: Flintenweiber
Ständig auf der Flucht, unterwegs mit gefälschten Papieren, in Rom, Damaskus, Berlin, Frankfurt, Stuttgart, und immer wieder Ausharren in konspirativen Wohnungen. Das klingt nach Revolution, auch ein bißchen nach Abenteuer, wenigstens nach Verwegenheit, und am Anfang ist es das auch alles für Astrid Proll, die sich 1968 Andreas Baader und Gudrun Ensslin anschließt. Mit der RAF beginnt das Leben im Untergrund und bald in unaufhörlicher Angst. Was folgt, ist Ernüchterung, schließlich Knast und die Folter der Isolationshaft. Etwa zur gleichen Zeit überfällt die Kinderbuch- und Hörspielautorin Katharina de Fries einen Geldboten. Eigentlich ist der Raub eine abgedrehte, eher experimentell subversive Aktion. Doch de Fries wird als gemeinrenitente „Terroristin“verknackt.
Die Berliner Literaturwissenschaftlerin und ehemalige Lehrerin Ulrike Edschmidt hat in ihrem Buch Frau mit Waffe beide Geschichten liebevoll miteinander verzahnt. Heute abend um 20 Uhr stellt sie gemeinsam mit Eva Rühmkorf (Hinter Mauern und Fassaden) ihr Buch im Literaturhaus, Schwanenwik 38, vor.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen