Fortsetzung des EU-Türkei-Deals: 150 Flüchtlinge müssen zurück
Nach zwei Wochen Pause werden im Rahmen des Flüchtlingspakts erneut Migranten von Lesbos ins türkische Dikili überführt. 150 allein an diesem Montag.
Geplant sei, am Montag insgesamt 150 Menschen zurückzuschicken. Im Protest gegen die Rückführung seien Aktivisten ins Hafenbecken gesprungen, um die Abfahrt des Bootes zu verhindern.
Seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts der EU mit der Türkei am 20. März können neu ankommende Flüchtlinge von Griechenland zurück in die Türkei geschickt werden. Zuvor steht ihnen frei, einen Asylantrag zu stellen. Das haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks im Registrierzentrum („Hotspot“) von Lesbos mittlerweile fast alle Menschen getan.
Erst wenn die Anträge bearbeitet wurden, können abgelehnte Migranten zurückgeschickt werden. Mangels Personal zieht sich dieser Prozess in die Länge. So wurden seit dem Auftakt der Rückführung am 4. April bisher erst rund 300 Menschen zurückgebracht.
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