piwik no script img

Fliegender Rabbi löst Alarm aus

EILAT dpa/taz ■ In dem südisraelischen Badeort Eilat am Roten Meer herrschte helle Aufregung. Polizei und Armee wurden am Dienstag in höchste Alarmbereitschaft versetzt, weil ein superleichtes Flugzeug im Tiefflug seine Kreise über der Stadt zog. Mehrere Polizisten, Soldaten und Grenzschutz waren bereit, die möglichen Terroristen vom Himmel zu holen. Doch bevor die Luftwaffe aufsteigen konnte, landete die Maschine wohlbehalten und umzingelt von Soldaten und Polizisten.

Dem Mini-Flieger entstieg zur Verblüffung aller ein Rabbiner mit einem Hühnerkäfig in jeder Hand. Wie sich herausstellte, war der Geistliche Schimon Eisenbach in die Lüfte gestiegen, um die rund 50.000 Bewohner der Touristenstadt am Tag vor Jom Kippur, dem jüdischen Versöhnungsfest und höchsten Feiertag in Israel, von ihren Sünden zu befreien. Nach jüdischer Überlieferung kann die Sünde eines Menschen auf ein Huhn übertragen werden, das dann anschließend in ritueller Schlachtung getötet wird. Um auch alle Bürger Elats „zu reinigen“, nahm Rabbi Eisenbach gleich zwei Hühner mit in sein ultraleichtes Flugzeug: ein Huhn für die Frauen und einen Hahn für die Männer. Er vergaß jedoch, Polizei und Armee von seiner Aktion zu informieren, und muss deshalb mit einer saftigen Geldstrafe rechnen, berichtete die Presse am Mittwoch. CB

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen