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Fischsterben in gesperrter Ems?

■ EU geht von Massensterben nach dem Bau des Sperrwerks aus

Oldenburg. Das Aufstauen der Ems durch das geplante Stauwerk kann nach Angaben der EU zu einem Massensterben von Fischen und Kleintieren führen. Das geht aus einem gestern bekannt gewordenen Schreiben des zuständigen EU-Generaldirektors James Currie an das Bundeskanzleramt hervor. Die für die Sperrwerks-Genehmigung zuständige Bezirksregierung Weser-Ems bewertete die Darstellung dagegen als „völlig abwegig“.

Die Umweltverbände BUND und NABU teilten unterdessen mit, sie hätten mit Unterstützung durch den WWF erneut einen Antrag auf einen Baustopp für das Emssperrwerk beim Oldenburger Verwaltungsgericht gestellt. Aus ihrer Sicht seien auch die inzwischen geänderten Sperrwerkspläne des Landes rechtswidrig. Das Land hatte nach der gerichtlichen Anordnung eines ersten Baustopps im November 1998 im Mai einen geänderten Plan vorgelegt.

In seinem Schreiben teilt Currie zugleich die Absicht der EU mit, ein naturschutzrechtliches Beschwerdeverfahren gegen das Sperrwerk einzustellen. Eine Verletzung europäischen Umweltrechts durch das Sperrwerk sei nach Prüfung „nicht mehr erkennbar“ (wir berichteten). Bundes- und Landesregierung hatten die EU-Mitteilung am Mittwoch als „Grünes Licht“ der EU für den Bau des Sperrwerks begrüßt.

Die Sprecherin der Oldenburger Bezirksregierung, Herma Heyken, sagte, das von Currie jetzt ins Spiel gebrachte Risiko eines Fischsterbens sei niemals Gegenstand der Erörterungen mit der EU-Kommission gewesen. Daher sei die Behörde von dieser Äußerung „absolut überrascht“. Bedrohlich für die Emsfische wäre nach Darstellung der EU die Einleitung von salzhaltigem Dollartwasser in den gestauten Fluss. Die Betriebspläne sehen vor, dass zur Beschleunigung eines Stauvorgangs zusätzlich Wasser aus dem Dollart in das Staubecken gepumpt wird. Jeti

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