Frankreich gegen wichtigstes Pestizid: EU soll Glyphosat-Ausstieg planen

Die französische Regierung und andere fordern von der EU-Kommission ein Konzept für das Ende von Glyphosat. Nicht dabei ist Deutschland.

Bauer trägt Glyphosat-Kanister

Vier EU-Länder verlangen einen Plan für das Ende des Glyphosat-Einsatzes Foto: dpa

BERLIN taz | Frankreich, Belgien, Luxemburg und Slowenien fordern von der EU-Kommission einen Plan zum Glyphosat-Ausstieg. Die Behörde solle das Ende des Einsatzes des meistgenutzten Pestizids vorbereiten, schreiben das französische und das luxemburgische Umwelt- sowie das belgische und slowenische Agrarministerium in einem Brief, der der taz vorliegt.

Die Minister verlangen eine Studie „über mögliche Alternativen (chemische, mechanische oder biologische)“. Weiter heißt es in dem Schreiben: „Wir möchten daran erinnern, dass wir für ein Verbot der Anwendungen sind, die die wichtigste Ursache von Rückständen sind, die später in Lebensmitteln gefunden werden.“

„Ich vermisse bei dieser Initiative die deutsche Beteiligung“, sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Harald Ebner der taz. Agrarminister Christian Schmidt (CSU) habe „mit seinem Glyphosat-Egotrip“ bei der entscheidenden EU-Abstimmung gegen den Willen von SPD-Umweltministerin Barbara Hendricks die Zulassung des Wirkstoffs für weitere fünf Jahre ermöglicht.

Nun sprächen „alle, auch Schmidt, Hendricks sowieso, von Glyphosat-Verboten und Einschränkungen. Wenn sie es ernst meinen, sollten sich Herr Schmidt und Frau Hendricks schleunigst dieser Initiative anschließen“, so Ebner.

Die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation hatte den Wirkstoff 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.

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