Frauen in der katholischen Kirche: Weltsynode bleibt vage in der Frauenfrage
Vier Wochen saßen über 360 Bischöfe und andere Kirchenleute im Vatikan zusammen. Konkrete Beschlüsse gibt es nicht – auch nicht zum Frauendiakonat.

In dem von Papst Franziskus gebilligten Dokument wird eingeräumt, dass Frauen weiterhin in der Kirche auf „Hindernisse für eine umfänglichere Anerkennung“ stießen. Zugleich heißt es darin auch, es gebe „keinen Grund“, warum Frauen nicht „führende Rollen in der Kirche“ übernehmen sollten.
Welche diese Rollen sein könnten, wird in dem Dokument jedoch nicht konkretisiert. Auf die Möglichkeit, dass Frauen zu Priesterinnen geweiht werden könnten, wird in dem Text nicht eingegangen.
Der Diakon hat in der kirchlichen Hierarchie einen Status unterhalb des Priesters. Die Diakone dürfen Taufen, Eheschließungen und Beerdigungen leiten, jedoch keine Messen.
Die Generalversammlung der Bischofssynode hatte einen Monat lang im Vatikan hinter verschlossenen Türen über Reformen in der Katholischen Kirche beraten. An der Versammlung nahmen insgesamt 368 Bischöfe, andere Geistliche sowie Laien – darunter auch Frauen – aus rund hundert Ländern teil. Die Synode ist ein beratendes Organ des Papstes. Das letzte Wort ist dem Pontifex vorbehalten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Umgang mit NS-Erinnerung
Was der Opa von Friedrich Merz mit der Gegenwart zu tun hat
Israelkritik der Linkspartei
Der Missbrauch des Antisemitismusvorwurfs
Streit um Antisemitismus-Definition
Holocaust-Forscher verteidigen die Linkspartei
Abtreibungsgesetze in den USA
Hirntote Schwangere zum Weiterleben gezwungen
Zurückweisungen an der Grenze
„Bruch des europäischen Rechts“
Fünf Prozent für die NATO
Ein Blankoscheck für die Rüstungsindustrie