hatte Trainer Ralf Rangnick sein Team auf drei Positionen umgestellt und Kapitän Per Nilsson sowie Stürmer Demba Ba zunächst draußen gelassen. Zudem fiel Mittelfeldspieler Luiz Gustavo verletzt aus.

Ergebnis: 3:1 (0:1)

SC Freiburg: Pouplin - Schwaab, Toprak, Butscher, Schlitte - Flum, Uzoma - Jäger (90.+2 Glockner), Abdessadki (46. Türker), Günes (87. Schuster) - Idrissou

1899 Hoffenheim: Özcan - Beck, Jaissle, Compper, Ibertsberger - Weis (85. Wellington), Vorsah (83. Nilsson), Salihovic - Carlos Eduardo, Obasi, Ibisevic (46. Ba)

Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg)

Zuschauer: 15.400

Tore: 0:1 Salihovic (37./Foulelfmeter), 1:1 Schwaab (68./Foulelfmeter), 2:1 Türker (84.), 3:1 Idrissou (90./Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Flum, Abdessadki / Ibisevic

Beste Spieler: Flum, Günes / Beck, Compper

Eine Viertelstunde lang durften sich die Gäste warmspielen, dann hatte Freiburg seinen Respekt abgelegt. Beim Aufeinandertreffen der "Systemfußballer" boten beide Teams eine technisch und taktisch starke Vorstellung. Torchancen blieben im ersten Durchgang allerdings Mangelware. Auf Freiburger Seite feuerte lediglich Ali Günes einen Warnschuss aus 30 Metern ab.

Einen Strafstoß - Kevin Schlitte soll Chinedu Obasi die Füße weggezogen haben - nutzte Standard-Spezialist Salihovic zur Führung für den Favoriten. Schiedsrichter Knut Kircher musste sich danach einiges anhören.

"Du bist gekauft von SAP!" skandierten die SC-Fans in Anlehnung an Hoffenheims Mäzen, den SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp. Dabei hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nach den Hasstiraden und dem "Fadenkreuz-Plakat" von Dortmunder Fans gegen den Milliardär angekündigt, Pöbeleien künftig zu bestrafen.

Als Kircher nach einem Zweikampf zwischen Matthias Jaissle und Ali Günes nach einigem Zögern auf den Elfmeterpunkt deutete, sah dies nach einer Konzessionsentscheidung aus. Schwaab verwandelte sicher zum 1:1 und die Anhänger der Breisgauer waren wieder versöhnt und sangen: "Super Kircher".

Die Hoffenheimer schafften es weiter nicht, klare Chancen herauszuspielen - und wurden dafür durch zwei weitere Gegentore bestraft. Suat Türker stocherte in der 84. Minute den Ball zum 2:1 für den Sportclub über die Linie, ehe Mohamadou Idrissou eine Minute vor Schluss mit dem 3:1 alles klar machte - wieder per Foulelfmeter.

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