Finale der Rugby-WM: All Blacks verteidigen Titel
Neuseeland feiert, Australien trauert. Im WM-Traumfinale der Rugby-Erzrivalen setzen sich die All Blacks klar durch und schaffen, was noch keinem Team gelungen ist.
„Wir haben vor vier Jahren gesagt, dass das WM-Finale in Twickenham zu gewinnen das Endziel sei, und wir haben es gemacht“, sagte All-Blacks-Kapitän Richie McCaw nach dem Spiel. „Ich bin so stolz.“ Seit die All Blacks 2011 im eigenen Land Weltmeister wurden, haben sie von 54 Spielen gerade einmal drei verloren. Die Kommentatoren am Samstag waren sich einig, dass das beste Team in der Geschichte des Sports den Titel verteidigt hat.
Die Gegenseite erkannte die Übermacht der All Blacks an: “Sie haben den Sieg voll und ganz verdient und waren das ganze Turnier über das beste Team“, sagte Wallabies-Kapitän Stephen Moore. „Wir waren einfach nicht gut genug.“
Für beide Teams war es das vierte WM-Finale, begegnet waren die wohl schärfsten Rugby-Konkurrenten sich aber noch in keinem Endspiel. Vor den Augen von Prinz Philip und seinen Enkeln, den Prinzen William und Harry, dominierten die Titelverteidiger weitgehend die Offensive und erzielten drei Versuche.
Die Wallabies, die die Rugby-Krone auch schon zweimal geholt haben, kamen in der zweiten Hälfte mit zwei Versuchen bis auf vier Punkte an die Gegner heran. Einige Minuten lang sah es aus, als könnten sie sogar gleichziehen. Gegen die bärenstarken All Blacks reichte es aber nicht. Ein Versuch von Beauden Barrett eine Minute vor Schluss besiegelte endgültig den Sieg der Neuseeländer.
Erstmals waren bei dieser achten Weltmeistschaft alle europäischen Mannschaften spätestens im Viertelfinale ausgeschieden, Gastgeber England hatte es nicht einmal über die Gruppenphase hinaus geschafft. Vom Halbfinale an waren die Mannschaften der Südhalbkugel unter sich. Am Vortag hatte sich der zweifache Champion Südafrika gegen Außenseiter Argentinien mit 24:13 eindeutig durchgesetzt und damit Platz drei der WM gesichert.
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